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Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 100<br />

Ulrich Mischke (Einwender):<br />

Die erste Frage lautete: Was verstehen Sie unter Verhandlungen? Verstehen Sie das, was<br />

die Landwirte hier geschildert haben, als Verhandlungen?<br />

<strong>Verhandlungsleiterin</strong> <strong>Felia</strong> <strong>Hörr</strong>:<br />

Zu diesem Punkt kann auch Herr Gathen noch Ausführungen machen, wenn er gegen<br />

18:00 Uhr hier anwesend sein wird.<br />

(Zuruf: Der soll antanzen!)<br />

Jetzt hat der Herr im blauen Hemd das Wort.<br />

Hans-Josef Jülich (Einwender):<br />

Ich bin 43 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin Landwirt und bewirtschafte<br />

einen landwirtschaftlichen Betrieb in Kaarst-Vorst auf der Kleinenbroicher Straße 100. Unser<br />

Betrieb umfasst zurzeit eine Betriebsfläche von 58 ha. Dazu werden etwa 65 Milchkühe mit<br />

Nachzucht gehalten, sodass sich insgesamt rund 130 Tiere in meinem Betrieb befinden.<br />

Als ich im letzten Jahr von den Ausgleichsmaßnahmen für Ihr Vorhaben erfuhr, habe ich<br />

schriftlich Einspruch eingelegt. Er bezog sich auf die von Ihnen angegebenen Grünflächen<br />

von circa 4,25 ha. Nun sind wir von unseren juristischen Institutionen und dem Landwirt-<br />

schaftsverband informiert worden, dass noch zahlreiche Flächen hinzukommen. Das heißt,<br />

dass in Ihrem Flächenverzeichnis oder Ankaufsverzeichnis weitere Flächen enthalten sind,<br />

die auf diesen Plänen gar nicht grün ausgewiesen sind.<br />

(Zurufe: Aha!)<br />

Das bedeutet im konkreten Fall für mich, dass zu den 4,25 ha noch weitere rund 12 ha hin-<br />

zukommen. Ich werde also, wenn es denn zu dem Bau des Flughafens kommt, insgesamt<br />

über 16 ha Fläche verlieren. Bei einer intensiven Viehhaltung, bei der jede Menge Gülle an-<br />

fällt – diese Flächen befinden sich etwa 1,5 km vom Hof entfernt –, ist es für mich natürlich<br />

sehr wichtig, überhaupt solche Flächen zu haben, um die Gülle ausbringen und vor allen<br />

Dingen Futter für die Tiere anbauen zu können, das hofnah geerntet werden kann, sodass<br />

die Kosten relativ gering sind, denn jeder Kilometer, den wir fahren müssen oder den die<br />

Lohnunternehmer fahren müssen, wird in Zukunft wahrscheinlich immer teurer werden.<br />

Das heißt im Klartext – in meinem Familienbetrieb arbeiten zwei Arbeitskräfte, meine Frau<br />

und ich –, bei einem Verlust von fast einem Drittel der Fläche werde ich einen Großteil der<br />

Betriebsprämien verlieren, weil ich dann die Grenze von zwei Großvieheinheiten je Hektar<br />

wesentlich überschreiten werde und mir dadurch die Betriebsprämien gekürzt werden. Mein<br />

Betrieb wäre dadurch binnen kürzester Zeit nicht mehr existenzfähig. Das heißt, in meinem<br />

Betrieb gehen zwei Arbeitsplätze verloren. – Danke schön.

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