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Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 142<br />

Die Aussagen der Antragstellerin zu Lärmereignissen und ihre Meinung zu Kinderlärm sind<br />

hier schon vielmals zur Sprache gekommen und ich erspare mir und Ihnen als Begutachter<br />

einen weiteren Exkurs dazu, da ich annehme, dass Sie, liebe Frau Hörr, und Sie, Herr <strong>Marten</strong>,<br />

sicherlich die richtige Entscheidung treffen werden.<br />

Ich arbeite als Teilzeitkraft, was im Schuldienst gut möglich ist, und bin so fast jeden Nachmittag<br />

hier gewesen; die frei verfügbare Arbeitszeit habe ich in den späten Abend gelegt, um<br />

meinen Dienstpflichten nachzukommen. Ich habe in diesem zur Entscheidung anstehenden<br />

Verfahren keine berufliche Qualifikation nachzuweisen. Doch ich verfüge über einen gesunden<br />

Menschenverstand und möchte Ihnen einige Gedanken und Fragen vortragen, auch<br />

wenn sie teilweise schon behandelt wurden und nicht in das heutige Thema passen.<br />

Meiner Meinung nach hat die Antragstellerin einen Bedarf und ein öffentliches Interesse nicht<br />

stichhaltig nachweisen können. Wäre ihr das wirklich nachvollziehbar gelungen, müsste ich<br />

meine privaten Interessen wohl hinter denen des Allgemeinwohls zurückstellen. Dann hätte<br />

ich in der Wahl meines Wohnortes und meiner privaten Altersvorsorge in Form von Immobilien<br />

eben Pech gehabt. Doch Herr Zerbe argumentiert, Bedarf lasse sich wecken und wenn<br />

das Angebot nur da wäre, dann käme auch die Nachfrage, so in einem Interview mit der „Lokalzeit“<br />

des WDR. Sie, Herr Zerbe, haben in den letzten Jahren Angebote gemacht, aber sie<br />

sind nicht in dem Maße angenommen worden, dass Sie zu einem erfolgreichen Geschäftsergebnis<br />

gekommen wären. Ihr Minus liegt per annum bei 5 Millionen €. Oder welche Zahl ist<br />

hier genannt worden?<br />

Aber Sie planen ja für die Zukunft und Ihr Argument ist immer wieder die Sicherstellung eines<br />

öffentlichen Interesses an Beförderung und Mobilität. Dies sollte auch in dem Gutachten<br />

von Herrn Prof. Wolf nachgewiesen werden. Doch seine Antwort auf die Fragen von Herrn<br />

Schulz lassen Zweifel an der Prognose aufkommen. Herr Prof. Wolf sagte, wenn nur ein Parameter<br />

sich verändere, so müsse auch seine Aussage erneut überprüft werden. Das verstehe<br />

ich so, dass es eigentlich ein Spiel mit vielen Unbekannten ist, ob es denn in Zukunft<br />

wirklich einen Bedarf geben wird. Zurzeit jedenfalls gibt es nur einen sehr, sehr kleinen.<br />

Aber eines ist mir klar: Ich werde in mehrfacher Weise eine Betroffene dieses Kalküls sein.<br />

Ich werde zweifach vom Wertverlust einer Immobilie betroffen sein, mein vorsorgliches wirtschaftliches<br />

Denken in Bezug auf meine Altersvorsorge wird von der Gesellschaft nicht honoriert,<br />

sondern zum Teil negiert werden. Ich werde in den letzten Jahren an meinem Arbeitsplatz<br />

unter nicht tragbaren Umständen leiden müssen; wenn ich von der Schule nach<br />

Hause komme und den zweiten Teil meiner beruflichen Aufgaben erfülle, werde ich ein noch<br />

größeres, noch unerträglicheres Lärmszenario aushalten müssen.<br />

Doch zurück zu dem Bedarf, den Sie wecken wollen, Herr Zerbe. Ich glaube nicht, dass Sie<br />

den Bedarf wecken werden. Wenn das nämlich so einfach wäre, dann gäbe es keine Geschäftskonzepte,<br />

die erfolglos zugrunde gehen: Man stellt etwas her, man bietet es an und

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