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Yushardzan/Huschardzan

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oog Dr. Maximilian Bittner<br />

Lehnwörtern und Fremdausdrücken durchsetzt, wie das Polnisch-Armenische viel polnisches<br />

Sprachgut geborgt hat, unterscheidet sich jedoch von diesem hie und da auch<br />

in der Laut- und Formenlehre und verdient meines Erachtens unsere Aufmerksamkeit<br />

wohl auch mit einer Anzahl älterer türkisch-tatarischer Elemente, die es, soviel aus dem<br />

von Herrn Dr. Isopescul in Suczawa gesammelten und vor mir liegenden Material zu<br />

ersehen ist, anscheinend in noch grösserer Menge entlehnt oder wenigstens erhalten hat,<br />

als sein Schwesterdialekt in Polen und die zum Teile auch für die historische Beurteilung<br />

gewiss nicht ohne Belang sein dürften.<br />

Herr Dr. Isopescul war vor allem so glücklich, eine grössere Anzahl von Originalbriefen<br />

in der in Suczawa gesprochenen armenischen Mundart ausrindig zu machen, von<br />

denen der älteste aus dem Jahre 1838 datiert und die dann weiter bis in die siebziger<br />

fahre gehen, unterzog sich aber auch der Mühe, die in einem eigentümlichen Gemisch<br />

von armenischer Rundschrift und Kursive zu Papier gebrachten Sprachdenkmäler zu<br />

transkribieren und zu übersetzen, wobei er sich zugleich die grammatikalischen Eigentümlichkeiten<br />

zurechtlegte und die in grosser Zahl zu findenden rumänischen Elemente<br />

heraussuchte, während es mir vorbehalten blieb, speziell den türkischen Fremdlingen<br />

nachzugehen und etwaige Solezismen aufzuspüren. Nicht unerwähnt möge bleiben, dass<br />

Herr Dr. Isopescul bei seinem Studium sich auch der dankenswerten Unterstützung des armenisch-gregorianischen<br />

Pfarrers von Suczawa, Herrn Garabed Gaina. zu erfreuen hatte,<br />

der ihm unter anderem auch zwei von ihm selber verfasste Fabeln zur Verfügung stellte.<br />

Aus dem von Herrn Dr. Isopescul gesammelten Materiale ', dem dieser auch eine<br />

teils aus den Briefen erschlossene, teils aus der lebenden Mundart aufgenommene grammatische<br />

Skizze beigefügt hat, möchte ich an dieser Stelle einiges berichten, das den armenistischen<br />

Leser dieser Festschrift vielleicht interessieren dürfte, weil es zum grossen<br />

Teile noch gar nicht oder doch wenigstens nicht allgemein bekannt ist, Zeugnis dessen,<br />

dass sich zu dem von Adjarian 1. c. bereits Mitgeteilten aus unseren Aufzeichnungen<br />

auch einige nicht unwichtige Belege und Ergänzungen erbringen lassen.<br />

Zunächst möge etliches aus der Lautlehre gestreift werden. Da sind vor allem<br />

einige Verschleifungen hervorzuheben, die auch in den Briefen des öfteren so, wie ich<br />

sie hieher setze, vorkommen, z. B. ib P<br />

J^i,^P , dat. it P J^-bn 3P soviel als unser ,Euer<br />

Gnaden', für ,ihr, du, Sie' aus -ify j* durüg-i/ti), ^fr-p-r ,ich weiss nicht', Im-<br />

Dieses enthält im ganzen gegen 40 Schriftstücke, darunter nicht bloss Briefe von Kindern an<br />

ihre Eltern, von Verwandten und Bekannten an ihre Angehörigen und Freunde, sondern auch einen<br />

Musterbriefsteller, Rechnungen, Schuldscheine u dgl. Die meisten Korrespondenzen sind nach Suczawa<br />

adressiert, das da armenisch y «.^io^i»/ oder u .

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