Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 86<br />
Bijlmermeerkatastrophe in Amsterdam erinnern. Muss es hier erst so weit kommen? Damit<br />
wurde auch nicht gerechnet.<br />
Am Freitag wurde die Entflammbarkeit von Kerosin heruntergespielt; sie sei nicht so schlimm<br />
wie Benzin. Wenn man Flugzeugkatastrophen sieht, z. B. die in Paris mit der Concorde –<br />
mehrere Menschen aus Mönchengladbach sind dabei ums Leben gekommen –, so gibt es<br />
immer ein Inferno. Wenn hier, in dieser dicht besiedelten Umgebung, so etwas mit einem<br />
Flugzeug, mit Tanklastwagen oder einem Tanklager passieren sollte, werden zahlreiche<br />
Menschen ihr Leben verlieren oder ihr ganzes weiteres Leben unter fürchterlichen Schmer-<br />
zen von Brandwunden leiden müssen. Können Sie das verantworten?<br />
Ich wünsche allen Leuten hier für die Zukunft eine erholsame und ruhige Nachtruhe, auch<br />
den Damen und Herren von der Bezirksregierung und der Antragstellerin. Wir als Betroffene<br />
hier im Saal können theoretisch in lärmfreie Gegenden umziehen. Aber Sie, die Verantwortli-<br />
chen, nehmen Ihr Gewissen überallhin mit und können davor nicht weglaufen. Ihr Gewissen<br />
wird Sie immer verfolgen. Auch wenn „nur“ ein Mensch zu Schaden kommt, sind Sie dafür<br />
verantwortlich und schleppen diesen Albtraum Ihr weiteres Leben mit sich herum. Sie kön-<br />
nen nicht sagen, das hätten Sie nicht gewusst, denn alles wird hier im Protokoll festgehalten.<br />
Alle schlimmen Szenarien sind vorgespielt worden. Die Ankläger werden Sie dann damit<br />
konfrontieren. Ein Menschenleben ist mehr wert als alle anderen utopischen Hirngespinste<br />
der Antragstellerin. In diesem Sinne Gute Nacht! – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
(Beifall bei den Einwendern)<br />
<strong>Verhandlungsleiterin</strong> <strong>Felia</strong> <strong>Hörr</strong>:<br />
Vielen Dank, Frau Kruse.<br />
Irma Kruse-Moné (Einwenderin):<br />
Außerdem möchte ich noch zwei Briefe meiner Söhne vorlesen, die berufstätig sind. Sie ha-<br />
ben auch Beschwerdebriefe geschickt:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchte ich Sie als Steuern<br />
zahlender Mitbürger der Stadt Mönchengladbach auffordern, Ihre<br />
hochtrabenden und meiner Meinung nach unsinnigen, den Ausbau<br />
des Mönchengladbacher Flughafens betreffenden Pläne aufzugeben<br />
und sich mit Ihrer gesamten Energie und Konzentration den wirklich<br />
wichtigen und dringenderen Problemen, die diese Stadt zweifelsohne<br />
hat, zuzuwenden.<br />
(Beifall bei den Einwendern)