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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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2083 Jesus hat die Pflichten des Menschen gegenüber Gott in dem Wort zusammengefaßt: „Du sollstden Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken“(Mt 22,37) [Vgl. Lk 10,27 „... mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken“]. Dieses Gebot ist derunmittelbare Widerhall des feierlichen Anrufs: „Höre, Israel! Der Herr, unser Gott, der Herr isteinzig“ (Dtn 6,4) (Vgl. dazu auch 367).Gott hat uns zuerst geliebt. An diese Liebe des einen Gottes erinnert das erste der „zehn Worte“. Diedarauf folgenden Gebote erläutern die liebende Antwort, die der Mensch seinem Gott geben soll (Vgl.dazu auch 199).ARTIKEL 1DAS ERSTE GEBOT„Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst nebenmir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht voranderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen“ (Ex 20,2–5)[Vgl. Dtn 5,6–9].„In der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen“(Mt 4,10).I„Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm dienen“2084 Gott gibt sich zu erkennen, indem er an sein allmächtiges, gütiges und befreiendes Handeln inder Geschichte des Volkes erinnert, an das er sich wendet: „Ich habe dich aus Ägypten geführt, ausdem Sklavenhaus“. Das erste Wort enthält das erste Gebot des Gesetzes: „Den Herrn, deinen Gott,sollst du fürchten; ihm sollst du dienen ... Ihr sollt nicht anderen Göttern nachfolgen“ (Dtn 6,13–14).Der erste Ruf und die gerechte Forderung Gottes ist die, daß der Mensch ihn annehme und ihn anbete(Vgl. dazu auch 2057, 398).2085 Der eine und wahre Gott offenbart seine Herrlichkeit zunächst dem Volk Israel [Vgl. Ex 19,16–25; 24,15–18] Mit der Offenbarung Gottes wird auch die Berufung und das wahre Wesen des Menschengeoffenbart. Der Mensch ist berufen, Gott zu bezeugen, indem er so handelt, wie es seiner Erschaffung„nach dem Bilde Gottes“ und seiner Gottähnlichkeit entspricht (Vgl. dazu auch 200, 1701).Der hl. Justin der Märtyrer sagt (um 155) zu einem gelehrten Juden: „Es wird nie ein anderer Gott sein,Tryphon, noch war von Ewigkeit her ein anderer Gott als der, der dieses Weltall gemacht und geordnethat. Wir glauben ferner, daß unser Gott kein anderer ist als der eurige, daß er vielmehr der gleiche istwie der, der eure Väter aus Ägypten geführt hat ‚mit starker Hand und erhobenem Arm‘. Auch setzenwir unsere Hoffnung auf keinen anderen Gott – es gibt ja keinen anderen –‚ sondern auf denselben wieihr, auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (Justin, dial. 11,1).2086 Im ersten Wort „ist das Gebot des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe enthalten. Denn wennwir von Gott sagen, er sei unbeweglich, unveränderlich, bleibe immer der gleiche, bekennen wir ihnmit Recht als treu ohne jede Ungerechtigkeit. Darum ist es notwendig, seinen Worten zuzustimmen,festen Glauben an ihn und gänzliches Vertrauen zu ihm zu haben. Wer aber seine Allmacht, Mildeund Bereitschaft und Neigung zum Wohltun betrachtet – könnte der anders als all seine Hoffnung aufihn setzen? Wenn er die Reichtümer der Güte und Liebe anschaut, die er in uns ausgegossen hat –muß er ihn dann nicht lieben? Daher gebraucht Gott zur Einleitung und als Abschluß seiner Befehleund Gebote die Worte ‚Ich bin der Herr’“ (Catech. R. 3,2,4) (Vgl. dazu auch 212, 2061).

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