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Yushardzan/Huschardzan

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Hittitisch-armenisches. 335<br />

eines solchen Irrtums heute wohl eines der Haupthindernisse in Wegfall gekommen ist,<br />

welche einer Beschäftigung mit meinen Arbeiten bisher im We^e gestanden haben<br />

Ein Zeichen bei Boghazköi', in dem fraglos ein Zeichen für „Gott' oder Dgl. zu erkennen<br />

ist, ist allgemein mit ähnlichen, aber freilich nur ähnlichen Zeichen in anderen<br />

hittitischen Inschriften identifiziert worden. Ich konnte mich jedoch nicht hierzu entschliessen,<br />

sondern glaubte, in diesem Zeichen eine Hieroglyphe für „Land" erkennen zu müssen. Leute,<br />

welche jenes für durchaus unstatthaft hielten, glaubten wohl, dass diese meine Annahme<br />

allein meine ganze Entzifferung unmöglich mache oder doch verdächtige, weil dieser<br />

eine falsche Schluss alle meine Schlussfolgerungen oder doch deren wesentlichste falsch<br />

mache. Eine Stellungnahme freilich, die durch nichts gerechtfertigt war. Ich muss aber<br />

heute zugeben, dass zu meiner Auffassung des Zeichens kein Grund mehr vorliegt. Die<br />

fraglichen Formen können, wie mir ein immer genaueres Verständnis der Inschriften gezeigt<br />

hat, sehr wohl überall „Gott" oder „Dgl." heissen, sodass im hittitischem Schrift-<br />

Astern allem Anscheine nach gerade nur zwei ..Klassendeterminative' (Zeichen für<br />

Angehörige einer Klasse von Personen oder Gegenständen) zu existieren scheinen, jedenfalls<br />

aber gerade nur sie bis jetzt nachweisbar sind, nämlich gerade nur ein „Klassendeterminativ-<br />

für „Gott" oder „Dgl." und eines für „Mensch" oder besser „Mann"!<br />

Als eine Folge dieser Umwertung und Umdeutung wäre vor Allem zu nennen,<br />

dass mehrere Gruppen^ in denen ich seinerzeit Gebietsnamen mit dem Zeichen für „Land"<br />

davor glaubte erkennen zu müssen, vielmehr Bezeichnungen eines Gottes nach diesem<br />

Gebietsnamen enthalten: So erhalten wir jetzt einen Gott von Karltemisch, einen „Karkemischier"<br />

und aller Wahrscheinlichkeit nach einen Gott, genannt „Kommaaenier", entsprechend<br />

dem berühmten Jupiter von Dolichene in Kommagene, auf althittitischem<br />

Boden! Weiter scheidet das Land Cüicien wenigstens vorerst aus den Inschriften aus und<br />

es tritt dafür ein Gott, vermutlich Tarka, ein. Und Anderes mehr.<br />

An den Grundlagen und Haupttatsachen meiner Entzifferung ändert diese<br />

Erkenntnis aber, das darf und muss ich hier hinzufügen, nicht das Allergeringste.<br />

S 1. c. Tafel XXVII bis XXIX.<br />

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