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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Diener den Neid zu besiegen verstand, indem er sich über die Verdienste der anderen freute“ (JohannesChrysostomus, hom. in Rom. 7,5).IIDie Absicht des Heiligen Geistes2541 Die Ordnung des Gesetzes und der Gnade wendet das Herz der Menschen von Habsucht undNeid ab; sie leitet es an, nach dem höchsten Gut zu verlangen; sie belehrt es über den Willen des HeiligenGeistes, der das Menschenherz sättigt (Vgl. dazu auch 1718, 2764).Der Gott der Verheißungen hat den Menschen von jeher vor der Verlockung durch das gewarnt, wasschon im Paradies als gut zu essen, lieblich anzusehen und begehrenswert erschien [Vgl. Gen 3,6](Vgl. dazu auch 397).2542 Das dem Volk Israel anvertraute Gesetz konnte niemals die ihm unterstellten Menschen rechtfertigen;es ist sogar zum Werkzeug der „Begierde“ geworden [Vgl. Röm 7,7]. Die Kluft zwischendem Wollen und dem Tun [Vgl. Röm 7,10] zeigt den Konflikt zwischen dem Gesetz Gottes, nämlichdem „Gesetz der Vernunft“, und einem anderen Gesetz, das „mich gefangenhält im Gesetz der Sünde,von dem meine Glieder beherrscht werden“ (Röm 7,23) (Vgl. dazu auch 1963).2543 „Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vomGesetz und von den Propheten: die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbartfür alle, die glauben“ (Röm 3,21–22). Folglich haben die an Christus Glaubenden „das Fleischund damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Gal 5,24); sie lassen sich durch den HeiligenGeist leiten [Vgl. Röm 8,14] und folgen seiner Absicht [Vgl. Röm 8,27] (Vgl. dazu auch 1992).III Armut des Herzens (Vgl. dazu auch 2443 – 2449)2544 Jesus macht es seinen Jüngern zur Pflicht, ihn allem und allen vorzuziehen, und schlägt ihnenvor, um seinetwillen und um des Evangeliums willen [Vgl. Mk 8,35] auf ihren „ganzen Besitz“ zuverzichten (Lk 14,33). Kurz vor seinem Leiden stellt er ihnen die arme Witwe von Jerusalem als Vorbildhin, die, obwohl selbst bedürftig, alles gab, was sie zum Leben besaß [Vgl. Lk 21,4]. Das Gebotder Loslösung von den Besitztümern zu erfüllen, ist notwendig, um in das Himmelreich zu gelangen(Vgl. dazu auch 544).2545 Alle Christgläubigen sollen „ihre Willensantriebe richtig leiten, um nicht im Umgang mitDingen der Welt und durch die Anhänglichkeit an die Reichtümer wider den Geist der evangelischenArmut im Streben nach vollkommener Liebe gehindert zu werden“ (LG 42) (Vgl. dazu auch 2013).2546 „Selig, die arm sind im Geiste“ (Mt 5,3). Die Seligpreisungen offenbaren eine Ordnung derFreude und der Gnade, der Schönheit und des Friedens. Jesus preist die Freude der Armen, denen dasReich Gottes schon gehört [Vgl. Lk 6,20] (Vgl. dazu auch 1716).„Das Wort [das heißt Christus] bezeichnet als ‚Armut im Geiste‘ die willige Demut und Entsagungeines menschlichen Geistes, und der Apostel stellt uns die Armut Gottes als Beispiel hin, wenn er sagt:‚Er ist unseretwegen arm geworden‘ (2 Kor 8,9)“ (Gregor v. Nyssa, beat. 1).2547 Der Herr beklagt die Reichen, weil sie im Überfluß der Güter ihren Trost finden [Vgl. Lk 6,24].„Der Stolze strebt nach irdischer Macht, während der Arme im Geist nach dem Himmelreich sucht“(Augustinus, serm. Dom. 1,1,3). Wer sich auf die Vorsehung des himmlischen Vaters verläßt, wirdvon unruhiger Sorge um seine Zukunft befreit [Vgl. Mt 6,25–34]. Das Vertrauen auf Gott ist eineVorbereitung auf die Seligkeit der Armen. Sie werden Gott schauen (Vgl. dazu auch 305).

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