Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 47<br />
Es wundert mich ein bisschen, dass Herr Lammel sich nicht mehr daran erinnern kann. Ich<br />
kann mich gut daran erinnern. Ich glaube, es war am 12. Januar, als wir den Fledermausstol-<br />
len gemeinsam begutachtet haben. Er hat uns die Deckel abgeschraubt, Herr Ibach und ich<br />
haben den Stollen von innen kontrolliert und in jede Ecke hineingeschaut. Wir haben einen<br />
Krümel Fledermauskot gefunden. Zwei Monate zuvor war ich an gleicher Stelle und ich habe<br />
die Einflugschlitze nicht vorgefunden, weil dort eine 2 m hohe Brombeerhecke wuchs. Davon<br />
existieren Fotos. Man kann nicht dahin gehend argumentieren, dass der Fledermausstollen,<br />
der ohnehin nicht von dem Ausbau des Flughafens betroffen wäre, künftig ein Winterquartier<br />
werden könnte. Es ist faktisch keines, weil dort keine Fledermäuse vorhanden sind. Es wäre<br />
sehr zu wünschen, dass nach der großen finanziellen und auch organisatorischen Anstren-<br />
gung dieses Fledermausquartier einmal angenommen werden könnte.<br />
Es tut mir natürlich Leid, dass sich Herr Lammel nicht mehr daran erinnern kann – ich werde<br />
sicherlich heute noch einmal mit ihm telefonieren –, dass wir am 12. Januar dort zusammen<br />
Beobachtungen gemacht haben. Ich kann das auch anhand von Fotos dokumentieren; auf<br />
meiner digitalen Kamera wird das Datum eingeblendet. Daran können Sie genau sehen,<br />
wann ich in dem Stollen war.<br />
<strong>Verhandlungsleiterin</strong> <strong>Felia</strong> <strong>Hörr</strong>:<br />
Danke, Herr Henf. – Ich habe jetzt noch vier weitere Nachfragen: Herr Lutter, Herr Hormes,<br />
Frau Simon und Herr Sandrock, in dieser Reihenfolge bitte.<br />
Ferdinand Lutter (Einwender):<br />
Zu den Nachtigallen: Ich hatte 1960 in Hannover zu tun. Da gibt es den wunderschönen<br />
Maschsee und nebenan eine ziemlich große Parkanlage. Morgens um 3:00 Uhr sind dort im<br />
Mai die Nachtigallen zu hören. Ich weiß nicht, ob man sie wirklich irgendwo anders hin verla-<br />
gern kann.<br />
Aus dem Baumbestand, der im Moment dort vorhanden ist, sollen, wenn ich das richtig ge-<br />
zählt habe, rund 500 Bäume abgeholzt werden. Kann man auf den Ausgleichsflächen in der<br />
gesamten Umgebung, die wie Konfetti aussahen, diese 500 Bäume neu pflanzen oder wie<br />
stellt man sich das eigentlich vor?<br />
Die Stadt Willich ist eine junge Stadt. Wir haben in Willich im Schnitt die meisten Kinder in<br />
ganz Deutschland. Die Stadt Willich hat einen Hochzeitswald erstellen lassen. Es gibt eine<br />
Liste, welche Bäume man dort pflanzen kann. Die Teuersten wären der Gingko biloba mit<br />
142 € und der Amberbaum. Wer bezahlt es eigentlich, wenn jetzt 500 Bäume abgeholzt wer-<br />
den und dafür 500 Bäume neu gepflanzt werden? Bezahlt es die Flughafengesellschaft oder<br />
werden die Bäume überhaupt wieder angepflanzt? Auf der Korschenbroicher Seite werden<br />
knapp 500 Bäume beseitigt. Ich hatte irgendwann einmal erzählt, dass wir hier auf dieser<br />
Erde 22 % Sauerstoff haben. Die Bäume erzeugen nun einmal den Sauerstoff, den wir un-