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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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503 Die Jungfräulichkeit Marias zeigt, daß Gott bei der Menschwerdung die absolute Initiative hat.Jesus hat nur Gott zum Vater [Vgl. Lk 2,48–49]. Er war „niemals wegen des Menschen, den er angenommenhat, dem Vater fremd ...: [Er ist] natürlicher [Sohn] dem Vater der Gottheit nach, natürlicher[Sohn] der Mutter der Menschheit nach, jedoch eigentlicher [Sohn] dem Vater in beidem“ (Syn. v.Friaul 696: DS 619) (Vgl. dazu auch 422)504 Jesus ist im Schoß der Jungfrau Maria deshalb durch den Heiligen Geist empfangen, weil er derneue Adam [Vgl. 1 Kor 15,45] ist, der die neue Schöpfung eröffnet: „Der Erste Mensch stammt vonder Erde und ist Erde; der Zweite Mensch stammt vom Himmel“ (1 Kor 15,47). Die menschliche NaturChristi ist von seiner Empfängnis an vom Heiligen Geist erfüllt, denn Gott „gibt den Geist unbegrenzt“(Joh 3,34). „Aus seiner Fülle“ – des Hauptes der erlösten Menschheit [Vgl. Kol 1,18] –„haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade“ (Joh 1,16) (Vgl. dazu auch 359.505 Jesus, der neue Adam, leitet durch seine jungfräuliche Empfängnis die neue Geburt ein, die imHeiligen Geist durch den Glauben Menschen zu Kindern Gottes macht. „Wie soll das geschehen?“(Lk 1,34) [Vgl. Joh 3,9]. Die Teilhabe am göttlichen Leben kommt „nicht aus dem Blut, nicht ausdem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott“ (Joh 1,13). DiesesLeben wird jungfräulich empfangen, denn es wird dem Menschen gänzlich durch den Geist geschenkt.Der bräutliche Charakter der Berufung des Menschen zu Gott [Vgl. 2 Kor 11,2] ist in derjungfräulichen Mutterschaft Marias vollkommen verwirklicht (Vgl. dazu auch 1265).506 Maria ist Jungfrau, weil ihre Jungfräulichkeit Zeichen ihres Glaubens ist, „der durch keinenZweifel verfälscht war“ (LG 63), und wegen ihrer ungeteilten Hingabe an den Willen Gottes [Vgl. 1Kor 7,34–35]. Dank ihres Glaubens kann sie die Mutter des Erlösers werden: „Seliger ist Maria imEmpfangen des Glaubens an Christus als in der Empfängnis des Fleisches Christi“ (Augustinus, virg.3) (Vgl. dazu auch 148, 1814).507 Maria ist Jungfrau und Mutter zugleich, weil sie das Inbild der Kirche und Kirche im Vollsinnist [Vgl. LG 63]: Die Kirche wird „durch die gläubige Annahme des Wortes Gottes ... auch selbstMutter: Denn durch Predigt und Taufe gebiert sie Kinder, die vom Heiligen Geist empfangen und ausGott geboren sind, zu neuem und unsterblichem Leben. Auch sie selbst ist Jungfrau, die das Treuewort,das sie dem Bräutigam gegeben hat, unversehrt und rein hält“ (LG 64) (Vgl. dazu auch 967,149).KURZTEXTE508 Unter den Nachkommen Evas hat Gott die Jungfrau Maria zur Mutter seines Sohneserwählt. „Voll der Gnade“ ist sie „die erhabenste Frucht der Erlösung“ (SC 103). Sieist vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an von der Befleckung durch die Erbsündegänzlich bewahrt worden und während ihres ganzen Lebens ohne jede persönlicheSünde geblieben.509 Maria ist wahrhaft „Mutter Gottes“, denn sie ist die Mutter des menschgewordenenewigen Sohnes Gottes, der selbst Gott ist.510 Maria „ist Jungfrau geblieben, als sie ihren Sohn empfing, Jungfrau, als sie ihn gebar,Jungfrau, als sie ihn trug, Jungfrau, als sie an ihrer Brust nährte. Allzeit Jungfrau“(Augustinus, serm. 186,1). Mit ihrem ganzen Wesen ist sie „die Magd desHerrn“ (Lk 1,38).

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