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Yushardzan/Huschardzan

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Ein zweites Etschmiadsin-Evangeliar. 347<br />

Architrav<br />

7a (Taf. II,<br />

2) zeigt ein Tempietto, dessen konvexer, mit einem Mäander geschmückter<br />

von vier Säulenpaaren getragen und von einer konkav geschweiften Spitze überragt<br />

wird, auf der in einer Art Halbmond ein Kreuz erscheint. Zwischen den Säulenpaaren<br />

sieht man Draperien, die seitlich aufgenommen sind. In der Mitte hängen sie, in<br />

einen Knoten geschlungen, von einem Füllstück herab, das aus horizontalen und vertikalen<br />

Streifen zusammengesetzt ist. An den Architravecken erscheinen wieder die Blattakroterien<br />

und nach der Spitze zu je dreien plumpe Aufsätze, zwischen denen je drei<br />

Vögel und noch je ein grosser darüber gemalt sind.<br />

~b und 8a (Taf. III, 1) zeigen in Arkaden stehend je zwei Heilige, alle von<br />

gleichem Kopftypus<br />

mit braunem<br />

Haar und Bart, die<br />

rechte Hand ist<br />

mit ausgestrecktem<br />

Ring- und Mittelfinger<br />

erhoben, die<br />

linke, vom Gewände<br />

bedeckt,<br />

trägt ein Buch.<br />

Wenn irgendwo,<br />

so lässt sich hier<br />

an der Bildung der<br />

Gewänder beurteilen,<br />

wie gering<br />

die Leistungsfähigkeit<br />

des Miniators<br />

auf dem Gebiete<br />

der Figurenmalerei<br />

war. Der rechte<br />

Arm wächst ofenrohrartig<br />

aus der<br />

Mitte des Leibes<br />

hervor und das<br />

Obergewand ist<br />

sondern zeigt in<br />

Abb. 2 Kanones Arkade.<br />

fast geometrisch<br />

viereckigem<br />

aufgeteilt. Das Untergewand<br />

zeigt<br />

der übereinander.<br />

Paris. Bibl. nat. 70: Evangeliar.<br />

Rahmen zwei Bil-<br />

Oben links in einem von Vorhängen gebildeten Bogen Maria mit seitlich erhobenen<br />

Händen in Vorderansicht auf einem grossen Polster thronend, das an drei Stellen von<br />

oben<br />

unten<br />

Faltenzüge.<br />

über<br />

horizontale,<br />

vertikale<br />

Die<br />

den Figuren<br />

erscheinenden Beischriften<br />

sind jünger,<br />

deuten aber<br />

die Gestalten<br />

richtig<br />

als die vier<br />

Evangelisten.<br />

Die<br />

Lünette [ der Arkade<br />

ist reich ornamentiert,<br />

beson ders<br />

wirksam ist das<br />

obere<br />

Mäanderband.<br />

Dann folgt<br />

eine Art Schuppenmuster,<br />

im innersten<br />

Halbkreise ein<br />

Gitter mit Kreisfüllung.<br />

81 (Taf. III. 2)<br />

hat nicht mehr die<br />

Bogenumrahmung,<br />

pyramidalgestellten Hökern unterstützt wird, über denen der Schemel oder, könnte<br />

man glauben, der edelsteinbesetzte Saum des Mariengewandes erscheint (unter dem jedoch<br />

keine Füsse sichtbar werden). Christus ist in Vorderansicht im Schosse der Mutter<br />

gegeben und erhebt segnend die Rechte. Dieser Gruppe gegenüber ein Mann im Typus<br />

der Evangelisten, aber mit Kreuznimbus, beide Hände nach links streckend.<br />

Im unteren Felde ist das Opfer Abrahams dargestellt. Links steht Isaak mit gebundenen<br />

Händen auf einer Art Treppe, auf der oben das Feuer brennt. Abraham,<br />

total verzeichnet, links daneben, hält ihn am Schopf und hat das Messer vor<br />

sich erhoben. Der spitzbärtige Kopf steht in Vorderansicht, die Augen sind nach<br />

rechts gerichtet. Hinter ihm die Hand, die links oben über einer schief in das Bild<br />

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