14.11.2012 Aufrufe

Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

Elektrotechnische Installation Aufbauseminar - M/S VisuCom GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gefährdungen und Schutzmaßnahmen<br />

Arbeitsgang Schalldruckpegel Dämmwert des<br />

Gehörschutzes<br />

Bohren mit mechanischer Schlagbohrmaschine<br />

in Betondecke (6 mm Bohrer)<br />

100 – 110 dB(A) 25 – 35 dB<br />

Bohren mit pneumatischer Schlagbohrmaschine<br />

in Betondecke (6 mm Bohrer)<br />

95 – 105 dB(A) 20 – 30 dB<br />

Schlitze fräsen mit Diamantscheibenschlitzfräsen<br />

und Absaugeinrichtung<br />

102 – 108 dB(A) 25 – 35 dB<br />

Notwendige Dämmwerte des Gehörschutz bei lärmintensiven Arbeiten in der Elektroinstallation<br />

dort die Stöpsel und führen diese in kleinen Auf be -<br />

wahrungsboxen mit sich. Welche Lösung man wählt,<br />

ist letztlich nicht entscheidend. Wichtig ist, dass die<br />

Mitarbeiter den Gehörschutz akzeptieren und nutzen.<br />

Auf Großbaustellen lautet die Empfehlung: Morgens<br />

vor dem Betreten der Baustelle die Gehörschutzstöpsel<br />

anbringen und sie erst bei Pausen oder am Arbeits -<br />

ende entfernen. Die Verschmutzung der Stöpsel wird<br />

so zuverlässig verhindert.<br />

Als erfolgreiche Motivation zur Nutzung des Ge hör -<br />

schutzes hat sich in der Praxis die Beteiligung der Mit -<br />

arbeiter an der Auswahl des Gehörschutzes erwiesen,<br />

z. B. Trageversuche mit unterschiedlichen Model len.<br />

Ab einem Lärmexpositionspegel von 85 dB(A) muss<br />

der Unternehmer durchsetzen, dass die betroffenen<br />

Beschäftigten den Gehörschutz einsetzen.<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />

Minderungen des Hörvermögens bzw. Gehör schäden<br />

sind durch eine Untersuchung (Hörtest) frühzeitig zu<br />

erkennen. Die arbeitsmedizinische Vor sorge muss ab<br />

einem Lärmexpositionspegel von 80 dB(A) durch den<br />

Tages- Erste Weitere Bemerkung<br />

Lärmexpositionspegel Nachuntersuchung Nachuntersuchungen<br />

80 bis 85 dB(A) Angebotsuntersuchung<br />

85 bis 90 dB(A) 12 Monate nach<br />

Aufnahme der Tätigkeit alle 60 Monate 1) Pflichtuntersuchung<br />

Über 90 dB(A) 12 Monate nach<br />

Aufnahme der Tätigkeit alle 36 Monate Pflichtuntersuchung<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei lärmintensiven Arbeiten in der Elektroinstallation<br />

Unternehmer organisiert werden. Bis zu einem Pegel<br />

von 85 dB(A) müssen Sie Ihren Mitarbeitern die Vor -<br />

sorge untersuchungen anbieten. Diese entscheiden<br />

selbst, ob sie die Untersuchung wahrnehmen oder<br />

nicht. Ab einem Pegel von 85 dB(A) muss der Mit -<br />

arbeiter zur Vorsorgeuntersuchung. Falls er dies verweigert,<br />

dürfen Sie ihn nicht mehr mit lärminten siven<br />

Tätigkeiten beschäftigen. Lärmmessungen auf Bau -<br />

stellen zeigen immer wieder, dass auch im Elektro -<br />

handwerk schnell Lärm expo sitions pegel von 85 bis<br />

weit über 90 dB(A) schon bei recht kurzem Einsatz<br />

von Bohrhämmern, Schlitzfräsen oder Bohr maschinen<br />

erreicht werden.<br />

Die Vorsorgeuntersuchungen (Erstuntersuchung und<br />

Nach untersuchung) müssen von einem Facharzt für<br />

Arbeitsmedizin oder einem Arzt mit Zusatz bezeich nung<br />

Betriebsmedizin nach dem Grundsatz G 20 „Lärm”<br />

durchgeführt werden. Beauftragen Sie am besten Ihren<br />

Betriebsarzt.<br />

Die Erstuntersuchung hat vor Aufnahme der gefährdenden<br />

Tätigkeit zu erfolgen. Die Fristen für die<br />

Nachuntersuchungen ergeben sich in Abhängigkeit<br />

von dem jeweiligen Lärmpegel aus der Tabelle unten.<br />

1) Empfehlung: weitere Nachuntersuchungen alle 36 Monate<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!