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Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

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Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 154<br />

auch bürgerfinanzierten Investitionen, sondern es geht auch – möglicherweise ist zumindest<br />

das relevant – um die weitere Zerstörung vorhandener Lebensqualität, was Nordrhein-West-<br />

falen dauerhaft einen weiteren erheblichen Standortnachteil bei der Ansiedlung und dem<br />

Erhalt von Wirtschaftsunternehmen bringen wird. – Danke schön.<br />

(Lebhafter Beifall bei den Einwendern)<br />

Verhandlungsleiter Ulrich Marten:<br />

Vielen Dank, Frau Artmann. – Herr Gathen, wir haben den Hinweis bekommen, dass Frau<br />

Lübke, die als übernächste Rednerin auf der Rednerliste steht, aus zeitlichen Gründen vor-<br />

gezogen werden möchte. Diesem Wunsch möchte ich nachkommen. Einverstanden? –<br />

Wunderbar; Frau Kirsten Lübke hat also das Wort.<br />

Kirsten Lübke (Einwenderin):<br />

Ich habe nichts vorbereitet, sondern bin einfach nur so gekommen, um meine Betroffenheit<br />

deutlich zu machen. Sie haben vielleicht gesehen, dass ich mit meinen zwei Kindern hierher<br />

gekommen bin, die jetzt gerade draußen spielen.<br />

Wir sind vor zweieinhalb Jahren nach Kleinenbroich gezogen und haben uns im Vorfeld, weil<br />

wir aus Düsseldorf kamen, genau erkundigt, ob dieses Gebiet für uns alle schön und ange-<br />

nehm ist, denn wir wollten doch eine Menge Geld hier investieren, was wir auch getan ha-<br />

ben. Wir haben uns also schlau gemacht: Gibt es Grundwasserprobleme? – Sie haben wir<br />

Gott sei Dank nicht. Wir wohnen auf der Ruhrstraße, parallel zur Einflugschneise, die dann<br />

demnächst kommen wird. Dann haben wir uns den kleinen Flughafen angesehen, von dem<br />

ich auch schon einmal abgeflogen bin und der mich bis dato auch nicht weiter gestört hat,<br />

weil er wirklich sehr klein und überschaubar war. Auf die Frage, ob er ausgebaut werden<br />

kann, sagte mir das Verkehrskonzept des Landes Nordrhein-Westfalen: Nein, auf gar keinen<br />

Fall soll dieser Flughafen ausgebaut werden, weil es wirtschaftlich keinen Sinn macht.<br />

(Beifall bei den Einwendern)<br />

Auch über die Hubs habe ich mich damals informiert; das war ebenfalls ganz klar: In Europa<br />

werden nur drei Hubs überleben; das werden London, Frankfurt und Amsterdam sein. Alle<br />

Regionalflughäfen werden zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Finanziert wird das Ganze,<br />

wie wir in Weeze schön sehen, nur über Steuergelder. Das heißt, meine Kinder werden nicht<br />

nur über mich betroffen sein, weil wir hier wegziehen müssen, weil wir das nervlich über-<br />

haupt nicht mehr aushalten können.<br />

Ich habe meinem Sohn damals vor zweieinhalb Jahre hoch und heilig versprechen müssen,<br />

dass wir hier bleiben. Er geht hier zur Schule. An dieser Schule haben wir im letzten Jahr, als<br />

das bekannt geworden ist, die Eltern mobilisiert. Bis auf eine Ausnahme haben sich alle El-<br />

tern gegen diesen Flughafen ausgesprochen, weil die Kinder nicht mehr draußen spielen

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