28.02.2014 Aufrufe

Yushardzan/Huschardzan

Yushardzan/Huschardzan

Yushardzan/Huschardzan

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nariacos,<br />

298 Prof. Dr. Jos. Marquart<br />

Landschaft Obtria der thessalischen Alexanderhistoriker scharf zu trennen 1 . Es<br />

ist<br />

dasselbe Volk, das Plinius 6, 38, wie es scheint nach Varro, Udini nennt und dessen<br />

Identität mit den von ihm gleich darauf nach älterer Quelle erwähnten Uti er nicht erkannt<br />

hat ». Ptolemaios V, 8, 13 p. 920, 2 gebraucht die jüngere Form Ouda: und setzt sie an den<br />

Fluss Oodwv das ist *üd-dön, die heutige Kuma. Wie ihr Name bei Patrokles wirklich<br />

gelautet hat, wissen wir nicht; er ist offenbar von Strabons Gewährsmann, sei es Poseidonios<br />

oder schon Eratosthenes, nach dem der viel weiter südlich gelegenen Landschaft<br />

OötTta gemodelt worden. Polybios V, 44, 9 nennt 'Aviapdxac (so!) zwischen 'Ekupaioi<br />

(lies deXoftacoi, Delum) einerseits und Kadusiern und Matianern andererseits 3 . Darnach<br />

sind<br />

auch die Ansätze des Ptolemaios VI, 2, 5 zu beurteilen: tu nk iitl Üateooy xarij/ouai<br />

xai Kadoöaw. oi xai l'^Äat. xai dpißuxec peiV ouc dcareivov-e; 1<br />

P&XP 7^f peooyaiaz<br />

'Afiapiäxai xai MdpSoc. Auf der Karte sind die 'A/iaptdxae und Jpißuxes sehr weit östlich<br />

zwischen den Flüssen Straton (bei Plin. h. n. 6, 46 Strator) und Charindas angesetzt *,<br />

also in Wirklichkeit bereits in Hyrkanien. In der Tat begegnen wir hier bei Plin. h. n.<br />

ß, 46 abermals einem Stamme jenes Namens : . . . mox (nach Apavortene) gentes Tapyri,<br />

Anariaci 5 , Staures, Hvrcani, a quorum litoribus idem mare Hyrcanium vocari incipit a<br />

tlumine Sideri. Ptolemaios beziehungsweise seine Vorlage Marinos hat also zwei verschiedene<br />

Nachrichten über die Anariaken kombiniert 6 , ein Verfahren, das auch sonst<br />

seine Karten entstellt hat ; . Aus den übrigen Nachrichten ist daher zu entnehmen, dass<br />

die Anariaken zwischen den Kadusiern (Gelen, westlich vom Amardos, j. Safid rüd) und<br />

Amardern (im Küstenlande östlich vom Safid rüd), also etwa im Gebirgslande am<br />

Amardos (Safid rüd), da wo er den Sah rüd aufnimmt, anzusetzen sind.<br />

Da aber 'Avapidxai seiner Wortbedeutung nach schlechtweg „die Unarischen"<br />

(ap. *an-arijajui, vgl. jaw. an-airja „ nichtarisch ") bezeichnen kann 8 , so könnte man auf<br />

die Vermutung kommen, dass dies eigentlich<br />

eine allgemeine Benennung der nichtarischen<br />

„kaspischen" Stämme im Süden des Kaspischen Meeres gewesen sei,<br />

welche vom griechischen<br />

Berichterstatter irrtümlich als Name eines besonderen Volkes aufgefasst worden<br />

wäre. Dagegen spricht aber gerade die Notiz Strabons über die Fldpaiot, welche voraussetzt,<br />

dass die Anariaken ein eigener Stamm waren.<br />

'Aiiägdovg ze xai 'Avagiaxag xai KaSovolovg xai 'AP.ßarovg xai Kaoxiovg xai Oviziovg, zä^a ös xai ezegovg<br />

fie%gi Sxv&&v. ib. 7, 1, p. 50b: olxsl &£ zijv xagcbgctar zavzijv ßiygt zwv axgcov ajto &a).äzzr)g äg^afievois<br />

knl fuxgor fiev za>v 'AXßavtäv zi fisgos xai zü>v 'Agfteviar, zo äk n'/Jov rfjXat xai Kaöovaioi xai "Afiagdot xai<br />

Ovizioi xai Avaoiaxai. An letzterer Stelle ist die geographische Reihenfolge gestört. Plin. h. n. 6, 36:<br />

Eratosthenes ponit et mensuram ab exortu et meridie per Cadusiae et Albaniae oram V. CCCC stadia,<br />

Amantos, Hyrcanos ad ostium Zoni [= ÜKOY, QZOY für QSOY] fluminis<br />

dccc.<br />

inde per<br />

,<br />

fiir.<br />

1<br />

Vgl. Unters, zur Gesch. von Eran II., 85.<br />

2 Plin. h. n. 6, 38—3s» : primus sinus (des Kaspischen Meeres) appellatur Scythicus; utrimque enim<br />

accolunt Scythae angustias et inter se commeant, hinc Nomades et Sauromatae multis nominibas, illinc Abzoae<br />

1. ARzoae) non paucioribus. ab introitu dextra mucronem ipsum faucium tenent Udini, Scytharum populus,<br />

dein per oram Albani . . . supra maritima eius Udinorumque gentem Sarmatae, Utidorsi Aroteres<br />

(1. Uti, "Aogoot oi dvaizego)) praetenduntur.<br />

3 Polyb. 5, 44, 9: zä ö'ijii ras ägxzovs avzije (zrjs Mtjdiag) zsz afifieva /isgtj nsgd^ezai /ikv 'E).v/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!