Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 27<br />
ning Manual von ICAO gibt es eine Formel, aus der man aus den Zahlen für die Spitzenstunde<br />
die Zahl der Landungen errechnet; es sind etwa zwei Drittel, also sechs Landungen<br />
pro Stunde. Ich projiziere die Formel zur Ermittlung des Vorfeldflächenbedarfs einmal an die<br />
Wand.<br />
(Folie)<br />
Nichts dergleichen ist im Antragsteil Technische Planung geschehen. Die Formel – ich erläutere<br />
sie kurz – ergibt sich, grob gesagt, aus folgenden Daten: Das ist zum einen die Anzahl<br />
der landenden Flugzeuge, multipliziert mit der Umdrehzeit. Eine B737 gerade im Ferienflugverkehr<br />
und vielleicht auch im Low-Cost-Bereich sollte man eigentlich nicht länger am Boden<br />
haben. Die kleineren Flugzeuge sind noch kürzere Zeit am Boden. Hier werden auch entsprechende<br />
Zeiten genannt; das können Sie hier unten sehen. Es werden in den dem Planer<br />
bekannten Empfehlungen und Vorschriften der ICAO durchaus Daten genannt, wie man das<br />
rechnen kann. Mich wundert, dass sie hier überhaupt nicht zum Einsatz gekommen sind. Bei<br />
sechs Landungen pro Stunde – das ist die Dimensionierung bei einer Umdrehzeit von 30 Minuten<br />
– ergibt sich folgende Situation:<br />
(Folie)<br />
Je nachdem, ob ich es typenspezifisch rechne oder die Code-Letter-C-Flugzeuge – ich habe<br />
sogar noch ein Code-Letter-D-Flugzeug mit hineingenommen, obwohl es da gar nicht hineingehörte;<br />
denn es ist nirgendwo nachgewiesen –, insgesamt heranziehe, komme ich auf<br />
eine Größe des Vorfeldes von 25.000 bis 30.000 m 2 . Vorhanden sind, aus den mir vorliegenden<br />
Plänen grob abgemessen, 27.500 m 2 . Der Maximalbedarf für die Vorfelderweiterung<br />
beträgt also 2.500 m 2 . Tatsächlich werden aber 130.000 m 2 geplant, ohne überhaupt einen<br />
Nachweis zu erbringen.<br />
(Folie: Flughafenplan)<br />
Hier sehen Sie, dass auch noch 24 Abstellpositionen geplant werden. Wir haben den Plan<br />
eben gesehen. Ich habe auf dem Plan die Nummern eingetragen, um deutlich zu machen,<br />
wo überall Abstellpositionen geplant sind. Abgesehen von einigen planerischen Fragen, die<br />
nicht auf die Seite der Einwender gehören, ist die Frage zu stellen, woher der Planer die<br />
24 Flugzeugpositionen hat und wie diese Größe nachgewiesen wurde. Es stehen keine<br />
Nachweise in der Technischen Planung, sondern es sieht einfach gut aus.<br />
(Heiterkeit und Beifall bei den Einwendern)<br />
Wer Lust hat, eine langfristige Entwicklung darzustellen – er bekommt es ja planfestgestellt;<br />
nach der geltenden Rechtsprechung darf, wie es Herr Prof. Johlen sicherlich bestätigen wird,<br />
die einmal planfestgestellte Kapazität auch genutzt werden –, kann hier eine Vorratsplanung<br />
machen und deren Realisierung beantragen.