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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Kräften zu gelangen vermag: diejenige der göttlichen Offenbarung [Vgl. 1. Vatikanisches Konzil: DS3015]. Durch einen ganz freien Entschluß offenbart und schenkt sich Gott dem Menschen, indem ersein innerstes Geheimnis enthüllt, seinen gnädigen Ratschluß, den er in Christus für alle Menschenvon aller Ewigkeit her gefaßt hat. Er enthüllt seinen Heilsplan vollständig, indem er seinen geliebtenSohn, unseren Herrn Jesus Christus, und den Heiligen Geist sendet (Vgl. dazu auch 36, 1066).ARTIKEL 1DIE OFFENBARUNG GOTTESIGott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“51 „Es hat Gott in seiner Güte und Weisheit gefallen, sich selbst zu offenbaren und das Geheimnisseines Willens bekannt zu machen, daß die Menschen durch Christus, das Fleisch gewordene Wort,im Heiligen Geist Zugang zum Vater haben und der göttlichen Natur teilhaftig werden“ (DV 2) (Vgl.dazu auch 2823, 1996).52 Gott, „der in unzugänglichem Licht wohnt“ (1 Tim 6, 16), will den Menschen, die er in Freiheiterschaffen hat, sein eigenes göttliches Leben mitteilen, um sie in seinem einzigen Sohn als Söhneanzunehmen [Vgl. Eph 1, 4–5]. Indem Gott sich offenbart, will er die Menschen befähigen, ihm zuantworten, ihn zu erkennen und ihn weit mehr zu lieben, als sie von sich aus imstande wären.53 Der göttliche Offenbarungsratschluß verwirklicht sich „in Taten und Worten, die innerlich miteinanderverknüpft sind“ und einander erhellen (DV 2). In ihm liegt eine eigenartige göttliche „Erziehungsweisheit“:Gott teilt sich dem Menschen stufenweise mit; er bereitet ihn etappenweise daraufvor, seine übernatürliche Selbstoffenbarung aufzunehmen, die in der Person und Sendung des fleischgewordenenWortes Jesus Christus gipfelt (Vgl. dazu auch 1153, 1950).Der hl. Irenäus von Lyon spricht unter dem Bild der gegenseitigen Angewöhnung Gottes und des Menschenwiederholt von dieser göttlichen Pädagogik:„Das Wort Gottes wohnte im Menschen und wurde zum Menschensohn, damit der Mensch sich gewöhne,Gott aufzunehmen, und Gott sich gewöhne, im Menschen zu wohnen nach dem Wohlgefallendes Vaters“ (hær. 3, 20, 2) [Vgl. z.B. hær. 3, 17, 1; 4, 12, 4; 4, 21, 3].IIDie Stufen der OffenbarungGott läßt sich von Anfang an erkennen54 „Gott, der durch das Wort alles erschafft und erhält, gewährt den Menschen in den geschaffenenDingen ein ständiges Zeugnis von sich und hat, weil er den Weg des übernatürlichen Heiles eröffnenwollte, darüber hinaus sich selbst schon von Anfang an den Stammeltern kundgetan“ (DV 3). Er hatsie zu einer innigen Gemeinschaft mit sich berufen, indem er sie mit strahlender Gnade und Gerechtigkeitumkleidete (Vgl. dazu auch 32, 374).55 Diese Offenbarung wurde durch die Sünde unserer Stammeltern nicht abgebrochen. Denn Gotthat sie nach „ihrem Fall ... durch die Verheißung der Erlösung zur Hoffnung auf das Heil [wieder]aufgerichtet und ohne Unterlaß für das Menschengeschlecht gesorgt, um allen das ewige Leben zugeben, die in der Beharrlichkeit des guten Werkes nach dem Heil streben“ (DV 3). (Vgl. dazu auch410, 397)

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