Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 121<br />
Prioritätenregelung vorzulegen. Dem kommt der Flughafen nun nach, sodass wir dem Antrag<br />
von Herrn Rademacher auf Vorlage der Prioritätenregelung entsprechen können.<br />
<strong>Verhandlungsleiter</strong>in Felia Hörr:<br />
Danke soweit, Herr <strong>Marten</strong>. – Als Nächster hat Herr <strong>Ulrich</strong> Mischke das Wort.<br />
<strong>Ulrich</strong> Mischke (Einwender):<br />
Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren! Ich muss die Diskussion des letzten Erörterungstages<br />
zum Stichwort Flughafensystem noch einmal aufgreifen. Die Antragstellerin, aber<br />
auch die Bezirksregierung Düsseldorf selbst – ich verweise auf die Beschlussvorlage für den<br />
Regionalrat vom 23. Mai – betonen immer wieder, der Verkehrslandeplatz Mönchengladbach<br />
solle den Düsseldorfer Flughafen entlasten. Dies war auch der Grund, warum sich die Düsseldorfer<br />
Flughafengesellschaft mit 70 % am Verkehrslandeplatz Mönchengladbach beteiligt<br />
hat. Mit dem Kauf von Anteilen an anderen Flughäfen ist es nämlich möglich, je nach Höhe<br />
der Beteiligung mehr oder weniger stark unternehmerischen Einfluss auf die Geschäftspolitik<br />
und die Betriebsentwicklung des anderen Flughafens zu nehmen. Diese Absicht – so erklärte<br />
der Düsseldorfer Airport-Aufsichtsratsvorsitzende und Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim<br />
Erwin in der „Rheinischen Post“ am 20. Dezember 2003 – habe nicht erreicht werden<br />
können. Ich zitiere Herrn Erwin:<br />
Die Hoffnung, der Flughafen kann den großen Bruder Airport Düsseldorf<br />
entlasten, hat sich als trügerisch erwiesen.<br />
Wir wissen: Alle Flughafengesellschaften, die ihr Glück in Mönchengladbach versucht haben,<br />
haben nach relativ kurzer Zeit den Flughafen wieder verlassen. Wir haben die Namen hier<br />
schon genannt. Diese Flughafengesellschaften kannten die Gegebenheiten des Flugplatzes<br />
Mönchengladbach, wussten also, wie lang die Start- und Landebahn ist, wussten, wie nah<br />
der Flughafen Düsseldorf ist, und kamen trotzdem. Sie alle verließen Mönchengladbach jedoch<br />
in kürzester Zeit wieder.<br />
Als Mitte des Jahres 2002 die ersten Billigflieger in Nordrhein-Westfalen auftauchten, wollte<br />
sich Düsseldorf gar nicht erst auf dieses Branchensegment einlassen und verwies sie an den<br />
Tochterflugplatz Mönchengladbach. Den aber mieden die Low-Cost-Carrier und gingen<br />
stattdessen nach Dortmund, Münster, Paderborn, Köln oder nach Weeze an den Niederrhein.<br />
Das Fazit ist: Freiwillig wollte und will keine Flughafengesellschaft nach Mönchengladbach,<br />
selbst wenn die Flughafengesellschaft geeignetes Fluggerät für die kürzere Start- und Landebahn<br />
in Mönchengladbach besitzt und fliegt. In diesem Zusammenhang weise ich ausdrücklich<br />
auf die überzeugenden kritischen Ausführungen und die von Herrn Ewald gestellten,<br />
aber von der Antragstellerin bisher nicht beantworteten Fragen hin, der bekanntlich aufgrund<br />
seiner jahrzehntelangen Tätigkeit bei der Düsseldorfer Flughafengesellschaft ein her-