13.07.2015 Aufrufe

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

822 „Die Sorge um die Wiederherstellung der Einheit ist Sache der ganzen Kirche, sowohl derGläubigen wie auch der Hirten“ (UR 5). Man muß sich aber auch bewußt sein, „daß dieses heiligeAnliegen der Wiederversöhnung aller Christen in der Einheit der einen und einzigen Kirche Christidie menschlichen Kräfte und Fähigkeiten übersteigt“. Darum setzen wir unsere Hoffnung „gänzlichauf das Gebet Christi für die Kirche, auf die Liebe des Vaters zu uns und auf die Kraft des HeiligenGeistes“ (UR 24).IIDie Kirche ist heilig823 „Es ist Gegenstand des Glaubens, daß die Kirche ... unzerstörbar heilig ist. Denn Christus, derSohn Gottes, der mit dem Vater und dem Geist als ‚allein Heiliger‘ gepriesen wird, hat die Kirche alsseine Braut geliebt, indem er sich selbst für sie hingab, um sie zu heiligen, und er hat sie als seinenLeib mit sich verbunden sowie mit der Gabe des Heiligen Geistes erfüllt zur Ehre Gottes“ (LG 39).Die Kirche ist somit „das heilige Volk Gottes“ (LG 12), und ihre Glieder werden „heilig“ genannt[Vgl. Apg 9,13; 1 Kor 6.1; 16,1] (Vgl. dazu auch 459, 796, 946).824 Die Kirche wird durch Christus geheiligt, weil sie mit ihm vereint ist; durch ihn und in ihmwirkt sie auch heiligend. Die „Heiligung der Menschen in Christus und die Verherrlichung Gottes“sind es, „auf die alle anderen Werke der Kirche als auf ihr Ziel hinstreben“ (SC 10). In der Kirche ist„die ganze Fülle der Heilsmittel“ (UR 3) vorhanden. In ihr „erlangen wir mit der Gnade Gottes dieHeiligkeit“ (LG 48) (Vgl. dazu auch 816).825 „Die Kirche ist schon auf Erden durch eine wahre, wenn auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet“(LG 48). Sie muß in ihren Gliedern die vollkommene Heiligkeit erst noch erreichen. „Mitso vielen und so großen Mitteln zum Heile ausgerüstet, sind alle Christgläubigen jedweden Berufsund Standes auf ihrem jeweiligen Weg vom Herrn zu der Vollkommenheit der Heiligkeit berufen, inder der Vater selbst vollkommen ist“ (LG 11) (Vgl. dazu auch 670, 2013).826 Die Liebe ist die Seele der Heiligkeit, zu der alle berufen sind: „Sie leitet und beseelt alle Mittelder Heiligung und führt sie zum Ziel“ (LG 42).„Ich begriff, daß, wenn die Kirche ein aus verschiedenen Gliedern zusammengesetzter Leib ist, dasedelste Organ ihr nicht fehlen dürfe; ich begriff, daß sie ein Herz haben muß, das von Liebe glüht. Ichbegriff, daß die Liebe allein die anderen Glieder in Tätigkeit zu versetzen vermag, und daß, wenn sie jeerlöschte, die Apostel aufhören würden, das Evangelium zu verkünden, und die Märtyrer sich weigern,ihr Blut zu vergießen ... Ich begriff, daß die Liebe alle Berufungen umfaßt, daß sie alles in allem ist, daßsie alle Zeiten und Orte einschließt ...‚ mit einem Wort, daß sie ewig ist“ (Theresia vom Kinde Jesu, ms.autob. B 3v) (Vgl. dazu auch 864).827 „Während Christus, ‚heilig, schuldlos, unbefleckt‘, die Sünde nicht kannte, sondern allein dieVergehen des Volkes zu sühnen kam, umfaßt die Kirche in ihrem eigenen Schoß Sünder, ist zugleichheilig und stets reinigungsbedürftig, sie geht so immerfort den Weg der Buße und Erneuerung“ (LG8) [Vgl. UR 3;6]. Alle Glieder der Kirche, auch ihre Amtsträger, müssen bekennen, daß sie Sündersind [Vgl. 1 Joh 1,8–10]. In allen wächst zwischen der guten Saat des Evangeliums bis zum Ende derZeiten auch das Unkraut der Sünde [Vgl. Mt 13, 24–30]. Die Kirche vereint sündige Menschen, diezwar vom Heil Christi erfaßt, aber noch immer erst auf dem Weg zur Heiligkeit sind (Vgl. dazu auch1425 – 1429, 821):„Die Kirche ist heilig, auch wenn sich in ihrer Mitte Sünder befinden; denn sie lebt kein anderes Lebenals das der Gnade. Wo die Glieder der Kirche an diesem Leben teilhaben, werden sie geheiligt, wo sieaber dieses Leben preisgeben, verfallen sie der Sünde und Unordnung. Das aber behindert dann dieStrahlkraft der Heiligkeit der Kirche. Darunter leidet sie und tut Buße für diese Sünden. Sie hat dabeiaus dem Blute Christi und aus der Gabe des Heiligen Geistes die Gewalt, ihre Söhne und Töchter vonder Sündenschuld wieder zu befreien“ (SPF 19).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!