Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 130<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
Zweitens zum Scopingtermin: Es ist richtig, wir hatten einen Scopingtermin. Der Untersu-<br />
chungsrahmen, der hier liegt, ist der bioökologische Untersuchungsrahmen. Er ist im We-<br />
sentlichen auch abgedeckt; ich gucke mal nicht auf jede einzelne Fläche. Man kann doch<br />
aber den bioökologischen Untersuchungsraum eins zu eins auf den Untersuchungsraum für<br />
das Schutzgut Mensch übertragen. Zumindest die angrenzenden Wohnbereiche müssten<br />
dann mit aufgenommen werden. Der bioökologische Untersuchungsraum hört ganz bewusst<br />
gerade dort auf. Bei Straßenbauvorhaben nimmt man gerade noch die erste Wohnbebauung<br />
mit hinein. Sie haben diesen Untersuchungsraum – ich verweise auf die Karte Untersu-<br />
chungsräume Wirkzonen – bei anderen Schutzgüter sehr locker gehandhabt, indem Sie die<br />
Sachen eins zu eins übernommen haben.<br />
Mir ist nicht verständlich, dass Sie beim Bodenlärm bei 55 dB(A) abschneiden, weil der<br />
Fachgutachter in Ermangelung von anderen Rechtsnormen auf diese allgemeinen Richtwer-<br />
te von 55 dB(A) für Wohngebiete zurückgegriffen hat, während Sie es beim Fluglärm anders<br />
handhaben. Für andere Bereiche wie Boden oder Wasser sind überhaupt keine Untersu-<br />
chungsräume festgelegt worden. Auch da wäre es leicht möglich, einen Untersuchungsraum<br />
abzugreifen, meinetwegen nach den Ergebnissen des Scopingtermins. Wenn Sie keinen<br />
anderen haben, dann nehmen Sie den bioökologischen Untersuchungsraum – meines Er-<br />
achtens passte er auch ganz gut; er geht sogar ein bisschen darüber hinaus – und stellen<br />
dann in diesem Bereich die Empfindlichkeiten oder Wertigkeiten des Bodens dar. Auch dafür<br />
gibt es Möglichkeiten, sei es, dass Sie die Erträge der Landwirtschaft, die Seltenheit der Bö-<br />
den oder ein anderes Kriterium wählen.<br />
Das ist einfach mittlerweile Stand der Technik; so werden Umweltverträglichkeitsstudien auf-<br />
gebaut. Sie haben diese Punkte teilweise im Text angesprochen. Es ist ja nicht so, dass Sie<br />
es nicht gemacht hätten. Aber um es zu vermitteln, reicht das nicht aus. Daher komme ich zu<br />
dem Ergebnis und zu dem Schluss, dass diese Umweltverträglichkeitsstudie eben nicht ge-<br />
eignet ist, die Umweltauswirkungen des Vorhabens darzulegen.<br />
Verhandlungsleiter Ulrich Marten:<br />
Danke sehr. – Es gibt jetzt eine Nachfrage für den BUND. – Bitte sehr.<br />
Peter-Jasper Meerheim (BUND):<br />
Sehr merkwürdig in der gesamten Umweltverträglichkeitsstudie sind die verwendeten Karten,<br />
weil sie immer nur ein zweidimensionales Bild vermitteln. Aber wir wissen: Bei Umweltaus-<br />
wirkungen handelt es sich immer um dreidimensionale Auswirkungen. Es ist eigentlich Stan-<br />
dard, sie dreidimensional darzustellen: Höhe, Breite, Tiefe. Warum wird dieser Standard hier<br />
nicht verlangt?