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Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

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60<br />

vornehmen. Die Untersu<br />

chu n gen erfolgen nach<br />

den berufsgenossen schaft -<br />

li chen Grundsätzen G 1.4.<br />

„Staubbelastung” und G<br />

1.1 „Quarz hal ti ger Staub”.<br />

Der Arzt untersucht be -<br />

sonders die Atemwege<br />

und die Lunge. Der Un ter -<br />

nehmer muss diese Un ter -<br />

su chungen anbieten bzw.<br />

veranlassen; die Mit ar -<br />

beiter müssen sich untersu -<br />

chen lassen, wenn Grenzwerte<br />

über schritten werden.<br />

Probenahme: Die Geräte am<br />

roten Tragegurt unterhalb<br />

des Kopfes messen die<br />

Konzen tra tion der Stäube in<br />

der Atem luft bei Arbeiten mit<br />

einer Schlitz fräse.<br />

Persönliche Schutzmaßnahmen<br />

Damit die Mitarbeiter gesund und einsatzfähig bleiben,<br />

müssen sie bei den typischen Staubar beiten<br />

„Stemmen, Schlit zen, Bohren und Fräsen” eine<br />

Schutzbrille sowie Gehör- und Atemschutz tragen. Als<br />

verantwortlicher Unternehmer lassen Sie keine<br />

„Ausnahmen” zu.<br />

Angesichts der im Schaubild auf Seite 58 dargestellten<br />

Messergebnisse müssen Sie als Atemschutz min des tens<br />

Partikel filtrierende Halbmasken der Klasse FFP2 zur<br />

Verfügung stellen – wegen der höheren Akzep tanz bei<br />

den Mitarbeitern am besten mit Aus atem ventil. Die<br />

Masken sind Einwegartikel und spätestens nach einer<br />

Schicht zu ersetzen. Geeignet sind auch Gummi halb -<br />

masken mit Schraub- oder Steck filtern der Partikel -<br />

filterklasse P2. Der Masken körper muss allerdings<br />

regelmäßig gereinigt werden – deshalb wird auf den<br />

Baustellen die FFP2-Maske bevorzugt.<br />

Betriebsanweisung und Unterweisung<br />

Wenn Sie als Unternehmer technisch alles Nötige zum<br />

Schutz der Mitarbeiter vor gefährlichen Stäuben<br />

getan haben, liegt immer noch ein Risiko im Verhalten<br />

der Mitarbeiter. Um dieses Risiko zu begrenzen, müssen<br />

Sie Ihre Mitarbeiter so an- und unterweisen, dass<br />

diese sich selbst schützen können:<br />

Erstellen Sie für Tätigkeiten mit dem Ge fahr stoff „Ge -<br />

steins staub” eine Betriebsanweisung – im Anhang fin-<br />

Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />

den Sie eine Musterbe triebs anweisung für Stemm-,<br />

Schlitz-, Bohr- und Fräsarbeiten.<br />

Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter vor den Staub -<br />

arbeiten über auftretende Gefährdungen und entsprechende<br />

Schutzmaßnahmen sowie über die richtige<br />

Anwendung des Arbeitsverfahrens. Wiederholen Sie<br />

die Unterweisung danach mindestens einmal jährlich.<br />

Unterweisen Sie aber sofort, wenn Mitarbeiter die<br />

Schutzmaßnahmen missachten.<br />

Prüfen Sie durch Fragen und Beobachten, ob jeder<br />

Mitarbeiter Ihre Unterweisung verstanden hat.<br />

Dokumentieren Sie Teilnehmer, Inhalt, Ort und Datum<br />

der Unterweisung.<br />

Jeder unterwiesene Mitarbeiter muss per Unterschrift<br />

bestätigen, dass er an der Unterweisung teilgenommen<br />

und alles verstanden hat.<br />

Weiterhin müssen Sie sicherstellen, dass für Mitar -<br />

beiter, die Staubarbeiten durchführen, eine allgemeine<br />

arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung durchgeführt<br />

wird. Diese Beratung soll im Rahmen der<br />

Unter weisung erfolgen. Hierbei ist auf die Ange bots -<br />

untersuchung und auf die besondere Gesundheits -<br />

gefährdung durch die Stäube einschließlich Quarz<br />

hinzuweisen.<br />

Ausblicke – neuere Erkenntnisse<br />

Auf Grund der hohen Staubexpositionen wurden von<br />

den Herstellern technische Verbesserungen an den<br />

Gerätesystemen vorgenommen.<br />

Bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft wurden<br />

inzwischen neuere, abgestimmte Gerätesysteme<br />

(Mauernutfräse/Entstauber) unter Praxisbedingungen<br />

in einem Prüfraum untersucht. Damit konnte auf ge -<br />

zeigt werden, dass mit abgestimmten Geräte systemen<br />

die Stauberfassung maßgeblich verbessert werden<br />

kann.<br />

Erste Untersuchungen auf Baustellen im Sommer 2005<br />

zeigten, dass unter bestimmten Bedingungen die<br />

Arbeitsplatzgrenzwerte für die Stäube eingehalten<br />

werden können. Sofern sich diese Erkenntnisse bestätigen,<br />

könnten ggf. bestimmte Maßnahmen entfallen.

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