Verhandlungsleiterin Felia Hörr: ............................................................
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Bezirksregierung Düsseldorf<br />
Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach<br />
Erörterungstermin am 28. Juni 2005 Seite 135<br />
Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach zu einem riesengroßen Problem erweitert. Dieser<br />
Ausbau stellt sich für uns wie ein drohender Krieg dar, der uns unsere Heimat, unsere Le-<br />
bensqualität und unsere Alterssicherung in Form eines Einfamilienhauses nimmt und unsere<br />
Gesundheit zusätzlich in einem unerträglichen Ausmaß belastet, wie ein Krieg, der die Flug-<br />
zeuge in 130 bis 200 m Höhe wie Bomber über unsere Köpfe hinwegfliegen lässt, sodass die<br />
Kinder in Schulen und Kindergärten gesundheitlich beeinträchtigt werden und ängstlich und<br />
erschrocken beim Überfliegen zusammenzucken werden, ähnlich, wie ein Vorredner dies<br />
von seiner Enkelin, die in Elmpt aufgewachsen ist, berichtet hat, wie ein Krieg, der mit einem<br />
Federstrich beschlossen wird und in Kauf nimmt, dass in dieser Region 70.000 bis<br />
100.000 Anwohner durch Lärm, Emissionen und finanzielle Einbußen bis hin zur Existenz-<br />
bedrohung betroffen sein werden.<br />
Nun hört man von den Kritikern der Ausbaugegner immer wieder, dass man sich dem Fort-<br />
schritt nicht entgegenstellen dürfe und dass hierfür eben Opfer gebracht werden müssten.<br />
An dieser Stelle frage ich: Opfer? Wofür? Es machte für mich noch Sinn, wenn es im weiten<br />
Umkreis keinen Flughafen gäbe; aber wie schon vielfach ausgeführt, hat Deutschland euro-<br />
paweit die größte Flughafendichte. Hier in der Umgebung gibt es mehrere Flughäfen: circa<br />
18 km entfernt in Düsseldorf, 60 km entfernt in Weeze, 70 km entfernt in Dortmund und<br />
90 km entfernt in Köln/Bonn. Weitere Flughäfen sind im nahen Ausland, in Maastricht und<br />
Lüttich, vorhanden. Opfer also wofür? Dafür, dass einige wenige durch den Ausbau Profit<br />
machen? Dafür, dass Low-Cost-Carrier Leute zu niedrigen Preisen in irgendwelche Urlaubs-<br />
gebiete fliegen? Dafür, dass die Betreiber irgendwann vielleicht Profit machen, sollte sich<br />
das Projekt je als wirtschaftlich erweisen, denn alle Berechnungen beruhen auf Prognosen<br />
und die Antragsunterlagen unterstellen keinen Bedarfs-, sondern einen Angebotsflughafen?<br />
Ich habe seit dem 30. Mai bis auf wenige Ausnahmen am Erörterungstermin teilgenommen,<br />
über viele Tage und Stunden, aber kein Argument, das von der Antragstellerin zum Ausbau<br />
des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach vorgetragen wurde, hat mich von der zwingen-<br />
den Notwendigkeit eines Ausbaus überzeugt.<br />
(Lebhafter Beifall bei den Einwendern)<br />
Ich habe von all diesen Tagen und Stunden nur eines mitgenommen: Was hier geplant ist,<br />
nämlich 18 km von einem internationalen Flughafen einen weiteren regionalen Flughafen mit<br />
den beschriebenen Sicherheitsrisiken, die für mich überhaupt nicht ausgeräumt werden<br />
konnten, und mit den damit verbundenen Schäden für Mensch und Natur errichten zu wollen,<br />
ist durch nichts zu rechtfertigen. Ich bitte den beantragten Neu- und Ausbau nicht zu geneh-<br />
migen. Sollte es doch zu einem Ausbau kommen, werden wir mit allen uns zur Verfügung<br />
stehenden rechtlichen Mitteln dagegen kämpfen.<br />
(Beifall bei den Einwendern)