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Yushardzan/Huschardzan

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Ein Beitrag zur armenischen Lautgeschichte. 387<br />

9. Arm. hasim, Aor. kaäecay ,zfjxnfiat, ivTyxo/iai: abmagern, dahinschmachten, sich<br />

verzehren, vergehen (vor Hunger, Durst, Kummer, Furcht usw.)', Jiasem, Aor. -cci , dahinschmachten<br />

machen, verzehren, zu Grunde richten' A. T., z. B. 2. Sam. 1 7 : 10, Esek.<br />

4:17, 2. Chron. 21:15, 3. Makk. 6:11; Laz. Pharp. usw.; hasumn ^apölvotz: Verderben,<br />

Untergang usw.' A. T., z. B. Hesek. 21 : 10; Agath. usw.; das späte und schwach<br />

bezeugte has ,haseaP ist gewiss ein sekundäres Deverbativum. — Kein etymologischer<br />

Versuch ist mir bekannt.<br />

Ich ziehe zum Vergleich heran: aind. ndgyati ,verschwinden, vergehen', näedyati verschwinden<br />

machen, zu Grunde richten, zerstören'; aw. nasyeiti ,verschwinden, zu Grunde<br />

gehen', npers. näsidan ,abmagern', aw. nasu-<br />

,<br />

Leichnam' ;<br />

—<br />

gr. vdxuz, vsxpdz ,ds.';<br />

-<br />

lat. nex gewaltsamer Tod', neco ,töten, umbringen', e-nectus ,erschöpft', e-necto ,umbringen,<br />

quälen', per-nicies ,Verderben', noceo ,schädigen'; — air. nvc, ncymr. angeu ,Tod', u. a.<br />

Das arm. h- ist prothetisch, wie sonst häufig, vgl. arm. hnsanem ,ankommen': aind.<br />

agrioti; hav ,Vogel': lat. avis; haci ,Esche': awnord. «sät und andere wohlbekannte Fälle.<br />

Das Grundwort des seiner Flexion nach denominativen Verbums hasim, -cm ist<br />

ein idg. *nku-o- ;<br />

daraus zunächst arm. *anä-, dann nach dem Schwund des n arm. *aS-, has-.<br />

Ich möchte besonderes Gewicht darauf legen, dass dieser Ansatz sich sehr eng an die<br />

keltische Grundform anlehnt : air. e'c, Gen. eca, mcymr. ant/heu, com. ancow, bret. ankott<br />

,Tod' gehen anerkanntermassen auf idg. *nku- zurück. 1<br />

Der «-Stamm ist ausserdem durch aw. nasu-, gr. veVjc, lat. nequ-Slia ,detrimenta'<br />

reichlich bezeugt; vgl. auch aind. nagu-ka- Tait. S. , vergänglich'. Wegen des nahen<br />

Verhältnisses der Suffixe -w- und -«o- unter sich vgl. aind. täku- und takvii- , eilig', rbhn<br />

und fbhva- , kunstfertig' u. a., s. Brugmann, Vergl. Gramm. 2 IL 1 : 1 99 f.<br />

Dass n vor einem aus idg. k entstandenen s schwindet, beweist hnsanem (: aind.<br />

ac-nd-ti, idg. *nk-) ;<br />

hasim<br />

zeigt, dass der Schwund von n auch vor arm. .< aus idg. ku<br />

stattfindet, was ich durch das folgende Beispiel bestätigt zu finden glaube.<br />

10. Arm. aäun, Gen. aänan ,Herbst'. Die bisher versuchten Ursprungsdeutungen<br />

sind in lautlicher Hinsicht völlig unannehmbar; s. deLagarde, Arm. Stud., S. 15, und<br />

Fr. Müller, Wiener Zs. f. d. Kunde des Morgen!. V: 266 (sie verbinden es mit asl. jesenl<br />

, Herbst', got. asans , Ernte', wogegen Hiibschmann, Arm. Gramm. I: 433,); Pedersen,<br />

K. Z. XXXIX: 433 (sucht an arm. aSem ,wachsen' anzuknüpfen); v. Patrubäny,<br />

I. F. XIV: 54, Handes XXI: 305.<br />

Die Ausdrücke für ,Herbst' sind fast sämtlich auf die Einzelsprachen beschränkt<br />

und bezeichnen zumeist die Zeit der Ernte oder der Reife. Das armenische Wort erinnert<br />

auffallend an hasanem, Aor. hast, das u. a. auch ,reif werden' bedeutet; das<br />

Part. Jiascal und die Ableitung hasim bedeuten ,r e i f z u m E r n t e n', von Getreide, Trauben,<br />

Früchten usw. Nun ist das //- von hasanem, wie anerkannt, sicher ein unursprünglicher<br />

Zusatz ; es steht also ein urspr. *as- ,reifen' neben as- in asun ,(Zeit der Reife) Herbst'.<br />

Das wird kaum ein barer Zufall sein.<br />

Die begriffsverwandten Wörter arm. garun, Gen. garnan , Frühling' und asun, Gen. asnan<br />

.Herbst' stimmen in der Endung und der Flexion überein;<br />

wie schon vermutet worden ist,<br />

kann asun von garun beeinflusst sein oder umgekehrt (so Hübschmann aa. O. u. A.);<br />

ich nehme vorläufig ersteres an.<br />

Die Stammsilbe as- kann für älteres *an§- (wegen des Wegfalls des n vor § vgl.<br />

das oben über hasim gesagte) und dies für idg. *nk-ao-, etwa ,reif, stehen. In der Wort-<br />

1<br />

Die britannischen Formen sind ursprünglich der Nom. pl. (idg. -eues) dieses «-Stammes, s. Thurneysen,<br />

Handbuch des Altirischen, S. 124, Pedersen, Vergl. Gramm, der kelt. Spr. I: 46, 126.<br />

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