Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 24<br />
Dann nehme ich die Regionalflughäfen in Deutschland hinzu, die relevant sind. Einige haben<br />
weniger als 100.000 Passagiere; diese habe ich gar nicht betrachtet, weder mitgezählt noch<br />
deren Passagieraufkommen hochgerechnet. Die wesentlichen Flughäfen sind der Flughafen<br />
Hahn nach der Prognose, die zum Planfeststellungsantrag vorliegt, mit einem Zuwachs von<br />
rund 6 Millionen Passagieren, der Flughafen Kassel nach der zurzeit vorliegenden Prognose<br />
– dort hat man die Unterlagen gerade ausgelegt – mit einem Zuwachs von rund 1 Million<br />
Passagieren, der Flughafen Lübeck mit einem Zuwachs von rund 3 Millionen Passagieren –<br />
ich habe die Zahlen aufgerundet –, Mönchengladbach mit, wie Sie sagen, einem Zuwachs<br />
von ebenfalls 3 Millionen Passagieren, Paderborn mit einem Zuwachs von 2 Millionen Passagieren<br />
und Weeze nach eigenen Angaben mit einem Zuwachs von 3 Millionen Passagieren.<br />
Zusammen mit den anderen, jetzt nicht genannte Regionalflughäfen ergibt dies weitere<br />
20,5 Millionen Passagiere, die im Jahr 2015 zusätzlich abgefertigt werden sollen.<br />
Zusammengenommen haben wir für das Jahr 2015 auf den Flughäfen ein zusätzliches Abfertigungsangebot<br />
von 129,4 Millionen Passagieren, dem ein zusätzlicher Bedarf von 84 Millionen<br />
Passagieren gegenübersteht. Wenn sich der Flughafen Frankfurt um 2 oder 3 Millionen<br />
Passagiere verschätzt, macht sich das dort nicht bemerkbar; sollten aber dem Flughafen<br />
Mönchengladbach auf einmal 2 Millionen Passagiere fehlen, machte sich dies sehr wohl bemerkbar.<br />
Da wir aufgrund der derzeit vorliegenden Planungen für das Jahr 2015 ein deutliches<br />
Überangebot in der Luftverkehrsinfrastruktur in Deutschland unterstellen können, ist die<br />
Frage zu stellen, mit welcher Begründung ausgerechnet Mönchengladbach behaupten will,<br />
eine Zunahme um 2,7 Millionen Passagiere bis 2015 realisieren zu können. Dies ist eine<br />
ganz entscheidende Frage auch für die Dimensionierung der Anlagen. Ich werde mich bei<br />
diesem Thema nachher allerdings ausschließlich auf die Ergebnisse der Prognose und nicht<br />
auf andere, von mir errechnete Zahlen beziehen.<br />
Mich hat gewundert, dass die für die Technische Planung Zuständigen nicht gesagt haben,<br />
sie könnten eine Technische Planung und Dimensionierung der Anlagen nur vornehmen,<br />
wenn sie Planungsflugpläne hätten und die für sie wichtigen Planungsdaten geliefert bekämen:<br />
für die Dimensionierung der Vorfelder die Spitzenstunde im Bereich Linien- und Ferienflugverkehr<br />
– auf die Allgemeine Luftfahrt werde ich noch zu sprechen kommen – und für die<br />
Dimensionierung des Passagierterminals beispielsweise die Bemessungsspitze. Wie groß ist<br />
sie? Diese Zahlen tauchen im Planfeststellungsantrag nirgendwo auf, weder in der Prognose<br />
noch in der Technischen Planung. Sie sind eigentlich unabdingbar, um überhaupt eine<br />
Technische Planung erstellen zu können; denn alles andere, was sonst gemacht wird, ist<br />
reine Spekulation: planerisch nicht begründbar.<br />
Auf Seite 5 der Technischen Planung wird behauptet, dass die vorhandene SLB nicht ausreiche,<br />
um den jetzigen Verkehr – es werden auch Flugzeuge genannt: BAe 146 und ATR 72<br />
– restriktionsfrei abwickeln zu können. Das ist schlicht falsch. Diese Flugzeugtypen können<br />
schon unter den heutigen Bedingungen restriktionsfrei in Mönchengladbach verkehren, und