Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH
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Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Generell sind Stäube an der Entstehungsstelle mit<br />
Entstaubern abzusaugen und gefahrlos zu entsorgen.<br />
Die auf dem Markt verfügbaren Schlitzfräsen sind<br />
bereits mit einer Absaugung ausgestattet, für Bohrma -<br />
schinen werden entsprechende Absaugmodule angeboten.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter<br />
Schlitzfräsen und Bohrmaschinen nur mit geeigneten<br />
Entstaubern benutzen.<br />
Das Reinigen des Arbeitsbereiches durch trockenes<br />
Kehren oder Abblasen mit Druckluft ist grundsätzlich<br />
nicht zulässig. Achten Sie darauf, dass eine Aus brei -<br />
tung des Staubes auf unbelastete Arbeitsbereiche verhindert<br />
wird.<br />
Entstauber<br />
Abhängig von der Gesundheitsgefährdung durch den<br />
Staub sind Entstauber in drei Staubklassen eingeteilt:<br />
Kennbuchstabe L = leicht, M = mittel, H = hoch.<br />
Gesteinsstäube bei der Elektroinstallation können<br />
wirksam mit Entstaubern der Staubklasse „M” abgeschieden<br />
werden.<br />
Auf Grund der neuen Einstufung von Quarz in die Ka -<br />
te gorie 1 – Krebs erzeugend – werden wohl zukünftig<br />
Entstauber der Staubklasse „H” einzusetzen sein. Da<br />
diese Forderung bislang nicht im Regelwerk verankert<br />
ist, können Sie zurzeit noch Entstauber der Klasse „M”<br />
verwenden.<br />
Früher wurden Entstauber in Verwendungskategorien<br />
und Eignungsbereiche eingeteilt. Wenn Sie noch ältere<br />
Entstauber mit den früheren Bezeichnungen einsetzen,<br />
müssen diese mindestens die Verwendungs ka te gorie<br />
„S” bzw. „K1 (inkl. C)” aufweisen. Diese Kate gorie<br />
entspricht in etwa der Staubklasse „M” (bzw. „H“).<br />
Alle Entstauber haben eine Abschalteinrichtung oder<br />
akustische Warneinrichtung: Wird der Mindeststrom<br />
des Absaugvolumens unterschritten, schaltet sich die<br />
Maschine ab oder es ertönt das Warnsignal. In der<br />
Regel ist dann der Filter belegt und muss gewechselt<br />
oder gereinigt werden. Entstauber der Staubklasse<br />
„H” haben als Hauptfilter nur Wechselfilter.<br />
Wie viel Staub abgesaugt wird, hängt auch von der<br />
Länge des Schlauches zwischen der Maschine und<br />
dem Entstauber ab. Wird der Schlauch verlängert,<br />
steigt der Luftwiderstand, das Absaugvolumen sinkt<br />
und die Stauberfassung an der Maschine verringert<br />
sich erheblich. Deshalb darf der Schlauch nur im Rah -<br />
men der Herstellerangaben verlängert werden.<br />
Entstauber sind mindestens jährlich auf ihre<br />
Funktionsfähigkeit zu prüfen, zu warten und ggf. in<br />
Stand zu setzen. Dokumentieren Sie diese Prüfung.<br />
Aufgabe 10<br />
Prüfen Sie, ob die eingesetzte Mauernutfräse mit<br />
einem geeigneten Entstauber ausgestattet ist. Bei<br />
Unklarheiten setzen Sie sich bitte mit dem Her steller<br />
in Verbindung. Stellen Sie sicher, dass der Ent -<br />
stauber jährlich gemäß der Bedie nungs anlei tung<br />
des Herstellers geprüft wird.<br />
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung<br />
Werden bei den Arbeiten Stäube freigesetzt und die<br />
Arbeitsplatzgrenzwerte überschritten, müssen Sie die<br />
Mitarbeiter vorher arbeitsmedizinisch untersuchen lassen.<br />
Die Arbeitsplatzgrenzwerte sind für<br />
einatembaren Staub (E-Staub) 10 mg/m 3<br />
alveolengängigen Staub (A-Staub) 3 mg/m 3<br />
Wenn Ihre Mitarbeiter mehr als vier Stunden pro<br />
Schicht mit Schlitzen, Fräsen und Stemmen beschäftigt<br />
sind, werden die Werte in der Regel überschritten.<br />
Die durchgeführte Untersuchung ist Voraussetzung für<br />
die Beschäftigung mit diesen Tätigkeiten. Auf jeden<br />
Fall müssen Sie Ihren Mitarbeitern arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen für Stäube einschließlich<br />
Quarz (silikogener Staub) anbieten, da bei diesen<br />
Tätigkeiten generell eine Staubexposition besteht.<br />
Muss ein Mitarbeiter täglich mehr als eine halbe<br />
Stunde ein Atemschutzgerät der Gruppe 1 tragen,<br />
muss der Unternehmer eine arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchung nach dem Grundsatz G 26 –<br />
Gruppe 1 Atemschutz – veranlassen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen vor Aufnahme der Tätigkeit<br />
und dann in regelmäßigen Abständen bei staubbelasteten<br />
Arbeiten kann in der Regel Ihr Betriebsarzt<br />
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