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Yushardzan/Huschardzan

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Armenische Streifen.<br />

297<br />

zurück<br />

,<br />

welche<br />

die Armenier als eine thessalische Kolonie zu erweisen suchten und in<br />

der Weise der alten Logographen Anklänge zwischen armenischen und griechischen,<br />

zumal thessalischen Orts- und Stämmenamen zu ethnologischen und historischen Spekulationen<br />

benutzten. Der Verlust ihres Werkes ist besonders schmerzlich, da es, nach den<br />

wenigen erhaltenen Bruchstücken zu schliessen, für die Topographie von Armenien und<br />

Transkaukasien von ungewöhnlicher Bedeutung wäre. Die oben genannte Landschaft<br />

OuiTta muss in oder in der Nachbarschaft der armenischen, später von den Albaniern<br />

zurückgewonnenen Provinz KnzLk- (Kaspk', gr. Kaextavrj) mit der Hauptstadt P'ajtakaran am<br />

Unterlaufe des Araxes gesucht werden, die nachmals den Namen P'ajtakaran erhielt. Die in<br />

derselben angeblich von nordgriechischen Ainianen 2 gegründete Stadt Acvia hängt wahrscheinlich<br />

mit dem Gau Hani in P'ajtakaran zusammen 3 . Man darf also Uutriu der Landschaft<br />

Otene gleichsetzen, welche nach Plinius (aus veralteter Quelle) durch den<br />

Araxes von Atropatene geschieden wurde '. Ob diese Provinz sich in alter Zeit bis<br />

zum Gau il«.«»^ l'ti am Kur mit dem Vorort Partav erstreckte, lässt sich bis jetzt nicht<br />

mit Sicherheit erkennen ; ebenso<br />

ist es schwer, die Formen Dijiria, Otene und schriftarmenisch<br />

n«-""^ (für 0,"«/ *Wti?) lautgesetzlich mit einander zu vermitteln 5 . Jedenfalls<br />

ist<br />

aber die nachmalige armenische, später von den Albaniern zurückgewonnene Provinz<br />

Uti am Kur, welche unter anderen auch das ehemals selbständige Sakasen (l'axarjr<br />

t<br />

vy)<br />

umfasste, erst eine Schöpfung aus nachchristlicher Zeit, die zuerst bei Ptolemaios und dann<br />

bei Asinius Quadratus in der Geschichte des Partherkrieges des Verus (im Jahre 164<br />

n. Chr.) bezeugt ist ".<br />

Die fJäpoiot können wir bis jetzt nicht identifizieren. Sie werden aus einer Vermischung<br />

der arkadischen llaopäaiot mit den 'Avapiäxac hergeleitet. Letztere werden von<br />

Eratosthenes, der auf den Ergebnissen der Entdeckungsfahrt des seleukidischen Admirals<br />

Patrokles auf dem Kaspischen Meere fusst, zwischen Uitiern, Kaspiern, Albanern und<br />

Kadusiern einerseits und Amardern und Hyrkaniern andererseits aufgezählt T . Die<br />

Uitier<br />

des Patrokles sind das nördlichste von ihm erkundete Volk an der Westküste des Kaspischen<br />

Meeres, wie die Länge der Küste bis zu den Kadusiern klar ergibt, und von der<br />

1<br />

Vgl. Kunze, Symbolae Strabonianae. Leipzig 1892, p. 47ss. 64 gegen W. Fabricius, Theophanes<br />

von Mitylene. Strassburg 1888 S. 79 ff., 126. J.<br />

Marquart, Eransahr, S. 120, A. 3.<br />

2 Vgl. Strab. ta 14, 14, p. 531.<br />

3<br />

1<br />

Dies hat schon Andreas, Art. Ainiana in Pauly-Wissowas R. E. erkannt<br />

Plin. h. n. 6, 42 vol. I, 446 ed. May hoff: reliqua vero fronte (des Partherreiches), quae (so A)<br />

tendit ad Caspium mare, Atrapatene, ab Armeniae Otene regione discreta Araxe.<br />

s<br />

Vgl. meine Unters, zur Gesch. von Eran, II., 174. Hübschmann, Die altarmenischen Ortsnamen,<br />

a. a. O., S. 271 f.<br />

6 Ptol. V, 12, 4, p. 938: jzagä de zöv Kvqov nozaftöv<br />

>'/ ze Tooagip'i] xai r) 'ßiijvzj. Steph. Byz. 'üztjv/j,<br />

/.totga Agfieviag. Kovädgazog ev Ilag&ixcüv zoin» ö 8s z>]g 'Agfxeviag ßaot/.evg Iläxogog ev rovzo) xegl Agzä-<br />

Jara xai zrjv 'ßxtjvijv [Hauptstadt Xalxal] zrjg 'ÄQflsviag dtdycov. z6 Hhixöv 6 aörög ev zd> Sevzigco. rregi de<br />

Kvqov jiozafiöv * Qßagrjvot zs xai 'Qztjvoi ve/iovzat, ueya uegog ' Agfxsviag ovzeg. Ders. s. v. Qßagijvot, /.tegog<br />

'Ag/iieviag, negtxeifievov Kvga> jioza/xcö, iiong Evqjgäxtjv ntoa/./.tj/.cog e'xet. Mi/ivtjtai d'aizcöv xai Kovädgazog<br />

ev f'xzoi Ilag&ixöjv Tiaga de Kvgco iiozafuh Qßagip'oi ' ze xai 'Üztjvol refiovzai, fieya fiegog ' Agitevtag ö'vzeg.<br />

Die wörtliche Uebereinstimmung scheint<br />

zu beweisen, dass Quadratus den Ptolemaios direkt abgeschrieben<br />

hat. Die von jenem gebrauchte Form 'Qßagijvot stammt daher wohl aus einer schlechten Ptol -Handschrift<br />

und darf nicht, wie noch Müller tut, in den Text des Ptol. eingeschmuggelt werden. Für<br />

M a r i n o s ist aus den Varianten TiJ-agijvtj, TOZagijvi} die Form rüragtjvt'j herzustellen.<br />

Zur historischen Erklärung der zuerst angeführten Stelle des Quadratus vgl. Unters, zur Gesch.<br />

von Eran II. 225 f.<br />

7 Eratosthenes bei Strab. ta 6, 1 p. 507: (prjoi d' ' Egazoo&evrjg zöv vtzo zwv ' EDJ\vo>v yrmgtQo^evov<br />

negiizlovv zijg iM.dzzijg zavzijg zöv /i'ev .-zagu zovg 'AXßavovg xai zovg Kaäovaiovg eivai jzevtaxtoztXian> xai<br />

zezgaxooitov, zöv de jzagä zr/v 'Avagtaxwv xai Mägdwv xai Ygxavzöv ' ftexgt zov ozdfiazog zov "ßg~ov noza/tov<br />

zezgaxioxdiatv xai öxzaxooiwv. Ders. ib. ta 8, 8 p. 514: xvxla> de jzegi irp> üd/.azzav uezä zovg 'Ygxavovg<br />

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