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Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

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Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />

die Asbestfaserkonzentration bei den jeweiligen<br />

Arbeiten tatsächlich ist, wird in der Regel nur auf der<br />

Grundlage von Messergebnissen zu ermitteln sein.<br />

Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeits -<br />

schutz (BGIA) hat deshalb Arbeitsverfahren geprüft.<br />

Werden die Arbeiten nach den vorgeschriebenen<br />

Verfahren ausgeführt, bleibt die Konzentration der<br />

Asbestfasern unter dem Wert der „geringen Expo -<br />

sition” von 15.000 F/m 3 :<br />

● Gewichtserleichterung von asbesthaltigen Elektro -<br />

speicherheizgeräten bis 1,5 m Länge mit Hilfe des<br />

Glove-Bag-Verfahrens<br />

● Entfernen von einzelnen kleinformatigen Asbest -<br />

zementplatten<br />

● Ausbau asbesthaltiger Flachdichtungen<br />

● Ausbau von Dichtschnüren an Standardheizkesseln<br />

Weitere Verfahren sind in der BGI 664 „Verfahren mit<br />

geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-<br />

Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten” veröffentlicht.<br />

Da der Elektrotechniker im Allgemeinen nicht weiß,<br />

wie hoch die Asbestfaserkonzentration bei seiner<br />

Arbeit sein wird, muss er von vornherein ein Verfahren<br />

mit geringer Exposition nach BGI 664 anwenden. Sie<br />

müssen als Unternehmer also prüfen, ob die Arbeiten<br />

unter den Anwendungsbereich der BGI 664 fallen. Ist<br />

das der Fall, sind Sie verpflichtet, die dort vorgegebenen<br />

Maßnahmen zur Arbeitsvorbereitung und -ausführung<br />

zu beachten und anzuwenden.<br />

Hatten Mitarbeiter früher Kontakt mit Asbest?<br />

Wenn Mitarbeiter in früheren Jahren Kontakt mit As -<br />

best hatten, sollten Sie jetzt prüfen, ob eine nachgehende<br />

Untersuchung bei der Zentralen Erfassungs -<br />

stelle asbeststaubgefährdeter Arbeitnehmer (ZAs) zu<br />

veranlassen ist. Nähere Informationen dazu hat der<br />

Fachbereich Arbeitsmedizin der BGFE:<br />

Dr. Johannes Hüdepohl<br />

Tel. 0221 3778-6220<br />

Fax 0221 3778-6228<br />

Email: huedepohl.johannes@bgfe.de.<br />

Wenn asbesthaltige Dichtungen mit dem „Glove Bag” aus -<br />

gebaut werden, bleibt die Asbestfaserkonzentration im Arbeits -<br />

bereich unter 15.000 Fasern/m3 .<br />

4.5 PCB (Altlasten)<br />

PCB (Polychlorierte Biphenyle) und PCT (Polychlorierte<br />

Terphenyle) haben günstige Elektroisolier- und Kühl -<br />

eigen schaften sowie ungünstige Brandeigen schaften;<br />

deshalb wurden sie früher als Transformatorenöl (Aska -<br />

rele) oder auch als Kondensatorflüssigkeit eingesetzt.<br />

PCB und PCT sind wegen ihrer chemischen Stabilität<br />

gefährliche Umweltgifte: Sie reichern sich in der Nah -<br />

rungskette an und können zu erheblichen Gesund -<br />

heits schäden führen.<br />

Bei Bränden können aus PCB und PCT hochgiftige<br />

Dioxine/Furane entstehen. Beide Stoffgruppen wurden<br />

deshalb 1983 in der Bundesrepublik Deutschland<br />

verboten und seitdem nicht mehr produziert. Seit Juni<br />

1986 dürfen auch PCB-haltige Kondensatoren nicht<br />

mehr in den Verkehr gebracht werden.<br />

Ihre Mitarbeiter können aber immer noch auf PCB-haltige<br />

Kleinkondensatoren stoßen aus der Zeit vor dem<br />

Verbot, wie z. B. in Leuchtstofflampen und in Motoren -<br />

einheiten elektrischer Geräte (Holzbear beitungs -<br />

maschinen, Waschmaschinen, Trockner, Pumpen).<br />

Diese Kondensatoren tragen im Allge meinen die<br />

Buchstabenkombinationen CD, CI, CP oder A 30<br />

bzw. A 40.<br />

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