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Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 127<br />

jenigen durch Fluglärm. Ich glaube, jeder erkennt, dass das nicht sein kann. Es ist einfach<br />

methodisch bedingt, weil die Bewertungsmaßstäbe unreflektiert übernommen werden.<br />

Ehrlich gesagt, kann ich nicht verstehen, warum das gemacht worden ist, denn teilweise fin-<br />

den sich ohne Weiteres Ansätze im textlichen Teil der UVS, die ein bisschen weiter gehen.<br />

Ich zitiere von Seite 86 der UVS; dort werden aus durchaus eher vorsorgeorientierten Re-<br />

gelwerken – beispielsweise aus der DIN 18005, an die sich der Schallschutz im Städtebau<br />

anlehnt – folgende Beurteilungswerte abgeleitet: 53 dB(A) für Krankenhäuser, Schulen, Kur-<br />

und Altenheime, 55 dB(A) für Wohngebiete, 60 dB(A) für Mischgebiete, 65 dB(A) für Gewer-<br />

begebiete. Wenn Sie schon diese Werte – aus meiner Sicht vollkommen zu Recht – ableiten,<br />

warum stellen Sie dann nicht die Umweltauswirkungen für diese Bereiche dar? Ich kann es<br />

nicht verstehen. – So kann man das im Prinzip für alle Schutzgüter durchdeklinieren. Das<br />

passt vorn und hinten nicht.<br />

Bei dem zweiten Punkt gehe ich eher auf den Stand der Technik bei Umweltverträglichkeits-<br />

studien ein.<br />

(Folie)<br />

Das ist ein Beispiel aus einem Straßenbauvorhaben. Ich habe es ganz bewusst gewählt, weil<br />

es sich ebenfalls um eine Ausbauplanung handelt. Das ist aus dem laufenden Planfeststel-<br />

lungsverfahren zum sechsspurigen Ausbau der A 57 im Bereich zwischen Autobahnkreuz<br />

Meerbusch und weiter im Norden bis zum Autobahnkreuz Moers.<br />

Farbig unterlegt sehen Sie hier den Untersuchungsraum. In den unterschiedlichen Gelb-<br />

bzw. Rottönen erkennen Sie die Konfliktträchtigkeit des Ausbauvorhabens mit den umlie-<br />

genden Bereichen. Dies hier ist eine Karte, die über alle betroffenen Schutzbereiche aggre-<br />

giert ist, also vom Mensch bis hin zum kulturellen Erbe. Das Gleiche gibt es aber auch für<br />

jedes einzelnen Schutzgut. Hieran kann man sehr gut und mit einem kurzen Blick nachvoll-<br />

ziehen, wo die einzelnen Konfliktbereiche liegen und welche Intensität sie aufweisen: Das<br />

Gelbe ist vergleichsweise unproblematisch; das sind die gelben Flächen bei der Raststätte<br />

„Geismühle“ oder im Bereich unmittelbar an der Autobahn, wo die Flächen erheblich vorbe-<br />

lastet sind. Die roten Flächen sind in diesem Beispiel die intensiv genutzten Wohngebiete.<br />

Sie können auch sehen, dass hier die Empfindlichkeiten und die Umweltauswirkungen sehr<br />

gut differenziert werden können. Beispielsweise wird die lockere Bebauung geringer bewer-<br />

tet als die geschlossene Wohnbebauung im Bereich von Ossum und Bösinghoven.<br />

Solche Darstellungen sind eigentlich Stand der Technik. Eine UVS, die heute angefertigt<br />

wird, greift auf so etwas zurück. Das ermöglicht es, die Umweltauswirkungen wirklich trans-<br />

parent zu machen und sie anschließend umfassend darzustellen. Herr Ibach, Sie haben ein-<br />

zelne Punkte im Text immer wieder aufgeführt, aber ich habe den Eindruck, dass das eher<br />

zufällig geschehen ist: Wenn Sie eine Erholungsnutzung gefunden haben, dann haben Sie

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