01.12.2012 Aufrufe

Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />

Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 113<br />

Ulf Klinger (BR Düsseldorf):<br />

Herr Kruse, ich fand Ihren Vortrag ganz toll. Ich habe mich in die Situation zurückversetzt, als<br />

ich mein erstes Lärmgutachten auswerten musste. Damals bin ich genau auf diesen Punkt<br />

gestoßen: Mensch, das kann doch nicht sein. Die Anzahl der Lärmereignisse ist auf der ei-<br />

nen Seite genauso hoch wie auf der anderen Seite; man hat doch den Wind mit einer Vertei-<br />

lung von 80 % zu 20 % angegeben. Nun ist es aber so: Flugzeuge müssen grundsätzlich<br />

gegen den Wind landen und starten. Was auf der einen Seite herunterkommt, das geht auf<br />

der anderen Seite hoch. Deshalb ist diese Verteilung von 50 % zu 50 % oder die Anzahl der<br />

Lärmereignisse immer identisch. Auf der einen Seite sind es Starts und auf der anderen Sei-<br />

te sind es Landungen. Deshalb ist die Anzahl der Lärmereignisse in der Nähe des Platzes,<br />

abgesehen von kleinen Abweichungen, weitestgehend identisch, wie Sie auch gezeigt ha-<br />

ben.<br />

Dann kam Ihre Frage: Auf der einen Seite war der Wert doch höher, die einzelnen Ereignisse<br />

beispielsweise zwischen 75 und 80 dB(A)? Genau das ist dann die Seite, auf der mehr Starts<br />

stattfinden. Deshalb ist dort die Anzahl der höheren Lärmereignisse größer. Das korreliert<br />

dann mit der Windverteilung, die angegeben worden ist. Hinzu kommt das, was Herr Zerbe<br />

sagte: Es können Zahlen fehlen; das liegt schlicht und ergreifend an der Trennung IFR-Ver-<br />

kehr auf festgelegten Routen und den VFR-Bewegungen, die abzuzählen sind, die auf den<br />

Platzrunden gewertet werden.<br />

Hans Kruse (Einwender):<br />

Danke schön, Herr Klinger. Mir fehlt immer noch das Verständnis dafür, dass bei gleichem<br />

Flugzeugmix derartige Unterschiede in Bezug auf startende oder landende Maschinen am<br />

Eickerend und an der Maternusschule bestehen, wo die Flugzeuge aus gleicher Richtung<br />

an- oder abfliegen, und zwar zwischen 75 und 80 dB(A) sowie zwischen 80 und 85 dB(A):<br />

Bei 75 bis 80 dB(A) hat die Maternusschule die höheren Werte, aber bei 80 bis 85 dB(A) das<br />

Eickerend. Das geht mir gegen jegliche Logik.<br />

<strong>Verhandlungsleiterin</strong> <strong>Felia</strong> <strong>Hörr</strong>:<br />

Herr Klinger.<br />

Ulf Klinger (BR Düsseldorf):<br />

Auch das versuche ich zu beantworten. Die AZB oder die Rechnung, die da angestellt wor-<br />

den ist, habe ich mathematisch nachzuvollziehen versucht. Lärm breitet sich kreisförmig aus.<br />

Den größten Lärmschalldruck erfährt man auf der kürzesten Entfernung, nämlich auf der<br />

Geraden. Das ist bei den Lärmberechnungen genauso: Unterhalb einer festgelegten Flug-<br />

route ergeben sich die höchsten Werte. Wenn man nur ein bisschen seitlich davon abweicht,<br />

dann kommt zu der Geraden dieses Stückchen noch hinzu. Nehmen wir diese 200 m. Nur<br />

aufgrund der Entfernung ist das dann nicht mehr 200 m. Vielmehr ergibt sich die Entfernung<br />

von der Lärmquelle zu dem 200 m seitlich entfernten Messpunkt nach dem Pythagoras:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!