Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 61<br />
2015 eingehalten werden, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel neben dem vorhande-<br />
nen Lärmpegel, ausgehend von den Autobahnen, mit Störungen durch Fluglärm zu rechnen<br />
ist. Die Prognosesituation 2015 im Vergleich zur bestehenden Situation zeigt deutlich höhere<br />
Emissionspegel. Wesentliche Ursachen dafür sind: Erhöhung der jährlichen Flugbewegun-<br />
gen um 32 %, Zunahme der Bewegungszahl für Strahlflugzeuge von 600 auf 40.000, längere<br />
Schallemissionszeiten durch die Verlegung und Verlängerung der Start- und Landebahn. Die<br />
stärksten Pegelerhöhungen ergeben sich an den Enden der neuen Start- und Landebahn<br />
insbesondere im Südosten. Durch die Verlängerung und Verlegung der Start- und Lande-<br />
bahn wird der Spielort Schloss Neersen direkt betroffen, sodass dieses Freilichttheater in<br />
seiner Existenz gefährdet ist.<br />
In den Anträgen der Flughafengesellschaft Mönchengladbach GmbH finden sich wider-<br />
sprüchliche Aussagen. Es wurden keine alternativen Varianten untersucht, beispielsweise<br />
die bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit der vorhandenen Flughäfen Düsseldorf und<br />
Köln in punkto Auslastung vorhandener Kapazitäten. Die Verpflichtung, vorhandene Mög-<br />
lichkeiten und Kapazitäten der bestehenden Fläche effizienter als durch den Neubau einer<br />
Start- und Landebahn zu nutzen, wird nicht beachtet. Es liegt keine ausführliche Prüfung der<br />
Sicherheitsaspekte der beiden sich beeinträchtigenden Flughäfen Mönchengladbach und<br />
Düsseldorf bei Starts und Landungen durch unabhängige Gutachter vor.<br />
Die Grenzen bezüglich Raum und Nachfrage sind für 2,8 Millionen Passagiere auf zu klei-<br />
nem und zu engem Raum geplant. Jetzt schon erkennbare empirische Werte der Nachfrage<br />
der letzten Jahre am Standort Mönchengladbach wurden nicht berücksichtigt. Die Planrecht-<br />
fertigung sowie das Gesamtvorhaben „Neubau der Start- und Landebahn“ basieren bezüg-<br />
lich Nachfrage und Bedarf im Wesentlichen nicht auf empirischen Werten der letzten Jahre,<br />
sondern lediglich auf optimistischen Prognosen. Die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen<br />
zur Verkehrsanbindung werden in unzulässiger Weise von der öffentlichen Hand bezahlt.<br />
Künftige bis zu einem eventuellen Baubeginn zu erwartende Kostensteigerungen sind nicht<br />
kalkuliert. Die Entwicklungsmöglichkeiten der nordrhein-westfälischen Flughäfen zwischen<br />
Amsterdam und Frankfurt sind begrenzt. In den Gutachten findet diese Einschränkung keine<br />
Berücksichtigung.<br />
Der Verein Festspiele Schloss Neersen e. V. ist in großer Sorge, dass die Festspiele beim<br />
Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach nicht mehr fortgeführt werden können<br />
und damit eine über Jahre gewachsene kulturelle Einrichtung von überregionaler Bedeutung<br />
sterben wird. Wir appellieren daher an die Entscheidungsträger, sich für den Erhalt der Fest-<br />
spiele einzusetzen. Ich habe eben erwähnt, dass schon seit Jahren Gespräche mit dem<br />
Flughafen Mönchengladbach stattgefunden haben. Wir fragen uns, wie es in Zukunft möglich<br />
sein wird, ein Miteinander von Flughafen, wenn er denn ausgebaut werden sollte, und Fest-<br />
spielen zu erreichen. – Danke schön.<br />
(Beifall bei den Einwendern)