Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 47<br />
Zu Ihrer Bemerkung, ich hätte in Frankfurt Satellitensysteme vorgeschlagen: Ich habe in<br />
Frankfurt sogar einen völlig neuen Standort vorgeschlagen und empfohlen, man solle den<br />
Flughafen Frankfurt dicht machen und einen anderen Standort, der mehr am Rande der Agglomeration<br />
liegt, entwickeln, wie es München seinerzeit gemacht hatte. Dazu hat man gesagt,<br />
ich solle einen konkreten Standort vorschlagen. Wenn mir jemand den Auftrag dazu<br />
gibt, bin ich auch gern bereit, einen Standort für einen neuen Flughafen Frankfurt zu suchen.<br />
Ich habe aber niemals Egelsbach als Standort für einen Satellitenflughafen für Frankfurt vorgeschlagen,<br />
Herr Zerbe; ich habe ausdrücklich gesagt – dies kann man auch im Internet<br />
nachlesen –, dass ich den Flughafen Hahn als Satelliten-Airport für den Flughafen Frankfurt<br />
für nicht geeignet halte. Nachdem der Flughafen Frankfurt allerdings im August 2003 ein<br />
Flughafensystem mit dem Flughafen Hahn beantragt hat, muss man sich, auf dieser Realität<br />
aufbauend, überlegen, was man daraus machen kann und wie sich dort ein Flughafensystem<br />
entwickeln lässt. Man muss ja Realitäten irgendwann auch anerkennen. Man kann auch damit<br />
etwas machen, muss sich dann allerdings fragen, ob der Ausbau in Frankfurt noch erforderlich<br />
ist. Das ist aber nicht das Thema hier; ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich Egelsbach<br />
nicht ins Spiel gebracht habe.<br />
Bezogen auf den Flughafen Mönchengladbach heißt dies aber nicht, dass man Düsseldorf<br />
ausbaut und dazu noch Mönchengladbach – ich habe den Eindruck, Sie denken wirklich an<br />
Low-Cost-Carrier – im Sinne eines Satelliten-Airport von Frankfurt installiert. An dieser Stelle<br />
sage ich Ihnen noch etwas, was ich vorhin nicht vorgetragen habe: Mit dem, was Sie zur<br />
Planfeststellung beantragt haben, können Sie ohne Probleme 8 bis 9 Millionen Passagiere<br />
im Jahr abfertigen. Da stellt sich die Frage, ob es überhaupt gerechtfertigt ist, zumal im<br />
Flughafenkonzept der Bundesregierung steht, der Flughafen Düsseldorf sei zu entwickeln<br />
und auszubauen. Soweit ich es zumindest mitbekommen habe, hat der Flughafen Düsseldorf<br />
Ausbauplanungen beantragt, um die Kapazität des Flughafens, die heute bei 15 Millionen<br />
liegt, auf 30 Millionen Passagiere pro Jahr zu entwickeln. Deswegen habe ich auch von einem<br />
Zuwachs um 15 Millionen bis 2015 gesprochen. Sie könnten dies direkt widerlegen,<br />
wenn Sie hier eine Prognose des Flughafens Düsseldorf vorlegten, die ja fehlt. Sie beziehen<br />
sich bei Ihrer Ausbaubegründung ausdrücklich auf mögliche Beschränkungen des Flughafens<br />
Düsseldorf, sodass man dort nicht alle Verkehre abwickeln kann, ohne die Prognose<br />
und die Ausbauplanung des Flughafens Düsseldorf vorzulegen. Das geht nicht. Eine unabhängige<br />
Prognose liegt zwar schon deutlich niedriger; sie ist aber auch noch mit Düsseldorf<br />
verbandelt und insoweit nicht ganz unabhängig.<br />
Am Flughafen Berlin bin ich selbst beteiligt gewesen; ich habe für Hochtief Airport als Projektleiter<br />
den Planfeststellungsantrag gemacht. Für Düsseldorf entnehme ich dem Bundesverkehrswegeplan,<br />
was gemacht werden soll. In Frankfurt bin ich im Moment von der Einwenderseite,<br />
den Kommunen, am Verfahren beteiligt und weiß von daher, was vorliegt. Die<br />
+ 20 Millionen, die ich dort angegeben habe, entsprechen nur dem Originäraufkommen, nicht<br />
dem Gesamtaufkommen; das ist deutlich mehr. Für Köln/Bonn liegen mir entsprechende