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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Ein großer Baum mit vielen Zweigen917 „So kam es, daß wie bei einem Baum, der aus einem von Gott gegebenen Keim wunderbar undvielfältig auf dem Acker des Herrn Zweige getrieben hat, verschiedene Gestalten des eremitischenoder gemeinschaftlichen Lebens und verschiedene Genossenschaften gewachsen sind, die die Hilfsmittelsowohl zum Fortschritt ihrer Mitglieder, als auch zum Wohl des ganzen Leibes Christi vermehren“(LG 43) (Vgl. dazu auch 2684).918 „Von Anfang an gab es in der Kirche Männer und Frauen, die durch die Befolgung der evangelischenRäte Christus in größerer Freiheit nachzufolgen und ihn ausdrücklicher nachzuahmen verlangten und die – jederauf seine Weise – ein Leben führten, das Gott geweiht war. Viele wählten unter dem Antrieb des HeiligenGeistes ein Einsiedlerleben, andere gaben den Anstoß zu religiösen Gemeinschaften, die von der Kirche kraftihrer Vollmacht gern unterstützt und bestätigt wurden“ (PC 1).919 Die Diözesanbischöfe sollen sich bemühen, der Kirche vom Heiligen Geist anvertraute neueGaben des geweihten Lebens zu erkennen. Die Anerkennung neuer Formen geweihten Lebens ist demApostolischen Stuhl vorbehalten [Vgl. CIC, can. 605].Das eremitische Leben920 Auch wenn sie die drei evangelischen Räte nicht immer öffentlich geloben, weihen die Eremiten[Einsiedler] „durch strengere Trennung von der Welt, in der Stille der Einsamkeit, durch ständigesBeten und Büßen ihr Leben dem Lob Gottes und dem Heil der Welt“ (CIC, can. 603, § 1).921 Sie zeigen jedem das Innere des Mysteriums der Kirche auf: die persönliche Vertrautheit mitChristus. Den Augen der Menschen verborgen, ist das Leben des Eremiten eine stille Predigt Christi.Der Einsiedler hat sein Leben ganz Christus übergeben, weil dieser für ihn alles ist. Es ist eine besondereBerufung, in der Wüste, im geistlichen Kampf die Herrlichkeit des Gekreuzigten zu finden (Vgl.dazu auch 2719, 2015).Die geweihten Jungfrauen922 Seit den Zeiten der Apostel hat der Herr christliche Jungfrauen dazu berufen, sich in einer größerenFreiheit des Herzens, des Leibes und des Geistes ungeteilt an ihn zu binden [Vgl. 1 Kor 7,34–36]. Sie haben mit Zustimmung der Kirche den Entschluß gefaßt, „um des Himmelreiches willen“(Mt 19,12) im Stand der Jungfräulichkeit zu leben (Vgl. dazu auch 1618–1620).923 Es gibt den „Stand der Jungfrauen, die zum Ausdruck ihres heiligen Vorhabens, Christus inbesonders enger Weise nachzufolgen, vom Diözesanbischof nach anerkanntem liturgischem RitusGott geweiht, Christus, dem Sohn Gottes, mystisch anverlobt und für den Dienst der Kirche bestimmtwerden“ (CIC, can. 604, § 1). Durch diesen feierlichen Ritus der Jungfrauenweihe wird „die Jungfrauzu einer gottgeweihten Person, zu einem Zeichen, das auf die Liebe der Kirche zu Christus hinweist,und zu einem Bild für die endzeitliche himmlische Braut und für das künftige Leben“ (OCVprænotanda 1) (Vgl. dazu auch 1537, 1672).924 Der Stand der Jungfrauen steht den anderen Formen des geweihten Lebens nahe. Er verpflichtetdie in der Welt lebende Frau (oder die Nonne) nach ihrem Stand und den ihr geschenkten Charismenzum Gebet, zur Buße, zum Dienst an ihren Brüdern und Schwestern und zur apostolischen Arbeit[Vgl. OCV prænotanda 2]. „Um ihr Vorhaben treuer zu halten..., können die Jungfrauen Vereinigungenbilden“ (CIC, can. 604, § 2).

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