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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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cher den Tod [Vgl. Mk 3,6; Mt 26,64–66]. Seine Mitglieder handelten zugleich aus „Unwissenheit“[Vgl. Lk 23,34; Apg 3, 17–18] und aus „Verstocktheit“ (Mk 3,5; Röm 11,25) im „Unglauben“ (Röm11,20) (Vgl. dazu auch 526, 574).KURZTEXTE592 Jesus hat das Gesetz vom Sinai nicht abgeschafft, sondern erfüllt [Vgl. Mt 5,17–19]und zwar so vollkommen [Vgl. Joh 8,46], daß er dessen letzten Sinn enthüllt [Vgl. Mt5,33] und von dessen Übertretungen freikauft [Vgl. Hebr 9,15].593 Jesus hat den Tempel verehrt: an den jüdischen Pilgerfesten suchte er ihn auf und erliebte diese Wohnung Gottes unter den Menschen mit eifersüchtiger Liebe. Der Tempeldeutet im voraus sein Mysterium an. Wenn er dessen Zerstörung ankündigt, bekundeter darin seinen gewaltsamen Tod und den Eintritt in eine neue Epoche der Heilsgeschichte,in der sein Leib der endgültige Tempel sein wird.594 Jesus hat Taten gesetzt – wie z. B. die Sündenvergebung –‚ die ihn als den rettendenGott selbst offenbaren [Vgl. Joh 5,16–18]. Gewisse Juden erkannten in ihm nicht denmenschgewordenen Gott [Vgl. Joh 1,14], sondern sahen in ihm „einen Menschen“,der sich „selbst zu Gott“ macht (Joh 10.33). und verurteilten ihn als einen Gotteslästerer.ABSATZ 2JESUS IST AM KREUZ GESTORBENIDer Prozeß JesuDie jüdischen Autoritäten waren nicht einer Meinung über Jesus595 Unter den religiösen Autoritäten Jerusalems gab die Person Jesu immer wieder Anlaß zu Meinungsverschiedenheiten;der Pharisäer Nikodemus [Vgl. Joh 7,50] und der angesehene Josef von Arimathäa [Vgl. Joh19,38–39] etwa waren heimliche Anhänger Jesu [Vgl. Joh 9,16–17;10,19–21]. Johannes kann sogar sagen, daß– selbst kurz vor der Passion – „von den führenden Männern viele zum Glauben“ (Joh 12,42), zu einem freilichnoch sehr unvollkommenen Glauben an ihn kamen. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, daß am Tagnach Pfingsten „eine große Anzahl von den Priestern ... gehorsam den Glauben“ annahm (Apg 6,7) und„einige aus dem Kreis der Pharisäer ... gläubig geworden waren“ (Apg 15,5). Der hl. Jakobus konnte dem hl.Paulus sagen, daß „viele Tausende unter den Juden gläubig geworden sind, und sie alle sind Eiferer für dasGesetz“ (Apg 21,20).596 Die religiösen Autoritäten waren in bezug auf die Frage, wie man sich zu Jesus einstellen solle, nichteiner Meinung [Vgl. Joh 9,16; 10,19]. Die Pharisäer drohten solchen, die sich an Jesus halten würden, denAusschluß an [Vgl. Joh 9,22]. Einige befürchteten: „Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben.Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen“ (Joh 11,48). Ihnenmachte der Hohepriester Kajaphas einen Vorschlag, indem er weissagte: „Ihr bedenkt nicht, daß es besser füreuch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht“ (Joh 11,50).

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