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Yushardzan/Huschardzan

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Zur ethnischen Stellung der Armenier. 4l3<br />

zu statuieren, dass das eigentliche Zentrum und der Herd des Sumero-Akkadertums<br />

nicht sowohl im südlichen Mesopotamien als nordwärts nach dem alarodo-altaischen<br />

Gebiet hin liegt.<br />

Das sumerische Element des Armenischen halte ich für hamitisch, und glaube denn<br />

auch das Armenische geradezu als hamitoides Idiom bezeichnen zu dürfen.<br />

Als hamitoid erweist sich das Armenische zunächst durch viele wesentliche<br />

grammatische Berührungspunkte ; so z. B. ist die demselben so charakteristische Kausativbildung<br />

mit sigmatischem Element eben die allgemein hamitische, wie auch der armenische<br />

sigmatische Aorist mit -s- oder meist -c-Charakter sein Pendant auf nordafrikanischem,<br />

bzw. nordostafrikanisch - nilotischem Gebiet hat. Besonders auffallend aber ist die<br />

lexikalische öebereinstimmung zwischen Armenisch und Hamitensprachen, eine Uebereinstimmung,<br />

die nur zum geringen Teil aufsog. Entlehnung, wesentlich aber auf Urverwandtschaft<br />

beruht. Der Raumbeschränkung wegen muss diesbezüglich auf die betreffenden<br />

lexikalischen Zusammenstellungen in „Atlantis" verwiesen werden.<br />

Armenier und Ural -Altaier.<br />

Da nun weiter das Sumerische nord- und nordostwärts mit dem ural-altaiischen<br />

Sprachkreis zusammenhängt, so ist dieser Zusammenhang auch für das dem Sumerischen<br />

nahestehende Armenische zu vermuten. In der Tat finden wir zunächst im Finnougrischen<br />

tiefgreifende formale Uebereinstimmungen mit dem Armenischen: ganz abo-esehen<br />

vom gemeinsamen /,-Plural, eine Reihe grammatischer Berührungspunkte, die<br />

uns berechtigen, das Armenische als uraloid zu bezeichnen; zumal auch der beiderseitige<br />

Wortschatz weitgehende Uebereinstimmung aufweist. Vgl. die nähere Ausführung<br />

in T<br />

Atlantis".<br />

Darnach dürfte es nicht auffallen, wenn auch Altaiisch und Armenisch sich näher<br />

berühren sollten.<br />

Armenisch und Altaiisch.<br />

Zu den Uebereinstimmungen des Armenischen mit dem Altaiischen<br />

gehört vor allem:<br />

Der Konjunktiv (Potential) hat im Mongolisch-Burjatischen den Charakter za, ze;<br />

Perfekt-Partizip in -sau, sen (han hm); dazu Perfekt Indikativ mit Stammcharakter -sa.<br />

In beiden Fällen entspricht Armenisch : Aorist -g , c (S. Fr. Müller, 295) bzw. Konjunktiv<br />

•3' ?•<br />

. .<br />

Altaiisch. Futur auf -hu, -ho, %o: vgl. arm. (ost.-dial.) Futur mit hu, bzw. Indikativ<br />

(west.-dial.) mit hu (cf. bask. Futurformativ ho).<br />

Türk. Limitativ-Gerundium in-dza bis = arm. p>t- iwf (id.). Türk. Durativ-Partizip<br />

ar = arm. Verbalnomen -r. Türk. Futur-Partizip -dia-k = arm. g.<br />

Bezüglich der Pronomina im Armenischen und Türkischen herrscht zunächst ein<br />

allgemeiner Parallelismus, aber auch spezielle Uebereinstimmungen.<br />

I. Personalia: 1. ben vgl. M%y,. 2. sen, pl. sie. vgl. u>p, "*_• 3. d, G. d., «n-yn,<br />

ah-a, vgl. '•(/!> *>"/*>> *"»•<br />

II. Besitzanzeigende Suffixe : alt. 1 . p. -m — arm. im h-r mein.<br />

III. Reflexiv : kend-ü, gend-ü sich, sich selbst, hend-im ich selbst — vgl. arm. «-W<br />

(oder aber p-p* inh'an, ipse) - hamitisch entu, enta Person, in derselben pronominalen<br />

Funktion.<br />

IV. Demonstrativ: Su dieser, vgl. «"/». "-». "v^ etc.<br />

Ein tiefer lexikalischer Zusammenhang zwischen Armenisch und Altaiisch<br />

gibt sich fast durchwegs kund. Bereits Holger Pedersen hat die auffallendsten diesbezüglichen<br />

Uebereinstimmungen für das türkische Gebiet hervorgehoben; wenn dieser<br />

•t,

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