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Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

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64<br />

Elektriker können immer wieder auf alte Kondensatoren mit<br />

PCB-haltiger Flüssigkeit stoßen; sie müssen dann besondere<br />

Sicherheitsmaßnahmen treffen.<br />

Die Gefahrstoffverordnung fordert, PCB-haltige Bau -<br />

teile (z. B. Kondensatoren) zu entfernen und nach der<br />

PCB/PCT-Abfallverordnung zu beseitigen. Folgende<br />

Ausnahmen sind in Übergangsvorschriften für<br />

Kondensatoren geregelt, die bereits am 29. Juli 1989<br />

im Einsatz waren:<br />

● Enthalten die Kondensatoren nicht mehr als 100 ml<br />

PCB-haltiger Flüssigkeit, dürfen sie bis zur Außer -<br />

betriebnahme verwendet werden.<br />

● Enthalten sie mehr als 100 ml, aber nicht mehr als<br />

1 Liter PCB-haltiger Flüssigkeit, dürfen sie bis zur<br />

Außerbetriebnahme, längstens jedoch bis zum 31.<br />

Dezember 2010 betrieben werden.<br />

Elektrofachkräfte können bei ihren Tätigkeiten auf<br />

PCB-haltige Kondensatoren treffen; sie sollten die<br />

Kondensatoren dann austauschen und ordnungsgemäß<br />

beseitigen.<br />

Undichte PCB-haltige Kondensatoren sind sofort außer<br />

Betrieb zu nehmen, zu demontieren und flüssigkeitsdicht<br />

zu verpacken. Letzteres gilt auch für kontaminiertes<br />

Material wie Putzlappen und Papier. Dabei<br />

Hautkontakt mit der Flüssigkeit vermeiden!<br />

Sie müssen die fachgerechte Entsorgung des Abfalls<br />

veranlassen. Nähere Hinweise dazu enthält das<br />

Merkblatt „Entsorgung von PCB-haltigen Starkstrom -<br />

kondensatoren (Leuchtstofflampen- und Motorkonden -<br />

satoren, Leistungskondensatoren)” des Fachverbandes<br />

Starkstromkondensatoren im ZVEI<br />

Telefon: 030 306 960-0<br />

Fax: 030 306 960-20<br />

Internet: www.zvei.org<br />

e-Mail: starkstromkondensatoren@zvei.org<br />

Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />

4.6 Flüssiggas<br />

Die Bezeichnung „Flüssiggas” ist üblich, weil sich die<br />

in Frage kommenden Gase durch geringen Druck verflüssigen<br />

lassen, umgekehrt gehen sie unter Atmos -<br />

phärendruck bei normalen Umgebungstem peraturen<br />

sofort wieder in den gasförmigen Zustand über. Beim<br />

Übergang von der Flüssig- in die Gas phase ergibt sich<br />

z. B. bei Propan ein Volumenver größerungsfaktor von<br />

etwa 260. Aus einer 11 kg Flüssiggasflasche ergeben<br />

sich somit ca. 5,65 m 3 Gas. Das Auslaufen dieser<br />

Flasche würde einen 20 m 2 großen Raum bis 30 cm<br />

Höhe mit Gas füllen.<br />

Flüssiggas, ganz gleich welcher Zusammensetzung,<br />

ist 1,5 bis zweimal schwerer als Luft. Es sinkt sehr<br />

schnell zu Boden, füllt alle Vertiefungen aus und verbleibt<br />

dort über längere Zeiträume. Deshalb<br />

Flüssiggasbehälter nicht in tiefer gelegenen Räumen<br />

und nicht in unmittelbarer Nähe von Vertiefungen wie<br />

Schächten oder Kanalöffnungen aufstellen.<br />

Bedeutsam für die Arbeitssicherheit sind auch die niedrigen<br />

Zündgrenzen der Flüssiggase. Es genügen<br />

somit schon kleinste Mengen flüssig ausströmenden<br />

Gases, um sehr schnell ein zündfähiges Gas-Luft-<br />

Gemisch zu bekommen: Ein Propan/Luft-Gemisch mit<br />

nur 2,1 Volumenprozent Propan ist unter Umständen<br />

bereits explosionsfähig.<br />

Erstellen Sie für Tätigkeiten mit Flüssiggas eine Be -<br />

triebs anweisung und unterweisen Sie die Mitarbeiter.<br />

Betonen Sie die Brand-, Explosions- und Er stickungs -<br />

gefahren und weisen auf den sicheren Um gang hin:<br />

● Nur die für Flüssiggas zugelassenen Schläuche verwenden<br />

● Schläuche häufig kontrollieren und poröse<br />

Schläuche sofort austauschen<br />

● Schläuche mit Schlauchklemmen gegen Abgleiten<br />

von den Armaturen sichern<br />

● Druckminderer etwa alle 8 Jahre austauschen<br />

● Gasflaschen (> 1 Liter) auf Baustellen nur mit Si cher -<br />

heitseinrichtungen gegen Schlauchbeschä digung<br />

verwenden: Schlauchbruchsicherung bei Arbeiten<br />

über Erdgleiche (einschließlich frei durchlüfteten<br />

Muffenlöchern); Leckgassicherung oder Druckregler<br />

mit integrierter Dichtheitsprüfung und einer Schlauch -<br />

bruchsicherung bei Arbeiten unter Erdgleiche

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