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Verhandlungsleiter Ulrich Marten: ...........................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 27. Juni 2005 Seite 31<br />

ten aller Betroffenen beibringen müssen, um eine Baugenehmigung zu bekommen. Hätte er<br />

einen Betroffenen vergessen, hätte er sie nicht bekommen können. Diesen „Ameisenweg“<br />

hat man über die Planfeststellung dem Vorhabensträger erspart. Stattdessen muss der Betroffene<br />

nach der Offenlegung des Antrags seine Einwendung und seine Betroffenheit nachweisen.<br />

Das ist die Partizipation, wie es genannt wird. Es ist also ein vereinfachtes Verfahren<br />

für den Vorhabensträger, um hier schneller zu Potte zu kommen. Der andere Weg wäre in<br />

einem solchen Fall auch gar nicht gangbar; das sehe ich ein.<br />

Hier werden aber überhaupt keine Nachweise erbracht. Es wird nur vermutet und es werden<br />

Flächen ausgewiesen. Es wird noch nicht einmal der Versuch gemacht, bei den wesentlichen<br />

Anlagen und Flugbetriebsflächen, die zur Planfeststellung beantragt werden, einen<br />

Tragfähigkeitsnachweis zu erbringen. Da steht nur irgendwo, die B757 sei das Bemessungsflugzeug.<br />

Aber ein Tragfähigkeitsnachweis, Pläne zum Deckenaufbau oder Pläne für Regelquerschnitte<br />

fehlen. Ich wiederhole: Schauen Sie sich den Planfeststellungsantrag für Hahn<br />

oder für Kassel an; dort ist es enthalten, dort kann man sich das ansehen. Dann lässt sich<br />

auch nachweisen, welche Eingriffe überhaupt notwendig sind. Ich weiß gar nicht, wie das<br />

Grundwasser hier liegt, auch lässt sich den Plänen nicht entnehmen, wie hoch die Aufbauten<br />

sind und wie tief sie in das Erdreich einschneiden. All dies ist in der Technischen Planung<br />

völlige Fehlanzeige. Stattdessen beschäftigen Sie sich sehr ausführlich mit Themen, die in<br />

allen Reglements der ICAO und des Bundesverkehrsministers festgelegt sind. Diese geben<br />

Sie wieder; mehr nicht. Das ist der dünne Inhalt der Technischen Planung.<br />

Ich bin nun mit den Themen Prognose und Dimensionierung der Anlagen erst einmal am<br />

Ende und werde jetzt auf die Arbeitsplätze, also auf das Thema von Prof. Hamm, zu sprechen<br />

kommen. Oder soll ich das zurückstellen?<br />

<strong>Verhandlungsleiter</strong> <strong>Ulrich</strong> <strong>Marten</strong>:<br />

Sie könnten eigentlich auch dazu noch ausführen. Bleiben Sie am besten am Pult.<br />

Dieter Faulenbach da Costa (Vertreter):<br />

Ich habe mich mit dem Gutachten von Prof. Hamm von der Fachhochschule Niederrhein<br />

beschäftigt. Die Studie stellt sehr ausführlich die positiven regionalwirtschaftlichen Effekte in<br />

den Vordergrund. Er erwähnt auf Seite 13 zwar auch, dass es negative Effekte geben könne,<br />

nur werden diese negativen Effekte nicht weiter thematisiert und auch nicht in die Betrachtung<br />

einbezogen. Wer sich einmal mit den negativen Effekten beschäftigt, weiß, dass sie mit<br />

der Wertminderung bei Immobilien anfangen. Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert; das<br />

weiß nicht. Die Immobilien haben natürlich für diejenigen, die mit dem Flughafen Geschäfte<br />

machen, einen höheren Wert; für diejenigen, die mit dem Flughafen kein Geschäft machen,<br />

aber sich durch ihn belästigt fühlen, verlieren die Immobilien an Wert. Vor kurzem wurde in<br />

Frankfurt vom Regionalen Dialogforum ein entsprechendes Gutachten vergeben, um einmal<br />

die Effekte herauszufiltern und festzustellen, ob es Wertminderungen gibt und wie hoch sie

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