Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 67<br />
Wir haben beispielsweise in der jetzigen 22. Spielzeit insgesamt 83 Aufführungen; 28 davon<br />
sind Kinderstücke. Ein Stück ist ein sogenanntes Benefizstück. Dabei wird dieses Kinder-<br />
stück für einen guten Zweck durchgeführt. Das findet selbstverständlich in den Abendstun-<br />
den statt, wäre also auch von einem Ausbau des Verkehrslandeplatzes betroffen. 55 Abend-<br />
veranstaltungen für Erwachsene werden durchgeführt, sodass ich hier noch einmal feststelle:<br />
Der überwiegende Anteil der Aufführungen ist für Erwachsene bestimmt und findet in den<br />
Abendstunden statt; er wäre durch den Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
nicht nur gefährdet, sondern möglicherweise ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang<br />
weise ich darauf hin, dass wir in diesem Jahr den 400.000. Besucher begrüßen werden. Ich<br />
halte dies für einen Standort wie die Stadt Willich für eine bemerkenswerte Zahl.<br />
Herr Schlöder hat darauf hingewiesen, dass die Festspiele natürlich auch ein weicher Stand-<br />
ortfaktor sind. Ich ergänze das noch: Die Festspiele Schloss Neersen sind auch auf Sponso-<br />
ring angewiesen. Unter unseren Sponsoren sind zwölf Firmen, die die Festspiele mit erhebli-<br />
chen Beträgen unterstützen. Wir sind dabei, diesen Kreis der Sponsoren weiter zu vergrö-<br />
ßern. Ich brauche nicht weiter zu erwähnen, dass die Festspiele Schloss Neersen auch den<br />
Wohnstandort deutlich attraktiver gestalten. Sie kennen die Einwohnerentwicklung in der<br />
Stadt Willich in den letzten Jahren. Etwa 8.000 Menschen sind nach Willich gezogen. Ich<br />
glaube, dass dabei nicht nur die hervorragende Infrastruktur in Sachen Schule eine Rolle<br />
gespielt hat, sondern auch die Festspiele Schloss Neersen.<br />
Ferner weise ich darauf hin, dass ich mit Datum vom 22. Juni den Ministerpräsidenten des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen angeschrieben und ihn gebeten habe, sich dafür einzusetzen,<br />
dass es keinen weiteren Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach gibt und die<br />
Festspiele in ihrem Bestand erhalten bleiben. Insofern habe ich die Aussage der die neue<br />
Landesregierung tragenden Fraktionen in ihrer Koalitionsvereinbarung angeführt, in der es<br />
heißt: Erstens. Wir nehmen die Sorgen der Menschen im Umland ernst. Zweitens. Wir set-<br />
zen uns dafür ein, dass insbesondere die kulturelle Infrastruktur des Landes erhalten wird. –<br />
Dazu gehören auch die Festspiele Schloss Neersen.<br />
Gestatten Sie mir zum Abschluss meiner Ausführungen eine kritische Bemerkung. Sie richtet<br />
sich nicht gegen die Genehmigungsbehörde, aber ich möchte es trotzdem an dieser Stelle<br />
loswerden: Ich halte es für befremdlich, dass der Antragsteller neben der Genehmigungsbe-<br />
hörde sitzt, während die Antragsgegner hier im Plenum vortragen. Ich begründe dies auch:<br />
Als Vertreter der Stadt Willich in Prozessen habe ich es so kennen gelernt, dass beispiels-<br />
weise das Verwaltungsgericht allein vorn sitzt und Antragsteller und Antragsgegner oder<br />
Kläger und Beklagter gleichberechtigt vor der entscheidenden Stelle vortragen. Ich wundere<br />
mich, dass das hier nicht der Fall ist. Ich hoffe aber trotzdem, dass dies die Entscheidung der<br />
Genehmigungsbehörde nicht beeinträchtigt. – Vielen Dank.<br />
(Beifall bei den Einwendern)