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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Jesus machte sich die erlösende Liebe des Vaters in Freiheit zu eigen609 Da Jesus die Liebe des Vaters zu den Menschen in sein menschliches Herz aufnahm, „erwies erihnen seine Liebe bis zur Vollendung“ (Joh 13,1), denn „es gibt keine größere Liebe, als wenn einersein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13). So wurde seine Menschennatur im Leiden undSterben zum freien und vollkommenen Werkzeug seiner göttlichen Liebe, die das Heil der Menschenwill [Vgl. Hebr 2,10.17–18; 4,15; 5,7–9]. Aus Liebe zu seinem Vater und zu den Menschen, die derVater retten will, nahm er sein Leiden und seinen Tod freiwillig auf sich: „Niemand entreißt [mirmein Leben], sondern ich gebe es aus freiem Willen hin“ (Joh 10,18). Darum ging der Sohn Gottes insouveräner Freiheit dem Tod entgegen [Vgl. Joh 18,4–6; Mt 26,53] (Vgl. dazu auch 478, 515, 272,539).Beim Letzten Abendmahl nahm Jesus die freie Hingabe seines Lebens vorweg610 „In der Nacht, in der er ausgeliefert wurde“ (1 Kor 11,23), gab Jesus seiner freien Hingabe feierlichAusdruck im Mahl mit den zwölf Aposteln [Vgl. Mt 26,20]. Am Abend vor seinem Leiden, alser noch in Freiheit war, machte Jesus dieses letzte Mahl mit seinen Aposteln zur Gedenkfeier der freiwilligenHingabe seiner selbst an den Vater [Vgl. 1 Kor 5,7] zum Heil der Menschen: „Das ist meinLeib, der für euch hingegeben wird“ (Lk 22,19); „das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für vielevergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28) (Vgl. dazu auch 766, 1337).611 Die Eucharistie, die Jesus in dieser Stunde einsetzt, wird zum „Gedächtnis“ (1 Kor 11,25) seinesOpfers. Er nimmt die Apostel in seine eigene Hingabe hinein und fordert sie auf, diese weiterzuführen[Vgl. Lk 22,19]. Damit setzt er seine Apostel zu Priestern des Neuen Bundes ein: „Ich heiligemich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind“ (Joh 17, 19) [Vgl. K. v. Trient: DS 1752;1764] (Vgl. dazu auch 1364, 1341, 1566).Die Todesangst in Getsemani612 Den Kelch des Neuen Bundes, den Jesus in seiner Darbringung beim Abendmahl vorweggenommenhatte [Vgl. Lk 22,20], nahm er in seiner Todesangst in Getsemani aus den Händen desVaters entgegen [Vgl. Mt 26,42], indem er „gehorsam war bis zum Tod“ (Phil 2,8) [Vgl. Hebr 5,7–8].Jesus betet: „Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber (Mt 26,39). Eräußert so den Abscheu, den seine menschliche Natur vor dem Tod empfindet. Wie unsere Natur istdie seine ja zum ewigen Leben bestimmt; aber im Unterschied zu der unseren ist sie völlig frei vonSünde [Vgl. Hebr 4,15], die den Tod nach sich zieht [Vgl. Röm 5,12]; vor allem aber ist sie in diegöttliche Person des „Urhebers des Lebens“ (Apg 3,15), des „Lebendigen“ (Offb 1, 18) [Vgl. Joh 1,4;5,26] aufgenommen. Mit seinem menschlichen Willen stimmt er zu, daß der Wille des Vaters geschieht[Vgl. Mt 26,42], und nimmt so den Tod als Erlösungstod an, um „unsere Sünden mit seinemLeib auf das Holz zu tragen“ (1 Petr 2,24)(Vgl. dazu auch 532, 2600, 1009).Der Tod Christi ist das einzige und endgültige Opfer613 Der Tod Christi ist das österliche Opfer, worin „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“(Joh 1,29) [Vgl. 1 Petr 1,19], die endgültige Erlösung der Menschen vollzieht [Vgl. 1 Kor5,7; Joh 8,34–36]. Zugleich ist er das Opfer des Neuen Bundes [Vgl. 1 Kor 11,25], das den Menschenwieder in die Gemeinschaft mit Gott versetzt [Vgl. Ex 24,8], indem er den Menschen mit Gottversöhnt durch das „Blut, ... das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28)[Vgl. Lev 16,15–16] (Vgl. dazu auch 1366, 2099).

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