Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 30<br />
fehlungen der ICAO und des Bundesverkehrsministers einhält. Es gehört natürlich auch dazu;<br />
aber nur das zu machen und das andere nicht zu machen, ist, wie ich denke, zu wenig.<br />
Das hat natürlich auch Folgen für die sekundären sowie die tertiären Anlagen der Ver- und<br />
Entsorgung am Flughafen, weil es überhaupt keine Bemessungsgrößen für das Passagierterminal<br />
und alle anderen Anlagen gibt. Es hat keinen Versuch gegeben, überhaupt einmal<br />
nachzuweisen, was man an Wartungseinrichtungen entwickeln will und wie viele Beschäftigte<br />
es dort gibt. Nachher werde ich noch einmal auf die Beschäftigten eingehen; da wird es<br />
dann auch noch einmal interessant. Deshalb hat man natürlich auch Probleme bei der Versorgung<br />
mit Wasser: Welchen Wasserbedarf wird man haben? Es gibt Angaben für Flughäfen,<br />
wie viele Liter pro Passagier und Tag benötigt werden. Damit kann man den Wasserbedarf<br />
eines Flughafens ungefähr abschätzen. Bei 2,7 Millionen Passagieren und 3.000 Beschäftigten<br />
– davon hat Herr Prof. Hamm, glaube ich, gesprochen; ich weiß jetzt nicht mehr<br />
genau, wie viele es sind – ist einiger Wasserbedarf vorhanden, der natürlich auch sichergestellt<br />
werden muss. Bei der gegenwärtig geführten Diskussion über das Vorhandensein der<br />
Ressource Wasser ist es durchaus notwendig, den Nachweis zu erbringen, welchen Wasserverbrauch<br />
man für die Zukunft erwartet. Genauso notwendig ist es, die Menge des Abwassers<br />
zu definieren und zu sagen, was man an Einwohnergleichwerten nachher in die<br />
Kanalisation schütten wird.<br />
In der Technischen Anlage gibt es zwar Berechnungen, aber ich habe den Planer des Entwässerungsantrags<br />
nicht beneidet. Ihm sind keine Daten vorgegeben worden, er musste<br />
Annahmen treffen und konnte nicht überprüfen, ob die Annahmen zutreffend sind. Auch<br />
konnte ihm niemand von der Projektsteuerung sagen, dass seine Annahmen falsch seien.<br />
Das heißt, man kann davon ausgehen, dass sie – es gibt wie immer im Leben zwei Möglichkeiten<br />
– entweder unter- oder überdimensioniert sind. Ob sie korrekt dimensioniert sind, ist<br />
eine andere Frage; ich glaube es nicht.<br />
Dasselbe gilt für die Einleitung in die Vorflut. Man will sie nicht erhöhen, sondern will mehr<br />
Regenrückhaltebecken bauen. Das sind natürlich auch erst einmal Eingriffe in die Landschaft,<br />
die nicht unbedingt sein müssten, wenn man vorher die Anlagen dem tatsächlichen<br />
Bedarf entsprechend ordentlich dimensioniert hätte.<br />
Auch für den Müll könnte man ordentliche Prognosen erstellen; sie fehlen aber völlig. Welches<br />
Abfallaufkommen pro Jahr wird der Flughafen haben? Das könnte man dann auf die<br />
entsprechenden Zyklen – pro Woche usw. – umrechnen. Aber auch hierzu sind keine Angaben<br />
vorhanden.<br />
Die Kommunen hatten auch eingewandt, dass dies fehlt. Ein Planfeststellungsantrag ist ja<br />
nichts anderes als ein veröffentlichter Bauantrag, der dem Vorhabensträger den Weg ebnet.<br />
Man mag mich nachher korrigieren – ich bin kein Jurist –, aber ich sage es einmal so vereinfacht.<br />
Hätte der Vorhabensträger einen normalen Bauantrag gestellt, hätte er die Unterschrif-