Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 144<br />
glaube ich jedenfalls – ad acta gelegt werden, ohne dass sie zu Ihrem Ziel gelangt wären.<br />
Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich denke mir das so.<br />
Würden Sie sich das trauen, Herr Zerbe? Oder gibt es noch eine andere Variante? Könnte<br />
es sein, dass es gar nicht mehr um die Bedarfsfrage Mönchengladbach geht – das Argument<br />
ist wirklich schon sehr oft als nicht nachvollziehbar ausgehebelt worden –, sondern dass hier<br />
etwas ganz anderes versteckt auf uns wartet? Was ist, wenn dieser Ausbau des Verkehrslandeplatzes<br />
Mönchengladbach gar nicht als ein solcher geplant ist, sondern als ein Flughafensystem<br />
Düsseldorf, das politisch gewollt ist – ich erinnere an den Namen Büssow – und<br />
dessen Ziel die Lärmumverteilung ist? – Seien Sie nicht so entsetzt. So stellt es sich mir dar<br />
und ich habe das Recht, es hier vorzutragen.<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
Dann zeigte auch Ihr Geschäftsergebnis eines Tages wieder schwarze Zahlen, Herr Zerbe.<br />
Aber dann hätten wir Neersener und Korschenbroicher schlechte Karten. Wäre dann, verehrtes<br />
Gremium, das die Entscheidung zu treffen hat, nicht auch Ihr Entscheidungsspielraum<br />
eingegrenzt?<br />
Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich meinen Lebensabend in meinem Haus in<br />
Neersen unter erträglichen Umständen verbringen darf. Lärmzuwächse haben wir bereits in<br />
den letzten Jahren reichlich hinnehmen müssen, z. B. durch die Flugzeuge, die auf der Route<br />
MODRU 5T unseren Garten an manchen sommerlichen Sonntagnachmittagen mitsamt<br />
ihren Lärm- und Abgasemissionen im Fünfminutentakt überfliegen,<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
und durch Autobahngeräusche, die uns bei Südwind auch nachts erfreuen. Aber wir leben in<br />
einer mobilen Gesellschaft und so haben wir dies alles ruhig hingenommen. Doch das, was<br />
jetzt auf uns zukommen soll, erscheint mir unerträglich. Darum möchte ich folgende Fragen<br />
geklärt wissen:<br />
Es gibt tragfähige Alternativen zu diesem Ausbau, z. B. Weeze. Werden sie in die Entscheidungsfindung<br />
einbezogen oder wird das Mönchengladbacher Konzept isoliert betrachtet<br />
werden?<br />
Wer übernimmt, wenn der Ausbau tatsächlich realisiert werden wird, die erhöhten Gesundheitskosten:<br />
die Flughafengesellschaft, der Betroffene privat, die Gesellschaft, die Genehmigungsbehörde?<br />
Wer trägt die Wertminderung unserer Immobilien und die Mietminderung unseres jetzt noch<br />
vermieteten Hauses? Bleiben wir als Eigentümer darauf sitzen oder übernimmt der Verursacher,<br />
die Flughafengesellschaft, diese Kosten? Kauft die Flughafengesellschaft Mönchen-