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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1436 Eucharistie und Buße. Die tägliche Umkehr und Buße finden ihre Quelle und Nahrung in der Eucharistie,denn in ihr wird das Opfer Christi gegenwärtig, das uns mit Gott versöhnt hat. Durch sie wird genährt undgestärkt, wer aus dem Leben Christi lebt. Sie ist das „Gegenmittel, durch das wir von der täglichen Schuldbefreit und vor Todsünden bewahrt werden sollen“ (K. v. Trient: DS 1638) (Vgl. dazu auch 1394, 1395).1437 Die Lesung der Heiligen Schrift, das Beten des Vaterunsers und des Stundengebetes, jeder aufrichtigeAkt der Gottesverehrung und der Frömmigkeit belebt in uns den Geist der Umkehr und der Buße und trägt zurVergebung unserer Sünden bei.1438 Die Bußzeiten und –tage im Laufe des Kirchenjahres (die Fastenzeit, jeder Freitag zum Gedächtnis desTodes des Herrn) sind prägende Zeiten im Bußleben der Kirche [Vgl. SC 109 – 110; CIC cann. 1249 – 1253;CCEO, cann. 880–883]. Diese Zeiten eignen sich ganz besonders zu Exerzitien, Bußliturgien und Bußwallfahrten,zu freiwilligen Verzichten etwa durch Fasten und Almosengeben, und zum Teilen mit den Mitmenschen(karitative und missionarische Werke) (Vgl. dazu auch 540, 2043).1439 Der Weg der Umkehr und der Buße wurde von Jesus eindrucksvoll geschildert im Gleichnis vom„verlorenen Sohn“, dessen Mitte „der barmherzige Vater“ ist [Vgl. Lk 15‚11–24]: die Verlockung einer illusorischenFreiheit, das Verlassen des Vaterhauses; das äußerste Elend, in das der Sohn gerät, nachdem er seinVermögen verschleudert hat; die tiefe Demütigung, Schweine hüten zu müssen und, schlimmer noch, die desVerlangens, sich am Schweinefutter zu sättigen; das Nachsinnen über die verlorenen Güter; die Reue und derEntschluß, sich vor dem Vater schuldig zu bekennen; der Rückweg; die großherzige Aufnahme durch denVater; die Freude des Vaters: das alles sind Züge des Bekehrungsvorgangs. Das schöne Gewand, der Ring unddas Festmahl sind Sinnbilder des reinen, würdigen und freudvollen neuen Lebens, des Lebens des Menschen,der zu Gott und in den Schoß seiner Familie, der Kirche, heimkehrt. Einzig das Herz Christi, das die Tiefender Liebe seines Vaters kennt, konnte uns den Abgrund seiner Barmherzigkeit auf eine so einfache und schöneWeise schildern (Vgl. dazu auch 545, 478).VIDas Sakrament der Buße und der Versöhnung1440 Die Sünde ist vor allem Beleidigung Gottes und Bruch der Gemeinschaft mit ihm. Gleichzeitigbeeinträchtigt sie die Gemeinschaft mit der Kirche. Darum führt die Bekehrung zugleich die VergebungGottes und die Versöhnung mit der Kirche herbei. Das Sakrament der Buße und der Versöhnungbringt das liturgisch zum Ausdruck und bewirkt es [Vgl. LG 11] (Vgl. dazu auch 1850).Gott allein vergibt die Sünde1441 Gott allein kann Sünden vergeben [Vgl. Mk 2,7]. Weil Jesus der Sohn Gottes ist, sagt er vonsich, „daß der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben“ (Mk 2,10). Erübt diese göttliche Vollmacht aus: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ (Mk 2,5; Lk 7,48). Mehr noch:kraft seiner göttlichen Autorität gibt er Menschen diese Vollmacht [Vgl. Joh 20, 21–23], damit siediese in seinem Namen ausüben (Vgl. dazu auch 270, 431, 589).1442 Christus hat gewollt, daß seine Kirche als ganze in ihrem Gebet, ihrem Leben und Handeln Zeichenund Werkzeug der Vergebung und Versöhnung sei, die er uns um den Preis seines Blutes erworbenhat. Er hat jedoch die Ausübung der Absolutionsgewalt dem apostolischen Amt anvertraut. Diesesist mit dem „Dienst der Versöhnung“ (2 Kor 5,18) beauftragt. Der Apostel ist „an Christi Statt“ gesandt;durch ihn ermahnt und bittet Gott selbst: „Laßt euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5,20) (Vgl.dazu auch 983).Versöhnung mit der Kirche

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