Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH
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vornehmen. Die Untersu<br />
chu n gen erfolgen nach<br />
den berufsgenossen schaft -<br />
li chen Grundsätzen G 1.4.<br />
„Staubbelastung” und G<br />
1.1 „Quarz hal ti ger Staub”.<br />
Der Arzt untersucht be -<br />
sonders die Atemwege<br />
und die Lunge. Der Un ter -<br />
nehmer muss diese Un ter -<br />
su chungen anbieten bzw.<br />
veranlassen; die Mit ar -<br />
beiter müssen sich untersu -<br />
chen lassen, wenn Grenzwerte<br />
über schritten werden.<br />
Probenahme: Die Geräte am<br />
roten Tragegurt unterhalb<br />
des Kopfes messen die<br />
Konzen tra tion der Stäube in<br />
der Atem luft bei Arbeiten mit<br />
einer Schlitz fräse.<br />
Persönliche Schutzmaßnahmen<br />
Damit die Mitarbeiter gesund und einsatzfähig bleiben,<br />
müssen sie bei den typischen Staubar beiten<br />
„Stemmen, Schlit zen, Bohren und Fräsen” eine<br />
Schutzbrille sowie Gehör- und Atemschutz tragen. Als<br />
verantwortlicher Unternehmer lassen Sie keine<br />
„Ausnahmen” zu.<br />
Angesichts der im Schaubild auf Seite 58 dargestellten<br />
Messergebnisse müssen Sie als Atemschutz min des tens<br />
Partikel filtrierende Halbmasken der Klasse FFP2 zur<br />
Verfügung stellen – wegen der höheren Akzep tanz bei<br />
den Mitarbeitern am besten mit Aus atem ventil. Die<br />
Masken sind Einwegartikel und spätestens nach einer<br />
Schicht zu ersetzen. Geeignet sind auch Gummi halb -<br />
masken mit Schraub- oder Steck filtern der Partikel -<br />
filterklasse P2. Der Masken körper muss allerdings<br />
regelmäßig gereinigt werden – deshalb wird auf den<br />
Baustellen die FFP2-Maske bevorzugt.<br />
Betriebsanweisung und Unterweisung<br />
Wenn Sie als Unternehmer technisch alles Nötige zum<br />
Schutz der Mitarbeiter vor gefährlichen Stäuben<br />
getan haben, liegt immer noch ein Risiko im Verhalten<br />
der Mitarbeiter. Um dieses Risiko zu begrenzen, müssen<br />
Sie Ihre Mitarbeiter so an- und unterweisen, dass<br />
diese sich selbst schützen können:<br />
Erstellen Sie für Tätigkeiten mit dem Ge fahr stoff „Ge -<br />
steins staub” eine Betriebsanweisung – im Anhang fin-<br />
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />
den Sie eine Musterbe triebs anweisung für Stemm-,<br />
Schlitz-, Bohr- und Fräsarbeiten.<br />
Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter vor den Staub -<br />
arbeiten über auftretende Gefährdungen und entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen sowie über die richtige<br />
Anwendung des Arbeitsverfahrens. Wiederholen Sie<br />
die Unterweisung danach mindestens einmal jährlich.<br />
Unterweisen Sie aber sofort, wenn Mitarbeiter die<br />
Schutzmaßnahmen missachten.<br />
Prüfen Sie durch Fragen und Beobachten, ob jeder<br />
Mitarbeiter Ihre Unterweisung verstanden hat.<br />
Dokumentieren Sie Teilnehmer, Inhalt, Ort und Datum<br />
der Unterweisung.<br />
Jeder unterwiesene Mitarbeiter muss per Unterschrift<br />
bestätigen, dass er an der Unterweisung teilgenommen<br />
und alles verstanden hat.<br />
Weiterhin müssen Sie sicherstellen, dass für Mitar -<br />
beiter, die Staubarbeiten durchführen, eine allgemeine<br />
arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung durchgeführt<br />
wird. Diese Beratung soll im Rahmen der<br />
Unter weisung erfolgen. Hierbei ist auf die Ange bots -<br />
untersuchung und auf die besondere Gesundheits -<br />
gefährdung durch die Stäube einschließlich Quarz<br />
hinzuweisen.<br />
Ausblicke – neuere Erkenntnisse<br />
Auf Grund der hohen Staubexpositionen wurden von<br />
den Herstellern technische Verbesserungen an den<br />
Gerätesystemen vorgenommen.<br />
Bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft wurden<br />
inzwischen neuere, abgestimmte Gerätesysteme<br />
(Mauernutfräse/Entstauber) unter Praxisbedingungen<br />
in einem Prüfraum untersucht. Damit konnte auf ge -<br />
zeigt werden, dass mit abgestimmten Geräte systemen<br />
die Stauberfassung maßgeblich verbessert werden<br />
kann.<br />
Erste Untersuchungen auf Baustellen im Sommer 2005<br />
zeigten, dass unter bestimmten Bedingungen die<br />
Arbeitsplatzgrenzwerte für die Stäube eingehalten<br />
werden können. Sofern sich diese Erkenntnisse bestätigen,<br />
könnten ggf. bestimmte Maßnahmen entfallen.