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Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 43<br />

60, 70 % geflogen ist. Wir hatten einmal eine tolle Veranstaltung auch mit der Debonair: Da<br />

gab es irgendein Fußballspiel in München und es war heiß. Die Maschine war in Mönchengladbach<br />

rappelvoll und alle wollten zu dem Fußballspiel. Dann hat der Pilot gerechnet, festgestellt,<br />

dass er mit der Startbahnlänge nicht klarkommt, und dem Handling den Auftrag gegeben,<br />

alle Koffer aus der Maschine zu holen. Er ist also ohne Gepäck nach München geflogen;<br />

die Passagiere waren natürlich stumm vor Glück, als sie ohne Gepäck in München ankamen.<br />

Da hat man dann gesagt, für eine Nacht werde es schon gehen. Es funktioniert nicht<br />

unter allen Bedingungen, dass ein solches Flugzeug eingesetzt werden kann. Insbesondere<br />

die BAe 146-300 hat noch größere Performance-Probleme als z. B. eine 146-100.<br />

Hinzu kommt, Herr Faulenbach, dass Airlines, die verschiedene Flugzeugmuster einsetzen,<br />

bei Einsatz einer Fokker 50 in Mönchengladbach, die Sie dann mit einem Ersatzmuster Fokker<br />

70 tauschen wollen, wieder keine Chance auf unserer Bahn hätten. Die Flugbetriebskosten<br />

eines in Mönchengladbach eingesetzten Props sind im Vergleich zu den Sitzplatzkosten<br />

eines modernen Jets deutlich höher.<br />

Folge: In Mönchengladbach können mit den hier einsetzbaren Mustern und der Kapazitätsbeschränkung<br />

keine wettbewerbsfähigen und damit keine kostendeckenden Preise erzielt<br />

werden. Auch dies gehört zum Thema Wirtschaftlichkeit. Angesichts dessen muss man wirklich<br />

platt sagen, dass bei Beibehaltung der jetzigen infrastrukturellen Ausbauzustände die<br />

Folgen aus Sicht der Flughafengesellschaft ein nachhaltiger Verlust der Marktfähigkeit im<br />

Bereich Linienflugverkehr – dies zielt insbesondere in Richtung Änderung der europäischen<br />

JAR-OPS- Richtlinie; auch darüber haben wir in der letzten Woche hier gesprochen – und<br />

ein nachhaltiger Verlust der Marktfähigkeit im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt und des<br />

sonstigen gewerblichen und Geschäftsreiseverkehrs wären, wo man Jets wie den Lear Jet<br />

oder große Citation- bzw. Falcon-Typen einsetzt. Bei einem Verlust an Linienverkehr entfällt<br />

dann auch die wirtschaftliche Rechtfertigung für den Instrumentenlandebetrieb. Sie erreichten<br />

damit, dass man irgendwann die Frage stellen müsste, ob eine Kontrollzone noch Sinn<br />

mache oder ob man sich hier nicht lieber auf reinen Sichtflugbetrieb ohne kontrollierten Luftraum<br />

beschränken wolle. Aber zurück zu den Aufgaben, die der Platz hat: Mit der 1.200-m-<br />

Bahn können diese Aufgaben nicht erfüllt werden.<br />

Nun möchte ich noch auf Ihr Beispiel des Flughafens Lübeck eingehen; danach wird dies<br />

aus fachlicher Sicht deutlicher ausgeführt werden, als ich es tun kann. Sie haben aus der<br />

Ableitung der Lübecker Verhältnisse festgestellt, dass eine B737-700 in Mönchengladbach<br />

restriktionsfrei verkehren könne. Das möchten wir klarstellen. Dieses Thema haben wir vor<br />

drei Wochen mehrfach durchdekliniert; ihr Kollege aus dem Flugbetrieb war auch dabei. Da<br />

Sie es heute wieder gebracht haben, werden wir noch einmal darauf eingehen.<br />

(Widerspruch von Dieter Faulenbach da Costa [Vertreter])

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