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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1253 Die Taufe ist das Sakrament des Glaubens [Vgl. Mk 16,16]. Der Glaube bedarf der Gemeinschaftder Gläubigen. Jeder Gläubige kann nur im Glauben der Kirche glauben. Der Glaube, der zurTaufe erforderlich ist, muß nicht vollkommen und reif sein; es genügt ein Ansatz, der sich entwickelnsoll. An den Katechumenen oder seinen Paten wird die Frage gerichtet: „Was erbittest du von der KircheGottes?“ Und er antwortet: „Den Glauben“ (Vgl. dazu auch 1123, 168).1254 Bei allen Getauften, ob sie nun Kinder oder Erwachsene sind, muß nach der Taufe der Glaubewachsen. Die Taufvorbereitung führt nur zur Schwelle des neuen Lebens. Die Taufe ist die Quelledes neuen Lebens in Christus, aus der das ganze christliche Leben entspringt. Darum feiert die Kirchejedes Jahr in der Osternacht die Erneuerung des Taufgelübdes (Vgl. dazu auch 2101).1255 Damit sich die Taufgnade entfalten kann, ist die Hilfe der Eltern wichtig. Auch der Pate und diePatin sollen mitwirken. Sie müssen gute Christen sein, die fähig und bereit sind, dem neugetauftenKind oder Erwachsenen auf seinem Weg im christlichen Leben beizustehen [Vgl. CIC, cann. 872–874]. Ihre Aufgabe ist ein wahrhaft kirchliches Amt [officium][Vgl. SC 67]. Die ganze kirchliche Gemeinschaftist für die Entfaltung und Bewahrung der Taufgnade mitverantwortlich (Vgl. dazu auch1311).VWer kann taufen?1256 Ordentliche Spender der Taufe sind der Bischof und der Priester und, in der lateinischen Kirche,auch der Diakon [Vgl. CIC, can. 861, § 1; CCEO, can. 677, § 1]. Im Notfall kann jeder Mensch, sogarein ungetaufter, die Taufe spenden, falls er die notwendige Absicht hat:Er muß das tun wollen, was die Kirche bei der Taufe tut, und die trinitarische Taufformel verwenden.Die Kirche sieht den Grund für diese Möglichkeit im allumfassenden Heilswillen Gottes [Vgl. 1 Tim2,4] und in der Heilsnotwendigkeit [Vgl. Mk 16,16] der Taufe [Vgl. DS 1315; 646; CIC, can. 861, §2] (Vgl. dazu auch 1752).VIDie Notwendigkeit der Taufe1257 Der Herr selbst sagt, daß die Taufe heilsnotwendig ist [Vgl. Joh 3,5]. Darum hat er seinenJüngern den Auftrag gegeben, das Evangelium zu verkünden und alle Völker zu taufen [Vgl. Mt 28,19–20; DS 1618; LG 14; AG 5]. Die Taufe ist für jene Menschen heilsnotwendig, denen dasEvangelium verkündet worden ist und die die Möglichkeit hatten, um dieses Sakrament zu bitten[Vgl. Mk 16,16]. Die Kirche kennt kein anderes Mittel als die Taufe, um den Eintritt in die ewige Seligkeitsicherzustellen. Darum kommt sie willig dem vom Herrn erhaltenen Auftrag nach, allen, diegetauft werden können, zur „Wiedergeburt aus Wasser und Geist“ zu verhelfen. Gott hat das Heil andas Sakrament der Taufe gebunden, aber er selbst ist nicht an seine Sakramente gebunden (Vgl.dazu auch 1129, 161, 846).1258 Die Kirche ist von jeher der festen Überzeugung, daß Menschen, die wegen des Glaubens denTod erleiden, ohne vorher die Taufe empfangen zu haben, durch ihren Tod für und mit Christus getauftwerden. Diese Bluttaufe sowie das Verlangen nach der Taufe bringen die Wirkungen der Taufehervor, ohne selbst Sakrament zu sein (Vgl. dazu auch 2473).1259 Den Katechumenen, die vor der Taufe sterben, sichert das ausdrückliche Verlangen nach derTaufe, die Reue über ihre Sünden und die Liebe jenes Heil zu, das sie nicht durch das Sakramentempfangen konnten (Vgl. dazu auch 1249).1260 „Da Christus ... für alle gestorben ist und da es in Wahrheit nur eine letzte Berufung des Menschengibt, nämlich die göttliche, müssen wir festhalten, daß der Heilige Geist allen die Möglichkeit

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