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Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 34<br />

Zu den Beschäftigungseffekten: Auf Seite 32 beschäftigt sich Prof. Hamm nur mit den internationalen<br />

Flughäfen in Deutschland. Dabei profitieren Standorte wie Frankfurt, Hamburg,<br />

Bremen, Hannover usw. von besonderen Effekten: Frankfurt ist ein Hub und hat allein aus<br />

dieser Funktion heraus einen wesentlich höheren Bedarf an Personal. Frankfurt ist der<br />

Standort der Home-Base-Carrier Lufthansa und Condor sowie einer kleinen Airline und verfügt<br />

über große Wartungsbereiche und ein großes Frachtaufkommen. Dies alles generiert<br />

zusätzliche Arbeitsplätze. In Hamburg generiert die Lufthansawerft zusätzliche Arbeitsplätze.<br />

In Bremen generiert die Lufthansaschule mit dem daraus erwachsenden Verkehr zusätzliche<br />

Arbeitsplätze.<br />

Dann wurde von dem Vertreter der Technischen Planung eben angesprochen, hier sei eine<br />

Fläche für Catering vorgesehen. Ob Catering in Mönchengladbach erforderlich ist, hängt<br />

nicht davon ab, dass man es hier haben will, sondern im Wesentlichen davon, welche Strecken<br />

beflogen werden. Für das im Moment diskutierte Streckennetz sehe ich nicht den Bedarf<br />

für Cateringeinrichtungen. Auch hierzu könnten Nachweise erbracht werden, ob und<br />

welche Flächen für Catering erforderlich sind. Das ist ebenfalls nicht gemacht worden. Prof.<br />

Hamm setzt sich mit dieser Frage auch nicht auseinander.<br />

Entscheidend für die Frage der Arbeitsplätze ist die Verteilung des Aufkommens der Inlandsund<br />

Auslandsverkehre. Eine Grenzkontrolle mit Pass- und Zollkontrolle bringt natürlich auch<br />

mehr Arbeitsplätze, als wenn es sich nur um einen Inlandsflughafen handelt, bei dem es wegen<br />

des Port of Destination allenfalls eine kleine Pass- und Zollkontrolle gibt. Auch diesen<br />

Fragen geht Prof. Hamm nicht nach. Insoweit sind diese Angaben nicht geeignet, Aussagen<br />

zur Entwicklung der Zahl der Arbeitsplätze am Flughafen Mönchengladbach zu machen.<br />

(Folie: Beschäftigte am Flughafen Frankfurt/Main, Trendprognose)<br />

Ich habe Ihnen eine von mir gefertigte Auswertung der entsprechenden Zahlen von Frankfurt<br />

mitgebracht, der Sie Folgendes entnehmen können: Im Jahre 1975 gab es am Flughafen<br />

Frankfurt 25.800 Arbeitsplätze oder, auf die Zahl der Passagiere umgerechnet – die Anzahl<br />

der Arbeitsplätze wird immer auf die Anzahl der Passagiere bezogen –, 2.024 Arbeitsplätze<br />

pro 1 Million Passagiere. Durch Rationalisierungserfolge hat sich bis zum Jahr 2005 diese<br />

Zahl auf 1.079 Arbeitsplätze pro 1 Million Passagiere praktisch halbiert. Würde dieser Trend<br />

fortgeschrieben, kann davon ausgegangen werden, dass im Jahre 2015 noch 749 Beschäftigte<br />

pro 1 Million Passagiere benötigt werden. Für den Flughafen Frankfurt bedeutet dies bei<br />

einer prognostizierten Zunahme von 32,5 Millionen Passagieren bis zum Jahr 2015, dass<br />

durch die Rationalisierungserfolge keine Arbeitsplatzeffekte entstehen werden. Das heißt,<br />

auch hier ist die Frage zu stellen, welche Effekte die Rationalisierungspotenziale, die, wie es<br />

der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG in der Flughafenplanungskonferenz freudig erzählte,<br />

in den 90er-Jahren höher als das Wachstum des Flughafens gewesen seien, in Mönchengladbach<br />

haben werden. Sie sind jedenfalls in den Zahlen von Prof. Hamm überhaupt<br />

nicht berücksichtigt worden. Insofern ist diese Studie im Hinblick auf die angegebene Anzahl

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