Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 145<br />
gladbach möglicherweise Neersen-West zu einem reellen Preis ganz auf und ermöglicht so<br />
den Betroffenen einen Neuanfang? Das wäre doch etwas.<br />
Was geschieht mit dem Schutzgut Natur, Landschaft und Erholung? Vom Ankauf von Ausgleichsflächen<br />
haben wir bereits gehört. Aber was ist mit unserer schönen Landschaft, wenn<br />
die Düsenjets in unterschiedlichsten Richtungen nur so über sie hinwegsausen und einen<br />
Lärm- und Schadstoffteppich hinterlassen? Kann ich überhaupt noch in meinen Garten gehen<br />
oder muss ich mir bei Betreten Ohrenschützer, sogenannte Mickey-Mäuse, aufsetzen?<br />
Bei Lärmereignissen über 80 dB(A) muss dies in der produzierenden Wirtschaft nämlich getan<br />
werden.<br />
Wie kann ich die letzten Berufsjahre gesund überstehen, wenn ich am Arbeitsplatz zusätzlich<br />
zu dem bereits vorhandenen Lärm Lärmereignisse hinnehmen muss, auf die ich keinen Einfluss<br />
nehmen kann und die ich auch gar nicht hinnehmen will? Wer trägt die Kosten, wenn<br />
ich aus diesen Gründen meinen Dienst nicht mehr ausüben kann? – Diese Frage, so befürchte<br />
ich, kann ich schon selbst beantworten: keinesfalls die Flughafengesellschaft. Diese<br />
Kosten werden sozialisiert oder sie bleiben, wie alles andere möglicherweise auch, an den<br />
Betroffenen hängen.<br />
Zum Schluss mache ich es noch einmal ganz deutlich: Für mich gibt es keinen nachvollziehbaren<br />
Grund, den Verkehrslandeplatz Mönchengladbach auszubauen. Es gibt kein öffentliches<br />
Interesse daran. Sie stellen auch keinen Beförderungsauftrag der Öffentlichkeit sicher<br />
und es gibt schon gar kein Interesse der umliegenden Gemeinden, nur das der Stadt Mönchengladbach.<br />
Wirklich das Interesse der ganzen Stadt oder nur einiger Weniger?<br />
Ich bitte nun Sie, werte Entscheidungsträger der Bezirksregierung: Wägen Sie alle vorgetragenen<br />
Argumente wohl ab. Lassen Sie sich nicht von fadenscheinigen und widerlegbaren<br />
Argumenten und Gutachten blenden. Setzen Sie zur Entscheidungsfindung Ihren ganzen<br />
Verstand und Ihr Herz ein und denken Sie auch an die Betroffenen in den umliegenden Gemeinden.<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
Ich werde mit meiner Familie mit allen rechtlich möglichen Mitteln dafür kämpfen, dass ich<br />
meinen Traum von einem ruhigen Lebensabend in meinem eigenen Haus verwirklichen<br />
kann, denn dafür bin ich, obwohl ich auch Mutter bin, ein Leben lang arbeiten gegangen.<br />
Wer hat eigentlich das Recht, diesen Traum zu zerstören, ohne dass es eine nachweisbare<br />
öffentliche Notwendigkeit dafür gibt?<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
Mir ist zum Heulen zumute, wenn ich daran denke, und ich stelle hier bereits vorsorglich einen<br />
Antrag