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Yushardzan/Huschardzan

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Ein neues Exemplar des alten Ayt'ark' etc 231<br />

mal) muylab mit unsicherer Etymologie (ob = pers. v'J"? Vgl. Vull. s. v. Ji. 4. oder ö.).<br />

Unseren Rezepten nach ist es eine Zusammenstellung trockener Pflanzenpulver, die mit<br />

oder ohne Feigen und Rosinen gekocht, durch (ein Seihtuch oder Sieb) gepresst und<br />

mit Zucker oder Honig versetzt, eingenommen werden. 2. (23, 4 ; 23, 8) sarbat' (von ar.<br />

\ji), offenbar eine Art linctus, eclegma oder Lecksaft (,,'ey ür gazmdn vorbes janrisnern").<br />

3. (IT, 9; 18,12) xavic, jedenfalls identisch mit der Würzmischung ~j_>>- bei Vull. s. v.<br />

Fragen wir jetzt nach ausdrücklich angegebenen Ouellen unseres Art'ark', so liegen<br />

nur folgende Zitate aus Aharon, dem syrischen Presbyter, Arzt und Verfasser medizinischer<br />

Pandekten des 7. Jahrh., und aus Galenos vor:<br />

a) (17,5).<br />

Ahnron asac. t'e zsxdorin cu(r)n 'ev<br />

zocxari leyin 'ef&nen. 'ev kaga(n)cn gat'ecnen.<br />

zxlut'iun dnni. 'ev zklxacavut'iun<br />

Wenn man Knoblauch-<br />

Aaron sagte:<br />

wasser und Hammelgalle zum Sieden bringt<br />

und ins Ohr träufelt, benimmt das die<br />

Schwerhörigkeit und das Kopfweh.<br />

b) (17, 16).<br />

Ahiron asac. t'e zsoxin Sum ack'n tnes.<br />

zkiseragurut'iunn dani :<br />

Aaron sagte: Tust du Zwiebelwasser<br />

auf die Augen, so behebt dies die Nyktalopie.<br />

c. (17, 15).<br />

Kalianos asac. t'e Mart vor bordn cavi.<br />

'ev snkan (?) sosort' (?) Uni. zsxdorn xorwe 'ev<br />

ude :<br />

Gal. K. X 866) oao'.pkv ouv ... dlyoütn<br />

rtcodpw; ii/rspa . . . axopöoaiv ifywpsi zouzoui<br />

saitieev . . .<br />

d) (18, 15).<br />

Sevttg hi/tign. mt aracin terern sahmanecin.<br />

kalianos 'er ail imasdnase(r)k'n: ayance<br />

ev hochnt'a i ners.<br />

(Gal. K. XII 69 sq.) peXdv&iov . . xazdüpo'jc<br />

iura:, 9spptov os 0&ovlta: aoveyibz . . . xai<br />

ti/.iu; ev&a zepsiv xai pütjxu xai ^rjpävat xai<br />

tleppfjvai Seöfiefta ypqazözazov bnäp%et za<br />

(fdppaxov.<br />

Vgl. Gal. K. XI 860.<br />

e. (19, 13).<br />

Asac kalianos t'e bidi vor zais marin<br />

vor mahatey 'en dne{d)l. xarne i ais t'üraxes<br />

vor gu krem.<br />

(Gal. K. XIV 388) .. rote süy tfbai<br />

rä drj'ATjrijpia, zaüza ypdvco . . . oidou nh,<br />

si ypy, xai zfj; ttTjpiaxTj; . . .<br />

Nur wenig bleibt noch zu sagen übrig. Jedenfalls dürfen wir aus den bisherigen<br />

Erörterungen die Ueberzeugung gewinnen, dass der medizinische Abschnitt unseres<br />

Art'ark' seiner Entstehung und Struktur nach ein durch den Zufall bedingtes, aus allen<br />

möglichen Quellen zusammengeflossenes, nach Art der am Krankenbett vom Arzte aus<br />

Ordnung und innere<br />

Notizen gesammelten Rezeptarien entstandenes Gebilde ohne äussere<br />

Harmonie ist. Zeigt sich das ja schon in der Doppelschreibung vieler Wörter (lind-lint,<br />

e'p-'erp. euntr-canr. nabasdag labdsdag usw. usw.). So ist denn auch eine Einzelheit, die<br />

sonst biographisch von Wichtigkeit sein würde, sehr cum grano salis zu würdigen; unser<br />

Büchlein sagt nämlich einmal (23, 12): sait'araj vor e artaxä, Haipusag 111 aber bemerkt<br />

zu letzterem Pflanzennamen: „Amirdowlaf fügt hinzu: In Yesangan nennen sie (die<br />

Fumaria) artuxä", was unter anderen Umständen über die Beheimatung unseres<br />

mit dem Drucker Jakob wahrscheinlich identischen Bearbeiters ein sicheres Licht verbreiten<br />

würde.<br />

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