Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 41<br />
wohl das nicht so gern gesehen war. Ich kenne Baggerlöcher aus dem Sauerland. Da ist<br />
regelmäßig einer ertrunken, weil sie sehr tief sind und es darin teilweise eine kalte Strömung<br />
gibt, aber das nur nebenher. Wir lieben das Naturschutzgebiet um den Baggersee, wir gehen<br />
dort häufig spazieren. Das gehört eigentlich zu unserer Lebensplanung. Da soll der See zu-<br />
gekippt werden; dann soll da eventuell noch etwas abgeknapst werden. Sie sollten einmal<br />
sehen, wie viele Radfahrer sonntags dort unterwegs sind. Sie sollen dann immer gucken, ob<br />
da ein Airbus oder eine B737 oder eine Iljuschin fliegt. Irgendwo hört es da auf.<br />
Bei den Alternativen – ich spreche jetzt für das, was Sie da vor sich haben – wurde weder<br />
Weeze ins Kalkül gezogen noch das Areal hier hinter der Arena. Das klang gestern an: In<br />
Wickrath und der ganzen Gegend ist so viel Platz. Dort könnte man den kompletten Flug-<br />
platz aufbauen; dann haben auch die Gladbacher etwas davon. Diejenigen, die hier zur Are-<br />
na kommen wollen, wenn einmal im Jahr ein großes Fußballspiel ist, hätten es dann auch<br />
gar nicht so weit. Da kann man einen Shuttlebus einrichten. Das ist überhaupt nicht unter-<br />
sucht worden.<br />
Ich bin ein aufmerksamer Zuschauer und Zuhörer. Manchmal ist es erschreckend, wenn man<br />
beispielsweise die technischen Geräte hier sieht. Da vorn ist eine Ansammlung von Steck-<br />
dosen. Ich habe erst einmal geguckt, wofür das ist, für Mikros oder sonst was.<br />
In Japan hat man einen Flugplatz ins Wasser gebaut, ganz einfach aufgeschüttet. Als er fer-<br />
tig war, hat man festgestellt: Der ist immer noch zu klein. Also bauen wir gleich noch einen<br />
zweiten daneben. Es ist auch Umweltschutz, wenn man so etwas nicht in die Wohngebiete<br />
baut, sondern ein bisschen weiter draußen. Wir haben da ein Riesenbaggerloch von der<br />
Braunkohle. Warum macht man das nicht beispielsweise dort? Dann wäre das Loch wieder<br />
zu und es wäre ein bisschen Ruhe hier im bewohnten Gebiet für rund Hunderttausend Men-<br />
schen, die davon betroffen wären und die durch Düsseldorf schon betroffen sind.<br />
Die Prüfung der Sicherheitsaspekte ist immer noch nicht geklärt. Wir hatten vorhin zu Anfang<br />
noch eine Diskussion darüber: 300 m Höhenunterschied sollen es sein und dann geht das<br />
sicherlich. Man bedenke: Da fliegt eine voll bepackte Maschine von Düsseldorf ab und eine<br />
leichtere kommt von Gladbach, aber die schwer bepackte kommt nicht so hoch, sie kann gar<br />
nicht so schnell hoch. Wie die Leute so sind: Mein früherer Chef, der nach Frankreich in eine<br />
schöne Ecke kurz vor der Biskaya verzogen ist, hat mal von seinen Flugerlebnissen und da-<br />
von erzählt, was die Piloten sagen, wenn sie oben sind. Das eine war: Eine Pulle Sekt hätten<br />
wir gern. Den Rest kann man sich denken. Das nur nebenher.<br />
Zu den unabhängigen Gutachtern: Wenn ich bedenke, was da von der Fachhochschule ge-<br />
kommen ist – – Ich habe einen Freund, der Gastwirt gewesen ist. Der redet auch sehr gern.<br />
Die Kostensteigerungen, wenn da umgebaut werden soll – eine Baustraße, noch eine Stra-<br />
ße, die Eisenbahn soll verlagert werden usw. –, sind doch gar nicht einkalkuliert. Wer soll