Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH
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Organisation der Sicherheit<br />
Als Unterweisender müssen Sie daher<br />
● Interesse wecken und Bedarf erzeugen<br />
● anweisen, klare Aussagen treffen<br />
● erklären, überzeugen<br />
● vormachen und einüben lassen<br />
● den Erfolg kontrollieren.<br />
Das Vorlesen von Gesetzes- oder Vorschriftentexten<br />
erfüllt nicht die Anforderungen an eine Unterweisung!<br />
7.2 Wer muss unterwiesen werden?<br />
Jeder Beschäftigte, der in Ihrem Betrieb oder in Ihrer<br />
Abteilung bzw. Ihrem Zuständigkeitsbereich tätig ist,<br />
muss unterwiesen werden. Die erste Unterweisung<br />
muss stattfinden, bevor der neue Mitarbeiter mit seiner<br />
Arbeit beginnt. Es müssen nicht nur fest angestellte<br />
Mitarbeiter unterwiesen werden, sondern auch zeitweise<br />
im Betrieb tätige Personen, wie Leiharbeit -<br />
nehmer oder Praktikanten.<br />
7.3 Vorbereitung der Unterweisung<br />
Damit eine Unterweisung dem gewünschten Erfolg<br />
möglichst nahe kommt, muss sie gut vorbereitet sein.<br />
Zur Vorbereitung helfen Ihnen die folgenden Fragen:<br />
● Welche Kenntnisse will ich vermitteln? (Beispiel:<br />
Kenntnis über die gesundheitsschädlichen Wirkun -<br />
gen eines Gefahrstoffs)<br />
● Welche Fähigkeiten sollen eingeübt oder vertieft<br />
werden? (Beispiel: Die Beherrschung der fünf<br />
Sicherheitsregeln)<br />
● Wovon will ich die Mitarbeiter überzeugen?<br />
(Beispiel: Durch konsequente Anwendung der fünf<br />
Sicherheitsregeln werden lebensgefährliche Elektro -<br />
unfälle verhindert)<br />
● Was erwarte ich nach der Unterweisung von meinen<br />
Mitarbeitern? (Beispiel: Die kompromisslose<br />
Anwendung der fünf Sicherheitsregeln bei jedem<br />
Umgang mit elektrischem Strom)<br />
Grundlage der Unterweisung sind die Ergebnisse der<br />
Gefährdungsbeurteilung für den Arbeitsplatz des<br />
Mitarbeiters bzw. dessen Tätigkeiten. Sie können nur<br />
dann erfolgreich unterweisen, wenn Sie die Gefähr -<br />
dungen und Belastungen, denen Ihre Mitarbeiter ausgesetzt<br />
sind, genau kennen. Diese Informationen<br />
gewinnen Sie aus der Gefährdungsbeurteilung und<br />
der Analyse von Unfällen im Betrieb (Ursachen<br />
suchen, keine Schuldigen!).<br />
Eine weitere wichtige Informationsquelle sind die Mit -<br />
arbeiter selbst. Befragen Sie daher die Be schäftigten<br />
über Beinaheunfälle und kritische Situationen, fragen<br />
Sie nach Faktoren, die als belastend empfunden werden.<br />
Das verlangt vom Mit arbeiter mitunter den Mut,<br />
auch eigene Fehler einzugestehen. Das sollten Sie<br />
würdigen („Ich finde es gut, dass Sie so offen darüber<br />
re den!”), statt den Mitarbeiter wegen des Fehlers zu<br />
tadeln.<br />
Eine sehr nachhaltige Wirkung haben Unter wei sun -<br />
gen, die in einem direkten Zusammenhang mit dem<br />
Arbeitsauftrag stehen: Wenn Sie als „Chef” den<br />
Arbeitsauftrag erläutern, sollten sie zugleich auch auf<br />
mögliche Gefährdungen hinweisen und Ihren<br />
Mitarbeitern erklären, wie sie sich vor diesen Ge -<br />
fährdungen schützen können und müssen. Fragen Sie<br />
die Mitarbeiter, ob sie die ggf. notwendige persönliche<br />
Schutzausrüstung am Arbeitsplatz auch tatsächlich<br />
benutzen. Wenn Vorbehalte gegen bestimmte<br />
Praktische Vorführungen am Arbeitsplatz gehören zu einer<br />
guten Unterweisung.<br />
Schutzmaßnahmen geäußert werden, sollten Sie dazu<br />
auf einen späteren Termin eine Besprechung ansetzen,<br />
um das Für und Wider und mögliche Alternativen<br />
mit den Mitarbeitern zu diskutieren; bis dahin aber<br />
müssen sie die Beachtung der Schutz maßnahmen<br />
anordnen und kontrollieren.<br />
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