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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Tode hin, aus dem er dann durch seine Auferstehung als Sieger hervorging“ (AG 5). „Das Blut derChristen ist ein Same“ (Tertullian, apol. 50) (Vgl. dazu auch 2044, 2473).853 Auf ihrem Pilgerweg erfährt die Kirche aber auch, „wie groß der Abstand ist zwischen der von ihr verkündetenBotschaft und der menschlichen Schwäche derer, denen das Evangelium anvertraut ist“ (G5 43,6).Nur auf dem „Weg der Buße und Erneuerung“ (LG 8), „auf dem schmalen Weg des Kreuzes voranschreitend“(AG 1) kann das Gottesvolk das Reich Christi ausbreiten [Vgl. RM 12–20]. „Wie aber Christus das Werk derErlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist [auch] die Kirche berufen, denselben Weg einzuschlagen,um den Menschen die Früchte des Heiles mitzuteilen“ (LG 8) (Vgl. dazu auch 1428, 2443).854 In ihrer Sendung „geht die Kirche ... den Weg mit der ganzen Menschheit gemeinsam und erfährt dasgleiche irdische Geschick wie die Welt und ist gewissermaßen der Sauerteig und gleichsam die Seele der inChristus zu erneuernden und in die Familie Gottes umzugestaltenden menschlichen Gesellschaft“ (GS 40,2).Die Mission erfordert somit Geduld. Sie beginnt mit der Verkündigung des Evangeliums an die Völker undGruppen, die noch nicht an Christus glauben [Vgl. RM 42–47]; sie geht weiter in der Errichtung christlicherGemeinden, die „Zeichen der Gegenwart Gottes in der Welt“ (AG 15) sein sollen, und in der Gründung vonOrtskirchen [Vgl. RM 48–49]. Sie erfordert einen Vorgang der Inkulturation, durch den das Evangelium in denKulturen der Völker eingepflanzt wird [Vgl. RM 52–54], und es bleibt ihr nicht erspart, auch Mißerfolge zuerleben. „Was die Menschen, Gemeinschaften und Völker anlangt, so berührt und durchdringt sie diese nurschrittweise, und nimmt sie so in die katholische Fülle auf“ (AG 6) (Vgl. dazu auch 2105, 2104).855 Die Mission der Kirche erfordert das Bemühen um die Einheit der Christen [Vgl. RM 50]. „Gerade dieSpaltungen der Christen sind für die Kirche ein Hindernis, daß sie die ihr eigene Fülle der Katholizität in jenenSöhnen wirksam werden läßt, die ihr zwar durch die Taufe zugehören, aber von ihrer völligen Gemeinschaftgetrennt sind. Ja, es wird dadurch auch für die Kirche selber schwieriger, die Fülle der Katholizität unter jedemAspekt in der Wirklichkeit des Lebens auszuprägen“ (UR 4) (Vgl. dazu auch 821).856 Die Missionsaufgabe erfordert einen respektvollen Dialog mit denen, die das Evangelium noch nichtannehmen [Vgl. RM 55]. Die Gläubigen können aus diesem Dialog für sich selbst Gewinn ziehen, indem sieall das besser kennenlernen, „was immer an Wahrheit und Gnade schon hei den Heiden sich durch eine Artvon verborgener Gegenwart Gottes findet“ (AG 9). Wenn die Gläubigen jenen die frohe Botschaft verkünden,die sie noch nicht kennen, tun sie es, um das Wahre und Gute, das Gott unter den Menschen und Völkern verbreitethat, zu kräftigen, zu ergänzen und zu erhöhen und um diese Menschen von Irrtum und Bosheit zureinigen „zur Herrlichkeit Gottes, zur Beschämung des Satans und zur Seligkeit des Menschen“ (AG 9) (Vgl.dazu auch 839, 843).IVDie Kirche ist apostolisch857 Die Kirche ist apostolisch, weil sie auf die Apostel gegründet ist und zwar in einem dreifachenSinn (Vgl. dazu auch 75):– sie ist und bleibt „auf das Fundament der Apostel“ gebaut (Eph 2, 20) [Vgl. Offb 21,14], auf dievon Christus selbst erwählten und ausgesandten Zeugen [Vgl. z.B. Mt 28,16–20; Apg 1,8; 1Kor 9.1; 15,7–8; Gal 1,1];– sie bewahrt mit dem Beistand des in ihr wohnenden Geistes die Lehre [Vgl. Apg 2,42], dasGlaubensvermächtnis sowie die gesunden Grundsätze der Apostel und gibt sie weiter [Vgl.2Tim 1,13–14,] (Vgl. dazu auch 171);– sie wird bis zur Wiederkunft Christi weiterhin von den Aposteln belehrt, geheiligt und geleitet –und zwar durch jene, die ihnen in ihrem Hirtenamt nachfolgen: das Bischofskollegium, „demdie Priester zur Seite stehen, in Einheit mit dem Nachfolger des Petrus, dem obersten Hirten derKirche“ (AG 5) (Vgl. dazu auch 880).„Du bist der ewige Hirt, der seine Herde nicht verläßt; du hütest sie allezeit durch deine heiligen Apostel.Du hast sie der Kirche als Hirten gegeben, damit sie ihr vorstehen als Stellvertreter deines Sohnes“(MR, Präfation von den Aposteln) (Vgl. dazu auch 1575).

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