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Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 172<br />

Die angebotenen Ausgleichsflächen, das heißt der Flickenteppich mit 38 großräumig verteilten<br />

kleinen Flächen, werden auch in 20 Jahren total ungeeignet sein, um eine Bruchlandschaft<br />

zu ersetzen. Es wird keinen dynamischen Prozess für Nachtigallen geben. Bei den<br />

umstrukturierten Ausgleichsflächen würden dort bereits vorkommende Pflanzen- und Tierarten<br />

auch noch verdrängt. Man will ja sogar den jetzt noch wertvollen Trietbach verlegen und<br />

auch diesen schützenswerten Bereich zunichte machen.<br />

Wir haben hier in Willich weiß Gott nicht viel Wald- und Naturschutzgebiete, aber sie will man<br />

uns auch noch wegnehmen, circa 34 ha oder mehr. Das gesamte Waldgebiet von Willich,<br />

zurzeit circa 180 ha städtisch und circa 50 ha privat, wäre nach dem Umbau nur noch circa<br />

196 ha groß und somit kleiner als die vergrößerte Flughafenfläche mit circa 220 ha. Das<br />

schöne Naturschutzgebiet mit dem Kalksandsteinsee, dem Anglersee, würde, wenn die Regiobahn<br />

auch noch verlegt wird, verloren gehen und das einmalige Bruchgebiet mit der bereits<br />

erwähnten größten Nachtigallenpopulation im Kreis Viersen ein für allemal zerstört.<br />

Auch wenn Herr Henf im Neersener Bruch keine Spuren von Fledermausschlafplätzen fand,<br />

möchte ich doch unseren Experten zitieren, der bei einer Kartierung vom 10. Mai 2004 eine<br />

vierte Fledermausart feststellte, die Rauhautfledermaus; siehe hierzu Kartierungsblatt und<br />

Bericht, den ich Ihnen nachher zur Verfügung stellen möchte. In der Umweltverträglichkeitsstudie<br />

sind Braunes Langohr, Wasserfledermaus und Zwergfledermaus bereits festgestellt.<br />

Der beim Anglersee angelegte Fledermausstollen war tatsächlich nicht so wie gewünscht<br />

angenommen worden, aber Herr Lammel, der Vorsitzende des Angelvereins, hat mit dem<br />

Fledermausexperten Herrn Holthausen beim Stollen durch Bewässerung für bessere Bedingungen<br />

gesorgt, und zwar in diesem Jahr. Die Einflugsöffnung wird und wurde im Gegensatz<br />

zu dem, was Herr Henf geäußert hat, regelmäßig freigestellt. Durch den Neubau des Flughafens<br />

würde auch das Fledermausgebiet weitestgehend zerstört werden.<br />

An dieser Stelle wird man vielleicht mitleidig auf die Feldhamster verweisen, womit einige<br />

„Spinner“ schon einmal ein attraktives Bauvorhaben verhindern wollten. Natürlich geht es mir<br />

in besonderem Maße um die schützenswerte Natur für unsere Vogel- und Tierwelt; es geht<br />

mir aber auch in sehr großem Umfang um die Menschen, die hier leben. Wir meinen, dass<br />

der Neersener und der Schiefbahner Bruch und all die Euroga-Objekte oder -Projekte, die in<br />

letzter Zeit hier geschaffen wurden, für uns Menschen, die hier leben, erhalten bleiben sollen.<br />

Wie schön ist es, durch Naherholungsgebiete zu wandern oder mit dem Rad zu fahren!<br />

Wie schön ist unser Schlosspark Neersen geworden, wie schön sind der neue Radweg am<br />

Nordkanal und die dort an historischen Stellen geschaffenen Rastplätze geworden, z. B. Altes<br />

Wehr im Eschert. Wie schön ist es, sich in den Biergärten von Radtouren zu erholen, und<br />

wie interessant, sich durch Euroga-Projekte an Naturlehrtafeln zu informieren; siehe hierzu<br />

die Broschüre „Fietsallee am Nordkanal“, die ich Ihnen auch gleich mit überreichen möchte.

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