Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 117<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
Ich frage mich, warum ein Flughafen in einem so dicht besiedelten Gebiet gebaut werden<br />
soll. Ich habe heute Kirschen geerntet. Ich hoffe nicht, dass sie demnächst auf dem Sonder-<br />
müll landen.<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
<strong>Verhandlungsleiterin</strong> <strong>Felia</strong> <strong>Hörr</strong>:<br />
Vielen Dank. – Als Nächster hat Herr Schäfer das Wort.<br />
Herbert Schäfer (Einwender):<br />
Sehr geehrte Frau <strong>Hörr</strong>, vielen Dank. – Ich kehre zu dem Thema zurück, das als Überschrift<br />
über dem heutigen Tag steht: Umwelt. All das, was Sie vorgetragen haben, bezieht sich<br />
auch auf die Umwelt. Das macht doch sehr deutlich, dass wir uns hier nicht in Kästchen und<br />
Grenzwerten bewegen, die mathematisch genau ermittelt werden; vielmehr haben wir ein<br />
komplexes System vor uns. Das ist eben das Leben. Es macht unsere Zivilisation aus, Le-<br />
ben in bestimmten Richtlinien einzufangen. Wer daneben steht, der muss sich gefallen las-<br />
sen, dass er in die Diskussion gerät, wie es so schön heißt.<br />
Ich stelle hier für den BUND Kreisverband Viersen einmal dar, was wir bisher verlangt haben<br />
und was uns hoffentlich auch gewährt werden wird. Wir fordern ein Zielabweichungsverfah-<br />
ren nach § 19 und eine Raumverträglichkeitsstudie nach § 14, denn nur so kann man das<br />
Ganze wirklich erfassen. Man kann es nicht durch Verweise in Abrede stellen, das sei gar<br />
nicht so wichtig und nicht nötig, wir brauchten das alles nicht, denn wir wüssten, wie es in<br />
anderen Fällen funktioniere. Das kann es nicht sein, denn wir haben hier ein komplexes Sys-<br />
tem vor uns.<br />
Da steht zunächst einmal das Schutzgut Mensch im Vordergrund. Dieses Schutzgut wird<br />
durch Immissionen und Lärm mit Wirkungen auf das Wohnen und das Wohnumfeld, die<br />
Grundschulen und Kindergärten bis an die Schwelle der erheblichen Belästigung und weit<br />
darüber hinaus belastet.<br />
Die Schutzgüter Tiere und Pflanzen fasse ich zusammen: Die Beseitigung von 34 ha Wald<br />
ist in diesem Raum schlicht und ergreifend unerträglich. Sie schließt nicht nur die Verdrän-<br />
gung der Tiere ein, sondern macht es einfach unmöglich, dass wir diese Lebensräume für<br />
die Tiere erhalten.<br />
Das Schutzgut Boden ist hier bereits angesprochen worden. Er hat eine wichtige Funktion für<br />
die Lebensform der bäuerlichen Landwirtschaft, von der weite Teile gerade im Kreis Viersen<br />
geprägt sind. Wenn wir das alles wegnehmen, dann brauchen wir uns nicht darüber zu wun-<br />
dern, dass die Menschen jegliche Zuversicht in die Zukunft verlieren. Wir wollen eine le-