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Yushardzan/Huschardzan

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Ein zweites Etschmiadsin-Evangeliar. 351<br />

Nach den Mitteilungen des Prof. Khalathianz in Moskau sind die Kanones dort mit rohen<br />

Arkaden in groben, matten Farben umzogen, die bisweilen ineinanderfliessen. Eigentliche<br />

Ornamente scheinen nicht angewendet. Auf einer Grundlinie aus einem roten<br />

und einem gelben Streifen -oder Stufenbasen aus rot-gelb-grünen Streifen stehen gelbe<br />

oder grüne Schäfte, die blau-gelb-rote oder grün-gelb-rote Stufenkapitelle tragen. Darauf<br />

sitzen die Bogen, bei kleiner Spannung aus drei rot-grün-gelben, bei weiter Spannung<br />

aus fünf gelb-grün-rot-gelb-blauen Parallelstreifen bestehend, einmal auch ein brauner<br />

Architrav.<br />

Es wäre, glaube ich, sehr lohnend, diesen seltsamen Variationen im Typus der<br />

armenischen Hand<br />

handschrift vertre<br />

schritten im Ein-<br />

ten nur die Kanones<br />

den \t~<br />

alten<br />

zelnen vor den Originalen<br />

und dann<br />

zusammenfassend<br />

nachzugehen,<br />

um<br />

so mehr, weil damit<br />

auch Licht käme<br />

in eine Gruppe<br />

griechischer Hand-<br />

Schriften, die ähnlich<br />

die typisch<br />

syrische Bildung<br />

der Kanones -Arkaden<br />

aufweisen,<br />

dazu die Evangelisten<br />

nicht nach<br />

byzantinischer Art<br />

sitzend,<br />

stehend.<br />

sondern<br />

Ich führe<br />

hier einige Beispiele<br />

an<br />

Auf Taf. II, 1 ist<br />

eine Kanones -Arkade<br />

abgebildet,<br />

die dem Marc. Cod.<br />

VIII, Cl. 1, entnommen<br />

ist. In<br />

dieser Evangelien<br />

y-<br />

M<br />

JkL<br />

Abb. 5. Evangelist Marcus.<br />

ül<br />

Wien, Hofbibliothek, Cod. theol. gr. 240.<br />

Typus, während die<br />

Evangelistenbilder<br />

samt dem Schema<br />

der Feste, die über<br />

ihnen<br />

dargestellt<br />

sind, einer anderen<br />

geläufigen<br />

Redaktion<br />

angehören. Die<br />

Miniaturen sind von<br />

G. Millet (Hautes<br />

Etudes Cod. 588 -<br />

546) photographiert.<br />

Ich gebe<br />

darnach noch eine<br />

zweite Aufnahme,<br />

Abb. 1,<br />

soll,<br />

die zeigen<br />

dass auch die<br />

an den Evangelistenblättern<br />

Taronkodex<br />

III,<br />

des<br />

(Taf.<br />

Lünette mit<br />

Füllung der<br />

ohne Ende in<br />

griechischen<br />

Mustern<br />

Marciana-Handschrift<br />

wiederkehren. Es liegt hier eine Hakenkreuzkombination ähnlich den<br />

Säulenschäften der Westfassade von Amida * vor, die erst durch die farbige Füllung<br />

ihren Charakter bekommt.<br />

.<br />

Abb 2 oibt eine Arkade und den Evangelisten Matthäus in dem griechischen<br />

Evan^eliar 70 °der Pariser Nationalbibliothek wieder. Ich verdanke die Aufnahme Professor<br />

Haseloff Bordier» teilt mit, dass die Handschrift, wenn auch erst durch eine Hand des<br />

15 Jahrhunderts datiert sei und in die siebente Indiktion des Nikephoros gehöre, das würde<br />

für das Jahr 964 und Nikephoros IL Phokas stimmen. Von dem Reichtum schöner<br />

der<br />

1) zu beobachtende<br />

orientalischen<br />

Vgl. v. Berchem-Strzvgowski, Amida S. 158.<br />

Description des peintnres dans les mss. gr. de la Bibl. nat. p. 106.<br />

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